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Fußball-Landesliga

VfB Bühl nimmt nächsten Anlauf

Mit verschiedenen Erwartungen gehen die Vereine aus dem Fußballbezirk Baden-Baden in die neue Landesliga-Saison. Während der VfB Bühl als Favorit auf den Titel gilt, stellen sich einige Clubs auf einen Kampf gegen den Abstieg ein.

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Gefürchteter Torjäger: Darwin Sabando (rechts), im Kopfballduell mit Sinzheims Manuel Seifried, geht mit dem VfB Bühl als Titelfavorit in die neue Saison. Foto: Hans-Jürgen Collet

Mit acht von 17 Vereinen ist der Bezirk Baden-Baden in der kommenden Saison in der Fußball-Landesliga vertreten. Es wären sogar neun gewesen, hätte nicht der SV Oberachern seine Reserve vor wenigen Wochen komplett abgemeldet. In der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/20 ging der SC Durbachtal verdient als Aufsteiger durchs Ziel.

Der Verbandstag beschloss, dass es durch die frühzeitig abgebrochene Saison keine sportlichen Absteiger geben soll, ebenso erhielten die Rangzweiten kein Aufstiegsrecht, sehr zum Leidwesen des VfB Bühl, dem dadurch die Aufstiegschance genommen wurde.

Hofstetten als Favorit im Aufstiegskampf

Neu als Aufsteiger in der Liga sind die beiden Bezirksliga-Meister SV Ulm und SV Niederschopfheim sowie der SV Mörsch, der sich nach der katastrophalen Verbandsliga-Saison freiwillig in die Landesliga begab. Von den Vertretern des Bezirks Offenburg werden dem letztjährigen Vierten Hofstetten die besten Chancen im Aufstiegskampf eingeräumt.

Auch der letztjährige Siebte Oppenau will wieder vorne angreifen, nachdem mit Kevin Sax (Trainer) und Stefan Laifer (Co-Trainer) zwei Stammkräfte des Verbandsligisten Kehler FV gewonnen werden konnten. Gelingt es dem FV Schutterwald mehr Konstanz in sein Spiel zu bekommen, dürfte er ebenfalls wieder eine gute Rolle in der neuen Saison spielen.

Nach der enttäuschenden Vorsaison möchte auch der SV Stadelhofen mit Neu-Trainer Jan Kahle wieder eine bessere Rolle spielen. Die 0:4-Heimniederlage im Pokal gegen Ligarivale Oppenau zeigte jedoch, dass auf den neuen Coach noch eine Menge Arbeit wartet. Hervorragend schlug sich im ersten Landesligajahr die Kehl-Elf des SV Oberwolfach, der punktgleich mit dem VfB Bühl ins Ziel kam.

Während man dem souveränen Meister aus Niederschopfheim eine sorgenfreie Saison zutraut, geht es für den SC Offenburg sowie den FSV Altdorf von Beginn an um den Klassenverbleib. Eine große Unbekannte stellt der FV Langenwinkel dar, der mit den Ilhan-Brüdern (zum SC Lahr) viel offensive Qualität verlor.

Bei all der Konkurrenz aus dem Offenburger Raum sind sich die Landesliga-Experten einig, dass die Meisterschaft in diesem Jahr nur über den VfB Bühl geht. Dort gelang es den Machern um Alexander Hassenstein und Stefan Voppichler nicht nur den ohnehin schon starken Kader zusammenzuhalten, sondern mit Kevin Weber (SV Oberachern) eine weitere Führungspersönlichkeit zu gewinnen.

Nach einer enttäuschenden Saison mit Rang zwölf verlor RW Elchesheim einige Hochkaräter, so unter anderem Sven Huber (Loffenau) und Torjäger Hakki Nuri Tasli (Gaggenau). Doch die Macher um Präsident Dieter Link unterzogen dem Kader ein Facelifting und präsentierten in Dirk Rohde einen ausgewiesenen Fachmann auf der Spielertrainerposition.

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Fachmann als Spielertrainer: Dirk Rohde (Mitte) ist mit RW Elchesheim eine gute Rolle zuzutrauen. In den Pokalspielen zeigte das Team bereits sein Potenzial. Foto: Hans-Jürgen Collet

Die Vorbereitung zeigte, dass RWE wieder eine sehr gute Rolle zuzutrauen ist. Nachdem man bereits in der vergangenen Saison den Lokalrivalen aus Elchesheim hinter sich lassen konnte, ist dem FV Würmersheim dies auch in der kommenden Runde zuzutrauen.

Manuel Jung hat mittlerweile eine gesunde Mischung aus „erfahrenen Hasen“ und „jungen Wilden“ beieinander, denen einiges zugetraut werden kann, was der Überraschungspokalerfolg gegen den stark eingeschätzten Verbandsligisten aus Lahr beweist.

Der ohnehin gut bestückte Kader wurde mit den Landesliga-erfahrenen Luca Mahler und Jean-Claude Sewonou verstärkt, der junge Samuel Kleber aus dem Verbandsligakader des SV 08 Kuppenheim soll für die notwendigen Tore sorgen.

Auf den neuformierten SV Mörsch wartet viel Arbeit

Aufwärts ging es in den vergangenen beiden Jahren auch beim SV Sinzheim. Diesen Trend möchte Marcel Stern gerne fortsetzen. Zwar verlor man mit Dominic Trapp (Sasbachwalden) und Paul Schopf (Oberachern) Qualität, doch die Zugänge aus der eigenen Jugend sowie Rückkehrer Marco Meier (Oberachern) erhöhen die Qualität des Kaders.

Die große Unbekannte der Teams aus dem Bezirk Baden-Baden stellt der SV Mörsch dar. Nach dem freiwilligen Rückzug in die Landesliga soll sich die neuformierte Elf mit Neu-Trainer Christian Hofmeier finden und den weiteren Absturz verhindern. Die Vorbereitung zeigte, dass auf die Schwarz-Gelben aus der Sandgrube noch eine Menge Arbeit wartet.

Für die übrigen drei Bezirksvertreter dürfte es von Beginn an nur um den Klassenverbleib gehen. Dabei geht Aufsteiger Ulm mit einem fast unveränderten Kader in das Abenteuer Landesliga.

Nachdem Aufstiegscoach Oliver Bethge frühzeitig seinen Rückzug verkündete, entschieden sich die Verantwortlichen, seinem bisherigen Co-Trainer Fabian Ernst den Taktstock in die Hand zu geben. Beim SVU wird der Erfolg über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen. Zudem verfügt man in Torjäger Steven Müller über einen Stürmer, der in engen Spielen den Unterschied ausmachen kann.

Der FV Ottersweier musste nach dem Aufstieg vor einem Jahr einiges an Lehrgeld bezahlen. Auch im zweiten Jahr wird es nicht einfacher, den Klassenverbleib zu sichern, zumal der Kader von Christian Coratella nur mit Spielern aus unterklassigen Vereinen ergänzt wurde.

Vor einer ganz schwierigen Saison steht der TSV Loffenau. Das Schlusslicht der Vorsaison, das nur der Saisonabbruch vor dem Abstieg rettete, konnte zwar mit Sven Huber einen neuen Spielertrainer verpflichten, der viel individuelle Klasse mitbringt. Gleichzeitig verlor man aus dem ohnehin nicht üppigen Kader in Mahler, Sewonou und Skubatz drei absolute Leistungsträger.

Zudem verletzte sich Neuzugang Marius Ganz im ersten Pokalspiel schwer. Sven Huber geht zwar sehr optimistisch an die Aufgabe heran, nüchtern betrachtet steht er jedoch vor einer Herkulesaufgabe.

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