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2. Spieltag

Remis gegen Leipzig: Leverkusens Trainer Bosz als Genießer

Das Topspiel zwischen Leverkusen und Leipzig hielt, was sich Fans und Experten davon versprachen. Für die zugelassenen Zuschauer waren zwei Traumtore und Fußball auf hohem Niveau. Das sahen die Spieler und die Trainer Bosz und Nagelsmann ähnlich - trotz verlorener Punkte.

Leverkusens Moussa Diaby (l) im Duell mit Leipzigs Lukas Klostermann.
Leverkusens Moussa Diaby (l) im Duell mit Leipzigs Lukas Klostermann. Foto: Federico Gambarini/dpa

Tolle Tore, Fußball auf höchstem Niveau, aber kein Sieger: Nach dem 1:1 von Bayer Leverkusen in Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig gab sich Peter Bosz trotz des Verlusts zweier Punkte als Genießer.

„Mir hat es als Trainer unheimlich Spaß gemacht, vom Spielfeldrand aus zuzusehen“, sagte Leverkusens Trainer nach dem Spitzenspiel. Die beiden Champions-League-Teilnehmer der vergangenen Saison lieferten sich auch ohne ihre abgewanderten Ausnahmespieler Kai Havertz und Timo Werner ein Duell auf höchstem Niveau, in dem die zugelassenen 6042 Zuschauer noch mit zwei Traumtoren durch Leipzigs Spielmacher Emil Forsberg (14. Minute) und Leverkusens Kerem Demirbay (20.) belohnt wurden.

„Es wäre für uns noch mehr drin gewesen“, sagte Bosz mit Blick auf den Pfostentreffer von Florian Wirtz (59.) und das vermeintliche 2:1 durch Startelf-Debütant Patrik Schick. Der Neuzugang und Ex-Leipziger Stand aber bei der Ballannahme im Abseits, daher zählte sein herrlicher Linksschuss nicht.

„Wir müssen und können mit dem 1:1 zufrieden sein, das Unentschieden ist am Ende gerecht“, sagte Leipzigs Coach Julian Nagelsmann. Aber nach einem guten Beginn und einer „verdienten Führung“ kam aus seiner Sicht der Bruch nach dem Ausgleich: „Da habe ich bange zur Anzeigetafel geschaut, aber gemerkt, dass die Uhr in Leverkusen auch nicht schneller läuft.“

Leverkusen wartet weiter auf den ersten Heimsieg gegen Leipzig in der Bundesliga. Während RB nach dem 3:1 zum Auftakt gegen den 1. FSV Mainz 05 mit vier Punkten in der Spitzengruppe steht, weist Leverkusen nach dem 0:0 in Wolfsburg zwei Zähler auf.

Die gleichmäßig verteilten Zuschauer sorgten für eine Atmosphäre, die etwas an gute alte Zeiten erinnerte - so wie es beim bis dato letzten Bundesliga-Spiel mit Zuschauern in Leverkusen am 7. März (4:0 gegen Frankfurt vor 30.210 Fans) noch war. Beide Teams ließen sich dadurch inspirieren, boten den Fans eine unterhaltsame Spitzenbegegnung. „Das hat uns den letzten Push gegeben. Da war mehr Intensität drin, das hat man sofort gemerkt“, sagte der gut aufgelegte Leverkusener Torhüter Lukas Hradecky.

Schon in der 4. Minute musste Leipzigs Dayot Upamecano nach einer Flanke von Moussa Diaby vor Leverkusens Neuzugang Patrik Schick retten. Der Tscheche war von Trainer Peter Bosz erstmals in die Startformation für Lucas Alario gebracht worden.

Auch Julian Nagelsmann nahm eine Veränderung gegenüber dem 3:1 gegen Mainz vor, in der Abwehr spielte Nordi Mukiele für Marcel Halstenberg (private Gründe). Die Gäste übernahmen nach dem ersten Aufreger die Initiative und waren immer wieder mit schnellen Vorstößen gefährlich, so durch Kevin Kampl, der aus elf Metern das Tor verfehlte (8.). Dann hatte der auffällige Forsberg seinen großen Auftritt, als er Lars Bender mit einem Haken versetzte und mit links hoch ins kurze Eck vollendete. Die Leverkusener antworteten schnell.

Nach einer verunglückten Befreiung aus dem Leipziger Strafraum landete der Ball beim kurz zuvor verwarnten Demirbay, der den Ball aus 17 Metern mit links unter die Latte zum 1:1 schnibbelte.

Wenig später war der Arbeitstag für den angeschlagenen Youssuf Poulsen (27.) beendet, für ihn brachte Nagelsmann den zu Wochenbeginn verpflichteten Alexander Sörloth. Leverkusen war nach dem Ausgleich die aktivere Mannschaft. Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi parierte reaktionsschnell bei einem Kopfball von Schick.

Das Spiel blieb nach dem Wechsel weiter auf hohem Niveau mit reichlich Torszenen. Zunächst rettete Hradecky vor Mukiele (56.), dann setzte Bayer-Talent Wirtz den Ball freistehend an den Pfosten (59.). Für den letzten Aufreger sorgte dann Schick - dessen Tor aber nicht zählte.

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