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Champions Leaguöe

Stürmerfrage lenkt RB Leipzig vor Atlético-Duell ab

Timo Werner ist in London. Patrik Schick muss angeblich nach Rom zurück. Kurz vor dem großen Champions-League-Abend gegen Atlético Madrid bleibt das Stürmerthema bei RB Leipzig präsent. Sportdirektor Krösche verspricht aber volle Konzentration auf die Königsklasse.

Muss sich gegen Atlético Madrid etwas auf der Stürmerposition einfallen lassen: Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig.
Muss sich gegen Atlético Madrid etwas auf der Stürmerposition einfallen lassen: Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig. Foto: Jens Meyer/AP-Pool/dpa

Der Schatten von Timo Werner ist lang. Und er reicht für RB Leipzig bis nach Lissabon.

Im schmucklosen Estádio Coimbra da Mota im Badeort Estoril schuftete der potenzielle Werner-Ersatz Patrik Schick an seiner Fitness für das große Champions-League-Duell gegen Atlético Madrid. Eine Nachricht aus Rom sorgte dann nur einen Tag nach dem Wirbel um die Corona-Fälle bei Atlético für die nächste nicht willkommene Ablenkung beim Fußball-Bundesligisten.

Die Diskussionen um eine Rückkehr des 24 Jahre alten Tschechen Schick zur AS Rom gehen auch kurz vor dem größten Spiel der Club-Geschichte am 14. August (21.00 Uhr/Sky) weiter. Laut „Bild“-Zeitung besteht der Serie-A-Club unverändert auf ein Erscheinen Schicks gleich nach dem Leipziger Champions-League-Abenteuer. RB-Sportdirektor Markus Krösche widersprach bei einer virtuellen Pressekonferenz im Teamhotel rasch jeder Vollzugsmeldung über eine angeblich feststehende Römer Order.

Die schmerzhafte Erinnerung an den Verlust von Topstürmer Werner Richtung FC Chelsea und dessen Fabel-Quote von 32 Toren in 45 Spielen ist bei RB immer noch präsent. Das gefühlte Vakuum im Angriff wird RB einfach nicht los. Fix ist laut Krösche in Sachen Schick aber noch nichts, doch das Thema bleibt auch für ihn unerfreulich zäh. „Es ist die ganze Zeit schon so, dass wir mit AS Rom Schwierigkeiten haben, uns auf eine Lösung zu einigen“, berichtete der 39-Jährige.

Noch im Schatten Werners hatte Schick in seinem Leihjahr zehn Tore in 22 Liga-Spielen erzielt. Am liebsten würde RB Schick noch einmal ausleihen. Doch die Römer pochen wohl auf Rückkehr und einen lukrativen Weiterverkauf. Die Möglichkeit für eine feste Verpflichtung für 29 Millionen Euro hatten die Leipziger nicht genutzt. Klappt die Weiterverpflichtung nicht, müssen die Sachsen die ohnehin schon dringende Stürmersuche intensivieren. Krösche wird bei Werder Bremen wegen Milot Rashica sicher wieder vorstellig werden.

Jetzt soll das Stürmer-Thema aber auf keinen Fall Schaden auf der „Missão Final“ verursachen. „Patrik ist ein wichtiger Teil und er will seinen Teil dazu beitragen, dass wir ins Halbfinale einziehen“, versicherte Krösche. Und die Thematik Werner will der Sportdirektor ohnehin nicht mehr diskutieren: „Wir haben eine sehr, sehr gute Mannschaft, auch ohne Timo, sehr viele Spieler, die Tore schießen können. Das ist der Kader, den wir haben und mit dem wollen wir Atlético schlagen.“

Jede Ablenkung ist auch für Trainer Julian Nagelsmann unnötig. Zumal er nach dem freiwillig frühen Abgang des Torgaranten gegen Atlético gleich auf höchster Ebene den Werner-Faktor ausgleichen muss. Nur wenn Schick nach seinen anhaltenden Rückenbeschwerden und Yussuf Poulsen nach seinem Syndesmosebandanriss bei 100 Prozent sind, kann Nagelsmann auf die taktische Variante mit zwei Stürmern setzen.

„Ich habe schon eine Idee im Kopf, aber die werde ich nicht preisgeben. Die Fitness ist bei beiden ordentlich. Ich hoffe, dass Patrik noch ein bisschen zulegt“, sagte Nagelsmann. Reicht es bei dem Tschechen nicht, ist auch eine Variante mit Poulsen und dem leicht hängend agierenden Christopher Nkunku denkbar. Der 22 Jahre alte Franzose wurde vom RB-Coach demonstrativ gelobt: „Er hat die Technik und den Körper, sich zu behaupten.“

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