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Insider-Tipps

Wartezeiten im Europa-Park: An diesen Tagen ist am wenigsten los

An welchem Tag ist im Europa-Park am wenigsten los? Und zu welcher Uhrzeit sind die Schlangen vor der Achterbahn am kürzesten? Eine BNN-Auswertung gibt Tipps für den perfekten Tag im Europa-Park – mit minimalen Wartezeiten und maximalem Fahrspaß.

An welchem Tag und in welchem Monat die Wartezeiten im Europa-Park am kürzesten sind - und wann man unbedingt nicht nach Rust fahren sollte.
Die besten Tipps, um lange Warteschlangen im Europa-Park zu vermeiden. Foto: Europa-Park/BNN-Montage

Über den perfekten Plan für einen Besuch im Europa-Park kann man sich stundenlang den Kopf zerbrechen – oder einen Blick auf die durchschnittlichen Wartezeiten der vergangenen Saison werfen. Es gibt sie nämlich, die Tage und Monate mit minimalen Wartezeiten und maximalem Fahrspaß. Das zeigt eine BNN-Auswertung der offiziellen Europa-Park-Daten.

Gut 50 Euro für mehr als 100 Attraktionen klingt zunächst wie ein guter Deal. In der Regel verbringen Besucher von Deutschlands größtem Freizeitpark die meiste Zeit allerdings nicht in, sondern vor den Fahrgeschäften. Wartezeiten im Europa-Park von mehr als einer Stunde für eine knapp dreiminütige Fahrt sind keine Seltenheit. Und jede sinnlos in der Schlange vertrödelte Minute kostet Zeit und damit auch Geld. Für Parkbesucher, die eine weite Anreise hinter sich haben, ist das besonders ärgerlich.

Marco Wolf aus Erfurt zum Beispiel fährt mindestens einmal im Monat in den Europa-Park – viereinhalb Stunden hin, viereinhalb Stunden zurück. 2012 saß er in Rust das erste Mal in einer Achterbahn. Seither bezeichnet er den Europa-Park als sein „zweites Zuhause“.

Was den Thüringer allerdings schon immer störte: Die Ungewissheit darüber, ob er viereinhalb Stunden in einen vollen oder einen leeren Park fahren wird. Historische Daten, um Rückschlüsse auf den ruhigsten Monat oder Tag zu ziehen, gibt es in der offiziellen Europa-Park-App nicht. Also sammelte der gelernte Systeminformatiker die Daten einfach selbst. Die BNN haben diese jetzt ausgewertet.

Die ruhigsten Tage und Monate im Europapark



Rechnet man die deutschen und französischen Brücken- und Feiertage heraus, ergibt sich für das Jahr 2018 das folgende Bild: Im Oktober und August waren die Wartezeiten vor den Attraktionen im Schnitt am längsten, gefolgt vom September und Juli. Insgesamt am wenigsten los war im Dezember. Wer in der Sommersaison viel fahren statt endlos warten will, sollte den Europa-Park im Mai besuchen. Auch April und Juni waren vergleichsweise ruhige Monate.

Die Grafik zeigt die Wochentage, an denen die Warteschlangen am kürzesten waren. Je heller die Farbe, desto ruhiger war es in dem jeweiligen Monat insgesamt. (Da es sich um Durchschnittswerte von 33 Fahrgeschäften handelt, ist die reale Wartezeit vor großen Achterbahnen in der Regel deutlich höher.)

Durchschnittliche Wartezeit nach Wochentag in Minuten

In den sozialen Netzwerken hat jeder seine ganz eigene Theorie über den idealen Europa-Park-Tag. Bei vielen Fans herrscht etwa weitgehend Einigkeit darüber, dass der Mittwoch in der Regel überlaufen ist – da einige französische Schulkinder an diesem Tag regulär schulfrei haben. Klingt plausibel, tatsächlich war aber 2018 genau das Gegenteil der Fall: Nur am Freitag war übers ganze Jahr gesehen noch weniger los als am Mittwoch .

Berücksichtigt man die Feier- und Brückentage, die im vergangenen Jahr drei Mal auf einen Freitag fielen, dann war der Mittwoch sogar noch ruhiger als der Freitag, der August etwas voller als der Oktober. Auch der angeblich im Hochsommer überfüllte Donnerstag ist längst nicht so schlimm wie sein Ruf. Generell gilt für die Winter- wie Sommersaison: Am Wochenende lieber sonntags als samstags nach Rust fahren, insbesondere im September und Oktober.

Dass der Ansturm im Herbst so groß war, liegt der Parkleitung zufolge auch an der Kürbisdeko, den Shows und Themen-Partys zur Halloweensaison. Im vergangenen September war etwa der letzte Freitag vor dem ersten Halloween-Samstag auffällig ruhig.

Daneben beeinflussen natürlich noch weitere Faktoren die Wartezeiten, etwa das Wetter. „Die Besucherzahl ist nach einem regnerischen Tag meist stärker als zunächst angenommen“, sagt Europa-Park-Sprecherin Diana Reichle.

Sind Brückentage schlimmer als Feiertage?

Einen weiteren Faktor haben Europa-Park-Fans schon vor Jahren ausgemacht: Brückentage. Angeblich ist der Park dann voller als am eigentlichen Feiertag. Und tatsächlich spiegelt sich diese Vermutung auch in den Zahlen wieder: Am Tag nach Christi Himmelfahrt etwa und nach Allerheiligen war der Europa-Park im vergangenen Jahr besser besucht als am Tag zuvor.

Ratsam ist es außerdem, nicht nur die baden-württembergischen, sondern auch die französischen Feiertage sowie etwaige Brückentage im Auge zu behalten. Im Einzelnen sind das der Tag des Sieges am 8. Mai, der Nationalfeiertag am 14. Juli und Mariä Himmelfahrt am 15. August. An diesem Tag ruht auch in weiten Teilen Bayerns die Arbeit. Auffällig ist, dass am Tag vor Mariä Himmelfahrt zwei Jahre in Folge viel mehr los war als am eigentlichen Feiertag – was auch damit zusammenhängen dürfte, dass im benachbarten Elsass viele Unternehmen ihren Mitarbeitern einen tariflich vereinbarten Brückentag gewähren müssen.

Die beste Uhrzeit für eine Achterbahnfahrt

Wer trotz akribischer Planung unverhofft doch in einem vollen Park landet, der kann auch noch vor Ort lange Schlangen vermeiden. Ein Sprint ans andere Ende des Europa-Parks lohnt sich kurz nach der Eröffnung immer. Bequemer ist es allerdings, seinen Besuch anhand der durchschnittlichen Wartezeiten der 33 Fahrgeschäfte zu planen. Die Daten stammen aus der aktuellen Sommersaison.

Durchschnittliche Wartezeit im Tagesverlauf

Vor der Achterbahn „Silver Star“ war der Ansturm zwischen 13 und 14 Uhr sowie vor 10 Uhr am geringsten, am größten eine Stunde später sowie kurz vor Schließung des Parks. Ganz anders verhielt es sich vor der „Euro-Mir“. Dort mussten Besucher zur Mittagszeit gut drei Mal länger warten als am Abend. Vor den Fahrgeschäften „Blue Fire“ und „Arthur“ stiegen die Wartezeiten ähnlich wie bei der „Silver Star“ zum Ende hin noch einmal an – obwohl sich beide Attraktionen im hinteren Teil des Europa-Parks befinden.

Das sind die beliebtesten Attraktionen

nsgesamt am längsten verbrachten Besucher bislang vor der im September 2018 neu eröffneten „Eurosat“-Achterbahn „CanCan Coaster“, gefolgt von der „Wodan“ und der „Blue Fire“. In der aktuellen Sommersaison 2019 schwankten die Wartezeiten zwischen 10 und 18 Uhr allerdings zum Teil extrem. Wie stark und welches der im Schnitt beste Zeitraum war, um diese zu besuchen, zeigt die folgende Grafik.

So stark variieren die Wartezeiten vor den 15 Top-Attraktionen



Die größte Zeitersparnis bei cleverer Planung versprachen die Fahrgeschäfte „Matterhorn-Blitz“, „Voletarium“, „CanCan Coaster“ und „Euro-Mir“. Konstant hoch hingegen war der Ansturm auf die Attraktionen „Blue Fire“, „Arthur“ und „Volo da Vinci“.

Neuheiten haben die längsten Wartezeiten

Stark an Beliebtheit eingebüßt haben die im vergangenen September eröffneten „Eurosat“-Attraktionen. Der „CanCan Coaster“ hatte in der aktuellen Saison im Schnitt 34 Prozent weniger Besucher als im vergangenen Jahr. Die durchschnittliche Wartezeit vor der kostenpflichtigen Virtual-Reality-Erweiterung „Coastiality“ brach sogar um 91 Prozent ein. Statt knapp 34 Minuten Ende 2018 mussten Besucher zwischen April und Juli 2019 nur noch rund drei Minuten warten. Auch auf Google fällt die VR-Achterbahn bei den Besuchern offenbar durch: In den Bewertungen schneidet sie vergleichsweise schlecht ab.

Den „CanCan Coaster“ können Besucher seit vergangenem September auch mit einer Virtual-Reality-Brille fahren. Die Nachfrage danach brach aber zuletzt stark ein.
Den „CanCan Coaster“ können Besucher seit vergangenem September auch mit einer Virtual-Reality-Brille fahren. Die Nachfrage danach brach aber zuletzt stark ein. Foto: Europa-Park

Der Europa-Park hält die Zahlen im Fall der VR-Erweiterung allerdings nur für bedingt aussagekräftig, da die Attraktion zunächst mit einer „sehr reduzierten Kapazität“ gestartet war. Außerdem gibt es – ähnlich wie beim noch immer populären „Voletarium“ – jetzt auch Zeittickets zu kaufen. „Damit haben wir nun die Möglichkeit, das Besucheraufkommen zu lenken“, sagt Sprecherin Diana Reichle. Bei anderen Neuheiten aus dem Jahr 2018 wie „Jim Knopf“ und „Madame Freudenreich“ sind die Wartezeiten inzwischen ebenfalls stark rückläufig. Wer sich die Warterei also sparen will, der sollte diese Attraktionen solange links liegen lassen, bis der Reiz des Neuen verflogen ist.

Tipp: So vermeiden Sie vor Ort lange Schlangen mit Echtzeitdaten

Mit der offiziellen Europa-Park-App für Android und iOS lassen sich die Wartezeiten auch live verfolgen. App-Nutzer können damit schnell auf eine günstige Gelegenheit reagieren. Allerdings funktioniert diese nur vor Ort in Rust.

Alternativ gibt es dieselben Live-Daten auch auf der Webseite europapark-wartezeiten.de von Marco Wolf . Anders als in der App können diese von jedem Gerät und von jedem Ort der Welt aus abgerufen werden.

Auch umfangreiche Statistiken gibt es auf Wolfs Webseite. Aufgrund unterschiedlicher Rechenmodelle kann es allerdings zu Abweichungen von den hier aufgeführten Zahlen kommen.

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