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Tests mit Grillgut

Besser als ihr Ruf: Marinierte Schweinenackensteaks gut getestet

Die Marinade könnte minderwertiges Fleisch überdecken, lautet beim Grillen oft ein Vorurteil. Das konnten Tester jetzt aber nicht bestätigen.

ARCHIV - Wer fürs BBQ zu fertig eingelegten Grillsteaks greift, kann beruhigt sein. Die Stiftung Warentest gab gute und befriedigende Bewertungen für 12 getestete Produkte. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Wer zu fertig eingelegten Grillsteaks greift, kann beruhigt sein. Die Stiftung Warentest gab gute und befriedigende Bewertungen für zwölf getestete Produkte. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Nicht wenige beäugen mariniert abgepackte Schweinenackensteaks mit Skepsis: Dient die Marinade nur dazu, minderwertiges Fleisch zu verdecken? Eine Prüfung der Stiftung Warentest gibt in dieser Hinsicht jetzt Entwarnung.

Die Tester legten Steaks von zwölf Marken auf den Grill - und offensichtlich schmeckte es ihnen: „Drei von zwölf marinierten Schweinen­acken­steaks sind geschmack­lich top“, befand die Stiftung Warentest. Sieben Steaks im Test schnitten insgesamt gut ab. Ein geschmack­lich sehr gutes Steak vom Discounter verpasste aber wegen Keimen die Note Gut. Insgesamt beurteilten sie die Qualität der Schweinenackensteaks als gut und befriedigend.

Aufgetautes Fleisch und Keimbelastung

Die Vermutung, dass die Marinade minderwertiges Fleisch optisch und geschmacklich überdecken soll, konnten die Tester nicht bestätigen. Zwar werde meist aufgetautes Fleisch mariniert, worunter die Fleischqualität leiden könne. Aber durch das vorherige Einfrieren werde auch das Keimwachstum gestoppt.

Der Großteil der geprüften Steaks stammte aus aufgetautem Fleisch, informierten die Prüfer. Die sensorische und chemische Fleischqualität der marinierten Steaks sei insgesamt gut und befriedigend.

Lediglich bei der Keimbelastung gab es Ausreißer. Bei den Produkten von Aldi Nord „Gut Bio“ und Netto Marken-Discount „Barbeque“ fanden die Tester in je einer von vier geprüften Packungen Listerien oder Salmonellen. Obwohl die Produkte in diesem Prüfpunkt nur „ausreichend“ abschnitten, erhielten sie insgesamt noch ein knappes Befriedigend und landeten damit am Ende der Tabelle. Warum die Tester hier nicht strenger bewerteten? Weil die Keime in Fleisch, das gründlich durcherhitzt wird, sterben. Das gilt auch für die antibiotikaresistenten Keime, die die Tester in drei Produkten fanden.

Die Preisunterschiede waren groß. Im Test gab es gute konventionelle Produkte bereits ab acht Euro, gute Bio-Steaks können bis zu 22,90 Euro kosten.

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