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Mehr als 100.000 Besucher möglich

Die offerta soll der Neustart für die Messe Karlsruhe sein

Die Karlsruher Messe-Macher waren zuletzt auf Reisen: Sie haben sich bei ihren Kollegen in Friedrichshafen, Berlin und Düsseldorf umgeschaut und ihr Hygiene-Konzept dort abgeklopft. Nun soll es mit der offerta in Karlsruhe wieder einen Neustart geben.

Archivoto von einer vollen offerta
Volles Haus: Dichtes Gedränge, wie auf diesem Archivbild, darf es auf der kommenden offerta nicht geben. Maximal 12.000 Besucher dürfen pro Tag in die Hallen und aufs vergrößerte offerta-Freigelände. Foto: Jörg Donecker

Die Messe Düsseldorf hat mit ihrem Caravan Salon den Anfang gemacht. Es folgten die Kunstmesse Positions Berlin sowie die Wassersportmessen boot Düsseldorf und Interboot Friedrichshafen. Mitarbeiter der Messe Karlsruhe haben sich diese alle angeschaut. „Wir haben dort unser mit den Behörden abgestimmtes Hygienekonzept überprüft und festgestellt, dass wir teils weiter sind“, sagt Geschäftsführerin Britta Wirtz auf BNN-Anfrage.

Jetzt möchte sie unter Corona-Bedingungen mit der Verbraucherausstellung offerta (24. Oktober bis 1. November) auch in Karlsruhe wieder mit Messen starten. Maximal 12.000 Besucher dürfen pro Tag in die Hallen und aufs extra-große Freigelände – das macht für alle offerta-Tage theoretisch 108.000 Besucher. Sie sei „verhalten optimistisch“, diese Zahl zu erreichen. Die Wochenenden seien bereits sehr begehrt, wie der online-Ticketverkauf zeigt. Üblicherweise strömten früher jeweils 140.000 Besucher auf die offerta.

Im Corona-Jahr 2020 werden nur online Tickets verkauft, deutlich günstiger als im vergangenen Jahr. Teil des Hygienekonzepts sind vorgegebene Laufwege und die Maskenpflicht, wenn man sich in den Hallen bewegt. Sobald man einen festen Platz einnimmt, kann sie abgelegt werden.

Riesenrad und Budenzauber bei den Messehallen

Außerdem wurde das offerta-Areal im Freien vergrößert. Dort kommen unter anderem 19 Schausteller mit Riesenrad, Geisterbahn und weiteren Kirmes-Ständen zum Zuge.

Bei den Fachmessen wird die Europäische Erdbeer- und Spargelmesse expoSE (18./19. November) den Anfang machen. Mit gut 300 Teilnehmern vor Ort wird vom 20. bis 22. November die Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen stattfinden – allerdings mit einem digitalen Schwerpunkt. Es folgt für ÖPNV-Experten die IT-Trans.

„Die Messe-Locations sind die Lokomotiven der Veranstaltungsbranche“, sagt Wirtz. Die Messe Karlsruhe wolle auch dieser gegenüber ihrer Verantwortung gerecht werden, sagt sie mit Blick auf beispielsweise Messebauer, Speditionen, Caterer und Handwerker.

Frankfurt verzichtet bis ins Frühjahr auf einen Teil der eigenen Messen

Für Aufsehen in der Branche hat die Messe Frankfurt gesorgt. „Während in China seit Krisenbeginn bereits wieder 13 große Messen der Messe Frankfurt an verschiedenen Standorten stattfinden konnten, sind solche Vorhaben in Deutschland aktuell nicht realisierbar“, lässt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung, mitteilen. Die Frankfurter verzichten daher in der Mainmetropole von Januar bis März 2021 auf eigene sehr international ausgerichtete physische Messe-Veranstaltungen.

Diese Entscheidung hat für Furore in der Branche gesorgt. „Jeder Messestandort muss sich den Auswirkungen der Pandemie auf seine Weise stellen und seine Entscheidungen den Besonderheiten des eigenen Portfolios entsprechend treffen“, reagiert Gerald Böse, Chef der Koelnmesse – er war auch bereits bei der Messe Karlsruhe als Chef tätig.

Wirtz sagt, Frankfurt habe nur die Eigenveranstaltungen abgesagt beziehungsweise verschoben. Wegen ihrer Kundenstruktur sei diese Messe auch nicht mit Karlsruhe vergleichbar. „Frankfurt per se ist als 800 Jahre alte Messegesellschaft viel mehr international verwurzelt“, erinnert Wirtz.

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