Skip to main content

Verbraucherschutz

Forderungen nach automatischer Entschädigung bei Verspätung

Ist die Bahn oder der Flieger verspätet, soll die Entschädigung unkompliziert fließen. Dafür machen sich die SPD und Verbraucherschützer stark.

Eine Anzeigetafel zeigt die Verspätung mehrerer Flüge an.
Eine Anzeigetafel zeigt die Verspätung mehrerer Flüge an. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Bahnkunden und Flugreisende sollten nach Ansicht von SPD und Verbraucherschützern bei Verspätungen künftig automatisch entschädigt werden.

„Wir halten automatische Vertragsentschädigungen für sinnvoll“, sagte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, dem „Handelsblatt“. „Dabei könnte mit den einfach gelagerten Fällen begonnen werden, etwa wenn Tickets online gebucht wurden und dem Anbieter so schon alle für die Entschädigung nötigen Daten vorliegen.“

Auch Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller sieht Handlungsbedarf. „Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass die Flugunternehmen verbraucherfreundlich, zeitnah und online-basiert entschädigen“, sagte der Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv) dem Blatt. Die automatisierte Ticketerstattung müsse durchgängig funktionieren. Bundesverbraucherministerin Christine Lambrecht (SPD) müsse - wie im Koalitionsvertrag angekündigt - die Einführung einer automatisierten Entschädigung im Rahmen von sogenannten smart contracts einführen.

CDU, CSU und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag 2018 darauf verständig, Verbrauchern „die Rechtsdurchsetzung durch Digitalisierung, insbesondere bei smart contracts“ zu erleichtern: „Deshalb werden wir die Entwicklung der automatischen Vertragsentschädigung fördern und rechtssicher gestalten.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang