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Künstliche Intelligenz

Gemeinsame Bewerbung um Landesmillionen: Karlsruhe will „KI-Innovationspark“ an vier Standorten

Karlsruhe, Stuttgart, Reutlingen und Tübingen wollen zusammen den Innovationspark für künstliche Intelligenz (KI) des Landes verwirklichen. Doch sie haben einen starken Konkurrenten.

ILLUSTRATION - Auf dem Bildschirm eines Laptops ist am 19.05.2017 in Köln (Nordrhein-Westfalen) der Binärcode zu sehen. BASF, VW, Bayer und die Allianz wollen im Kampf gegen Cyber-Kriminalität ihre Kräfte bündeln. Dafür haben die vier Konzerne eine gemeinsame Gesellschaft mit den Namen Deutsche Cyber-Sicherheitsorganisation (DSCO) in Berlin gegründet. (zu dpa «Konzern-Allianz gegen Cyber-Kriminalität» vom 19.05.2017) Foto: Oliver Berg/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit
In dem Innovationspark sollen sich Wissenschaftler, Unternehmen und Investoren vernetzen und unter bestmöglichen Bedingungen arbeiten können. Foto: Oliver Berg/dpa

Die Region Karlsruhe bewirbt sich gemeinsam mit den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb um den Innovationspark für künstliche Intelligenz (KI). Die Landesregierung hat einen Standortwettbewerb ausgeschrieben und fördert das Zukunftsprojekt mit einem zweistelligen Millionenbetrag.

Eine Anforderung ist es, mindestens 15 Hektar Baufläche zur Verfügung zu stellen. Das war ein Grund dafür, warum sich Karlsruhe nicht alleine bewirbt. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir mit dem verfügbaren Gelände nicht weiterkommen“, sagt der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD).

Nun soll eine knapp sechs Hektar große unbebaute Fläche, die Teil des Technologieparks an der Haid-und-Neu-Straße ist, als Standort des KI-Parks dienen. Zusammen mit weiteren Grundstücken in Stuttgart, Tübingen und Reutlingen wird die notwendige Gesamtfläche erreicht.

„Wir haben uns ausgerechnet, dass die Chancen der Bewerbung steigen, wenn die Regionen Karlsruhe, Stuttgart und Neckar-Alb ihre Kräfte bündeln. Das ist kein Nachteil für uns, sondern es gibt dem Ganzen eine größere Wucht“, sagt Mentrup.

Heilbronn ist der Konkurrent

Ein starker Konkurrent ist schon bekannt: Die Stadt Heilbronn will den KI-Park gemeinsam mit der Stiftung des Lidl-Gründers Dieter Schwarz zu sich holen. Dort hat man offenbar keine Probleme, die geforderten 15 Hektar Bauland zu finden.

Das Wirtschaftsministerium hatte das Wettbewerbsverfahren das Wettbewerbsverfahren im Dezember angestoßen, nachdem der Landtag im Grundsatz 50 Millionen Euro für das Projekt freigemacht hatte. Ziel war es eigentlich, schon bis Ende Februar einen Sieger zu verkünden.

Doch daraus wird nach Ministeriumsangaben nun wegen des Corona-Lockdowns nichts. Der angepasste Zeitplan sieht vor, dass die Bewerber ihre finalen Konzepte erst bis zum 10. März einreichen müssen. Das heißt auch, dass eine Standort-Entscheidung erst nach der Landtagswahl am 14. März fallen wird.

In dem Park sollen sich Wissenschaftler, Unternehmen und Investoren vernetzen und unter bestmöglichen Bedingungen arbeiten können. Dafür sollen auch große Rechenkapazitäten sowie Test- und Experimentieranlagen bereitgestellt werden. Als Vorbild sieht das Ministerium zum Beispiel den Technologiepark Adlershof in Berlin.

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