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Baden-Badener Leasingspezialist

Lieferengpässe treffen auch die Grenke AG

Die Baden-Badener Grenke AG stellt Kunden in aller Welt Computer, Notebooks und Kopierer zur Verfügung – in all diesen Geräten stecken Mikrochips. Weil es dabei Lieferengpässe gibt, machte Grenke weniger Neugeschäft.

 Der Schriftzug des Finanzdienstleisters Grenke AG steht an der Zentrale der  Aktiengesellschaft.
Betroffen von der Chip-Flaute: Bei der Grenke AG ging das Leasingneugeschäft zuletzt kräftig zurück. Foto: Uli Deck/dpa

Jetzt haben die globalen Lieferengpässe – vor allem bei Computer- und Bürotechnik – auch die Baden-Badener Grenke-Gruppe erwischt.

Deren Leasingneugeschäft ging im dritten Quartal auf 372,2 (Vergleichszeitraum 2020: 517,6) Millionen Euro zurück. Das Leasing ist das Butter-und-Brot-Geschäft des weltweit operierenden Finanzpartners für kleine und mittlere Unternehmen.

Beim Neugeschäftsvolumen handelt es sich um die Summe für den Kauf aller neu erworbenen Leasinggegenstände – Grenke konzentriert sich hier auf weniger teure Produkte wie etwa PCs, Software, Kopierer – und nicht wie andere Leasingkonzerne auf Autos oder Maschinenparks.

Grenke bleibt bei seiner Gewinnprognose

Wie die Grenke AG in Baden-Baden weiter mitteilt, rechnet sie nun nur noch mit einem Leasingneugeschäft von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro in diesem Jahr. Zuvor war von einer Spanne von 1,7 bis 2,0 Milliarden Euro ausgegangen worden.

Bei der Gewinnprognose bleiben die Baden-Badener bei 60 bis 80 Millionen Euro. Das dürfte die Aktionärinnen und Aktionäre freuen. Bislang hat sich der Kurs nach den Wirren rund um die Grenke-Gruppe nicht nachhaltig erholt.

Gut fürs Image ist wohl, dass die Grenke Bank zum dritten Mal als Partnerbank des Mikrokreditfonds der Bundesregierung akkreditiert wurde.

Die Grenke AG übernimmt somit die Rolle des Kreditgebers der staatlichen Mikrokredite in Höhe von bis zu 25.000 Euro für kleinste bis mittlere Unternehmen. Inzwischen ist, wie angekündigt, mit Oliver Recklies ein neues Vorstandsmitglied bei der Grenke Bank an Bord.

„Aus dieser guten Startposition heraus wollen wir unser Geschäft im vierten Quartal 2021 beschleunigen“, so der neue Vorstandschef der Grenke AG, Michael Bücker. Man habe eine Vertriebsoffensive gestartet.

Rückgang beim Leasing in allen Regionen

Zurück zum Leasing: Der Rückgang beim Neugeschäft traf Grenke in allen Regionen. Am stärksten war dies mit einem Minus von 39,9 Prozent in Südeuropa der Fall. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde ein Rückgang von 22,8 Prozent konstatiert.

Eine deutlich kleinere Rolle spielt die Factoring-Sparte – hier werden von Grenke Forderungen angekauft. Das entsprechende Volumen betrug zuletzt 178,5 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg um 15,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal.

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