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Expertise zum Franchisesystem

Gutachter: Insgesamt positiv für Grenke AG

Mit vielen Vorwürfen hatte der britische Spekulant Fraser Perring die Aktie der Baden-Badener Grenke AG auf Talfahrt geschickt. Ein Angriffspunkt blieb bis zuletzt: das Franchisesystem. Nun liegt hierzu ein Gutachten vor.

Wolfgang Grenke
Gründete das nach ihm benannte Unternehmen: Wolfgang Grenke. Foto: Marijan Murat/dpa

Ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton (WKGT) entlastet insgesamt den Baden-Badener Leasingspezialisten Grenke AG – es übt aber Kritik. Das geht aus der Ad-hoc-Meldung vor, die Grenke jetzt vorlegte.

Der Grenke-Aufsichtsrat hatte WKGT beauftragt zu überprüfen, ob das umstrittene Franchisesystem vorteilhaft und marktüblich war. Bekanntlich hatte der Spekulant Fraser Perring hier einen seiner Angriffspunkte gesehen und die Grenke-Aktie auf Talfahrt geschickt.

Rendite von mindestens 10,7 Prozent

Insgesamt könnten die bisherigen 17 Franchise-Übernahmen insgesamt als positiv für die Grenke AG bezeichnet werden, heißt es. WKGT verweise hier auf die Rendite. Diese sei, in Höhe von mindestens 10,7 Prozent vor Steuern, in den Jahren 2016 bis 2019 jeweils erreicht oder übertroffen worden.

Das Expansionsmodell der Grenke AG, bei dem ausländische Franchisegesellschaften nach zirka fünf Jahren übernommen werden, hätten die Prüfer als „sehr spezifisch“ eingeschätzt. Eine ausschließliche Zusammenarbeit mit der Firma CTP als Gesellschafter der Franchiseunternehmen sei hingegen „nur zum Teil nachvollziehbar“.

Kritik am Part der Firma CTP

Diese Kritik hatten auch Analysten geäußert. Mittlerweile gehört die CTP dem Unternehmensgründer Wolfgang Grenke. Der Grenke-Vorstand hatte bereits vor Wochen bekanntgegeben, künftig nur noch mit eigenen Start-up-Gesellschaften expandieren zu wollen.

WKGT hat auch die Bewertungsmethodik zum Kauf der Franchisegesellschaften überprüft. Teils weiche diese vom üblichen Standard ab. In Bezug zur Bewertungsmethodik sei mit insgesamt 15,1 Millionen Euro – rund 13 Prozent der Kaufpreise – abgewichen worden. Davon entfielen 9,2 Millionen Euro auf eine Transaktion in Portugal. Aus Sicht der Grenke AG erfolgte die Abweichung wegen damaliger Expansionsabsichten nach Brasilien.

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