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Von Bruchsal bis Bühl

Konjunkturklima-Index der IHK Karlsruhe: Mit der regionalen Wirtschaft geht’s aufwärts

Viele Unternehmen zwischen Bruchsal und Bühl sind gut gestimmt, weil die aktuelle Geschäftslage stimmt und die Zukunft optimistisch gesehen wird. Ein Selbstläufer sei die Konjunkturerholung aber nicht, meint IHK-Präsident Wolfgang Grenke.

IHK Karlsruhe
Die IHK Karlsruhe berichtet nach ihrer Umfrage von einer Herbstbelebung bei Unternehmen zwischen Bruchsal und Bühl. Foto: Jörg Donecker / jodo

Gute Nachrichten aus der regionalen Wirtschaft: Der Konjunkturklima-Index der Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe ist so günstig wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren.

Er liegt nun bei 136 Punkten – im Frühsommer wurden 125 Punkte erreicht. Das teilt die IHK Karlsruhe mit, die die Wirtschaft zwischen Bruchsal und Bühl repräsentiert.

Die IHK fragt regelmäßig die Unternehmen, wie sie die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen beurteilen. Aus beiden Komponenten wird der Konjunkturklima-Index berechnet.

Gastronomie hinkt noch hinterher

Das Ergebnis dürfte viele Beobachter überraschen, denn Lieferengpässe und hohe Rohstoffpreise sind Tagesthemen in den Unternehmen. Dennoch haben sich sowohl die Geschäftslage als auch die Erwartungen an die kommenden zwölf Monate verbessert.

In der Industrie blieb die Stimmung laut IHK nahezu unverändert. In den anderen Wirtschaftszweigen, also beispielsweise auch im Handel, hat sich das Geschäftsklima weiter aufgehellt. Die Gastronomie hinkt zwar noch erheblich hinterher. Aber auch dort sei eine gewisse Zuversicht zurückgekehrt.

Die Konjunktur ist noch nicht über den Berg.
Wolfgang Grenke, IHK-Präsident Karlsruhe

Ein Selbstläufer sei die Konjunktur aber noch lange nicht, meint IHK-Präsident Wolfgang Grenke. „Die Konjunktur ist noch nicht über den Berg.“ Und weiter: „Die anhaltenden Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten und Rohstoffen sorgen für Sand im Getriebe.“

Ende der Materialknappheit sei nicht in Sicht

Grenke erinnert daran, dass auch Branchen davon betroffen sind, von denen man dies zunächst nicht vermutet. Er sehe kein schnelles Ende der Materialknappheit. „Gut gefüllte Auftragsbücher sind daher derzeit kein Garant für künftige Unternehmenserfolge.“ Die höheren Kosten für Logistik und Materialien könnten nicht in jedem Fall weitergegeben werden. Das drücke auf die Margen.

Zurück zur Umfrage, konkret zur aktuellen Geschäftslage: 52 Prozent der Unternehmen meldeten der IHK gut laufende Geschäfte. 40 Prozent sind mit der Situation zufrieden. Ein „unbefriedigend“ geben nur noch 8 Prozent der Befragten – das sind 9 Prozentpunkte weniger als bei der vorangegangenen Befragung.

Jeder vierte Betrieb plant Neueinstellungen

Auch mit Blick auf die kommenden Monate hat der Anteil der Optimisten zugenommen, und zwar von 34 auf 37 Prozent. Exakt 55 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einem konstanten Geschäftsverlauf aus. Skeptisch zeigen sich nun nur noch 8 Prozent – zuvor waren es noch 14 Prozent.

Risiko des Fachkräftemangels ist hoch

Im Durchschnitt aller Wirtschaftszweige wird im Fachkräftemangel das größte Risiko gesehen. Industrie und Bauindustrie sehen hingegen in globalen Material- und Lieferengpässen das größte Hemmnis für die weitere Geschäftsentwicklung.

Zur grundsätzlich rosigen Stimmung passt, dass jeder vierte Betrieb in den kommenden zwölf Monaten Neueinstellungen plant. Stellen abbauen wollen 11 Prozent der befragten Unternehmen – im Frühsommer waren davon noch 19 Prozent ausgegangen.

Nach aktueller Planung wollen 32 Prozent der Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten mehr investieren. 47 Prozent wollen bei ihrem Budget bleiben.

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