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Billigflieger

Ryanair und Easyjet erwarten hohe Buchungszahlen im Sommer

Noch ziehen die Ticketverkäufe nicht wirklich an. Die Airlines Ryanair und Easyjet gehen aber von einem guten Sommer-Geschäft aus und wollen ihre Kapazitäten ausbauen.

Flugzeuge von Easyjet, Lufthansa und Ryanair in Berlin.
Flugzeuge von Easyjet, Lufthansa und Ryanair in Berlin. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Europas größter Billigflieger Ryanair spürt infolge der Omikron-Welle weiter eine Zurückhaltung bei den Ticketbuchungen. Die Kunden kauften ihre Tickets nach wie vor sehr kurzfristig, teilte das Unternehmen am Montag in Dublin mit.

Ryanair will die Nachfrage im laufenden Quartal daher mit deutlichen Preissenkungen ankurbeln. Für den Sommer plant Ryanair-Chef Michael O'Leary mit mehr Flügen als vor der Corona-Krise: Die angebotene Sommer-Kapazität liege derzeit 14 Prozent höher als im Sommer 2019.

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember 2021 zählte Ryanair rund 31,1 Millionen Reisende und damit fast viermal so viele wie zu Beginn des ersten Corona-Winters ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg noch stärker auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich verbuchte die Gesellschaft einen Verlust von 96 Millionen Euro, rund 70 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März rechnet O'Leary weiterhin mit einem Verlust zwischen 250 und 450 Millionen Euro, nachdem er bis kurz vor Weihnachten noch von 100 bis 200 Millionen Minus ausgegangen war.

Ryanairs britischer Wettbewerber Easyjet rechnet in disem Sommer ebenfalls mit hohen Buchungszahlen, nachdem die britische Regierung die Corona-Regeln für die Einreise nach England aufgehoben hat. In den kommenden fünf Jahren will Easyjet insgesamt 1000 Piloten einzustellen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Ein Fokus soll dabei auf Pilotinnen liegen. Damit wolle das Unternehmen helfen, das Ungleichgewicht der Geschlechter in dem Beruf zu bekämpfen. Nach Easyjet-Angaben sind nur 6 Prozent aller Cockpit-Lenker weltweit Frauen.

Deutliches Minus bei Inlandsflügen

Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Corona-Krise die Passagier- und Frachtstatistik im deutschen Luftverkehr auch im vergangenen Jahr stark beeinflusst hat. So stiegen die Passagierzahlen an den deutschen Flughäfen im Vergleich zum Vorjahr zwar um 27,3 Prozent auf 73,6 Millionen Menschen. Das war aber immer noch nur ein knappes Drittel (32,4 Prozent) des Volumens aus dem Rekordjahr 2019.

Während sich der Europaverkehr im Sommer deutlich erholte, gab es auf Inlandsflügen im Jahr 2021 sogar 19,3 Prozent weniger Passagiere als noch ein Jahr zuvor. Trotz eines leichten Zuwachses in der Jahresfrist blieb die Zahl der Passagiere auf Interkontinentalflügen unter einem Viertel des Vorkrisenniveaus. In der Pandemie waren viele Ziele gar nicht oder nur unter strikten Vorgaben erreichbar. Entsprechend wenige Flüge wurden überhaupt angeboten.

Ganz anders die Situation bei der Luftfracht, die auch von Problemen in der globalen Schifffahrt profitiert. Die in Deutschland abgefertigte Menge einschließlich der Luftpost stieg vom Vorjahr um 17,5 Prozent auf 5,3 Millionen Tonnen. Obwohl in den knappen Flugplänen Zulademöglichkeiten in Passagiermaschinen fehlen, übertraf die Menge auch den Vorkrisenwert aus 2019 um 12,7 Prozent.

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