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Zahlreiche Veranstaltungen wegen Corona abgesagt

Trauriger Messe-Negativrekord auch in Karlsruhe

Deutschland ist die Messe-Nation – weltweit. Da trifft es die Branche umso härter, dass sie massenweise Veranstaltungen absagen musste. Der Standort Karlsruhe ist da keine Ausnahme.

Gebäude der Messe Karlsruhe
Alarmstufe Rot: Auch die Messe Karlsruhe ist von der Corona-Krise massiv betroffen. Allein im vergangenen Jahr wurden von 31 geplanten Messen 22 abgesagt oder verschoben Foto: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe

So etwas gab es in der Nachkriegszeit noch nie: 380 Messen sollten in diesem Jahr in Deutschland stattfinden – bereits jetzt wurden davon wegen der Corona-Krise 110 abgesagt oder auf 2022 verschoben.

Das teilte Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Branchenverbandes Auma (Berlin), jüngst mit. Er fordert angesichts des Rückgangs der Infektionszahlen ein Konzept für die Wiederaufnahme des Messebetriebs.

Aufgrund der langen Vorlaufzahlen für Messen brauche man rasch von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen.

Gesamtdeutsche Wirtschaftsleistung leidet

Im vergangenen Jahr seien 70 Prozent der Messen abgesagt worden – „gewaltige gesamtwirtschaftliche Schäden“ seien die Folge. In einem normalen Messejahr tragen die Veranstaltungen laut Auma 28 Milliarden Euro zur gesamten deutschen Wirtschaftsleistung bei. „Davon sind nur sechs Milliarden Euro übriggeblieben.“

Erhebliche Einbußen hätten nicht nur Messeveranstalter, Messebauer und Aussteller, so Holtmeier. Auch Hoteliers, Gastronomen, Spediteure, Taxifahrer und Einzelhändler seien betroffen, weil für sie Messen wichtig sind. Holtmeier: „Wenn sich diese Entwicklung 2021 auch nur annähernd fortsetzt, dürften in den betroffenen Branchen mehr als 100.000 Arbeitsplätze gefährdet sein.“

Von den für 2020 geplanten 335 internationalen, nationalen und regionalen Messen wurden nur 114 tatsächlich veranstaltet.

22 von 31 Messen in Karlsruhe abgesagt

Auch der Messe-Standort Karlsruhe ist von der Pandemie massiv betroffen: Für 2020 waren 31 Gastmessen und Eigenmessen geplant. 22 davon wurden abgesagt oder verschoben.

Für dieses Jahr waren ebenfalls 31 geplant. Davon wurden mittlerweile 16 abgesagt beziehungsweise verschoben – teilweise sollen sie zu einem späteren Zeitpunkt des aktuellen Jahres stattfinden.

„Seit elf Monaten steht Messe-Deutschland nahezu still“, sagt Messe-Chefin Britta Wirtz. „Trotz tragfähiger und permanent weiter entwickelter digitaler Formate und flexibler, der jeweiligen Lage anpassungsfähiger Corona-Schutzkonzepte gibt es zurzeit keine tragfähigen Aussagen aus Politik und Verwaltung, die uns und unseren Kunden Planungssicherheit bieten.“

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