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Tourismus

Viele Hotels auf der Krim bleiben wegen Ukraine-Kriegs zu

Die von Russland annektierte Halbinsel Krim ist ein beliebtes Urlaubsziel bei vielen Russen. Doch die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind auch dort zu spüren.

Beliebter Schwarzmeer-Kurort: Urlauber baden am Strand von Jalta.
Beliebter Schwarzmeer-Kurort: Urlauber baden am Strand von Jalta. Foto: Ulf Mauder/dpa-tmn/Archiv

Der Krieg in der Ukraine hat Medienberichten zufolge drastische Auswirkungen auf den Tourismus der Halbinsel Krim, die seit 2014 von Russland annektiert ist.

In den Hotels werde ein Rückgang der Gästezahlen um 30 bis 40 Prozent befürchtet, berichtete die Moskauer Tageszeitung „Kommersant“ am Dienstag. Deshalb könnten in diesem Sommer bis zu ein Drittel der Hotels und Appartements geschlossen bleiben. Die Krim ist bei vielen Russen traditionell ein beliebtes Urlaubsziel.

Zehn Millionen Urlauber im Jahr 2021

Der Tourismus ist wichtigster Wirtschaftszweig der Halbinsel. Vergangenes Jahr machten dort nach Schätzungen annähernd zehn Millionen Menschen Urlaub. Nach Angaben der Regionalbehörden macht die Reisewirtschaft 25 bis 30 Prozent der Staatseinnahmen auf der Krim aus. Dieses Jahr droht nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, der schon seit Februar dauert, ein dickes Minus. Während der Maifeiertage lag die Auslastung der Hotels dem Zeitungsbericht zufolge nur zwischen 10 und 15 Prozent.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Seit Kriegsbeginn herrscht ein Flugverbot für Passagiermaschinen über der Krim, das gerade erst verlängert wurde. Die Eisenbahntickets reichen nicht, und der von Moskau begonnene Krieg hat die Inflation im eigenen Land so stark befeuert, dass vielen Russen das Geld für einen Urlaub fehlt. Andere bleiben auch aus Angst vor dem nahen Krieg fern.

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