Der badische Fertighauspionier WeberHaus aus Rheinau-Linx kommt weiterhin prima durch die Corona-Krise. „Wir verfügen über einen guten Auftragsbestand und Auftragseingang.
Bereits während des ersten Lockdowns konnten wir die Erfahrung machen, dass sich die Menschen verstärkt für ein eigenes Heim interessieren“, sagte Geschäftsführende Gesellschafterin Heidi Weber-Mühleck. Das Unternehmen hatte die 1.271 (2019: 1.176) Mitarbeiter mit einer Videobotschaft informiert.
WeberHaus erwarte für dieses Jahr einen Rekordumsatz, hieß es weiter auf BNN-Anfrage. Eine genaue Zahl könne man noch nicht nennen. 2019 wurden 269 Millionen Euro erlöst.
700 Fertighäuser bis zum Jahresende
Bis zum Jahresende will man erneut über 700 Fertighäuser – darunter auch Mehrfamilien- und Gewerbebauten – realisiert haben.
Es wurde ohne Unterbrechung produziert. „Kurzarbeit musste nicht in Anspruch genommen werden“, hieß es weiter. Aufgrund der guten Auftragslage sucht WeberHaus weiterhin vor allem Handwerker.
Die IG Bau handelte für die Branche eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro aus. Laut dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Albert Lemler wurde sie bei WeberHaus auf den maximal möglichen steuerfreien Betrag von 1.500 Euro erhöht.
Kräftige Investitionen ins Stammwerk
Zu den größeren Investitionen in diesem Jahr zählt die Erweiterung der Halle des Stammwerks in Rheinau-Linx. Sie wurde um 2.000 Quadratmeter vergrößert, außerdem das Materiallager um 500 Quadratmeter. Mit dem Bau des ersten Teilabschnitts der neuen robotergesteuerten Außenwandfertigung wurde begonnen. Eine neue Produktionsstraße für die Innenwandfertigung folge während der nächsten Sommerferien.
Nach früheren Unternehmensangaben investiert das 1960 von Hans Weber gegründete Unternehmen allein zehn Millionen Euro in die Erweiterung der bisher 26.970 Quadratmeter großen Produktion. Neu ist auch ein neues Ausstellungshaus, eine 400 Quadratmeter große Villa.
Der Fertigbau boomt in Deutschland: Laut dem Branchenverband BDF wird dieser im Gesamtjahr 2020 einen Anteil von 22 Prozent haben – im vergangenen Jahr waren es noch 20 Prozent. Im Südwesten liegt der Anteil mittlerweile bei rund 40 Prozent.