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Corona-Krise

Weniger Aufträge für Baubranche im Mai

Die Auftragsbücher sind zwar weiterhin gefüllt. Allerdings gibt deutliche Anzeichen für eine Abschwächung des Wachstums. Der Bauboom scheint durch die Corona-Pandemie erst einmal gestoppt.

Baukräne stehen auf einer Baustelle in Berlin.
Baukräne stehen auf einer Baustelle in Berlin. Foto: Jörg Carstensen/dpa

Die Baubranche in Deutschland hat in der Corona-Krise im Mai einen weiteren Dämpfer erhalten. Im Bauhauptgewerbe gingen 8,4 Prozent weniger neue Aufträge ein als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

In den ersten fünf Monaten sank der Auftragseingang preisbereinigt (real) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat gingen im Mai 5,7 Prozent weniger Order ein. Im Vergleich zum Februar, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang um 13,3 Prozent niedriger.

Einschließlich Preiserhöhungen (nominal) lag der Auftragseingang im Mai bei rund 6,7 Milliarden Euro. Das waren 10,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In den ersten fünf Monaten wurde ein Rückgang von 2,1 Prozent verzeichnet.

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, sagte, der Rückgang der Aufträge würde die Bautätigkeit in den kommenden Monaten bremsen. „Derzeit arbeiten die Unternehmen immer noch die hohen Auftragsbestände vom Jahresbeginn ab.“ Die exportorientierte Industrie sowie Handel und Gastronomie hätten mit erheblichen Umsatzeinbußen zu kämpfen, was auf die Investitionsbereitschaft drücke. Mit einem Rückgang der Order um 22 Prozent im Wirtschaftsbau und 35 Prozent im Wirtschaftshochbau im Vergleich zum Vorjahresmonat sind diese Bereiche demnach besonders betroffen.

Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) ebenso wie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau). Erfasst werden Betriebe von Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten.

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