Mit einem Hupkonzert wollen Lockdown-Geschädigte und Gegner von Corona-Verfügungen ein deutliches Zeichen setzen in Pforzheim. Sie versammeln sich am Sonntag um 14 Uhr auf dem Messplatz zu einer Kundgebung, auf die ein Autokorso durch die Stadt folgen soll.
Die motorgetriebene Demonstration nimmt die Stadt in einem ungewöhnlich großen Ausmaß in Beschlag. Mit Zustimmung des Ordnungsamts geht es bis auf den Buckenberg und wieder zurück zum Messplatz.
Initiator der Aktion ist Bernhard Schäfer, der in Pforzheim einen Malerbetrieb führt. Er sagt: „Mit der Aktion will ich ein Zeichen setzen, denn so kann es nicht weitergehen.“ Als selbstständiger Maler gehe es ihm im Vergleich zu Gastronomen und Friseuren zwar noch gut. „Aber wie lange noch?“
Von der Resonanz ist Schäfer überrascht. „Ich dachte, da kommen vielleicht 20 bis 30 Autos zusammen. Inzwischen haben sich schon 300 angemeldet. Wer weiß, wie viele das tatsächlich noch werden?“
Zur Querdenkerszene will sich Schäfer nicht rechnen lassen. „Ich handle aus eigenem Antrieb.“
Bis zu 300 Autos erwartet
Mit der Stadt Pforzheim hat er dafür eine kilometerlange Strecke vereinbart. Die angemeldeten 200 bis 300 Fahrzeuge dürfen blockweise mit jeweils zehn bis 15 Autos über Habermehl-, Zerrenner- und Zehnthofstraße zum Altstädter Kirchenweg sowie weiter über die Kanzlerstraße und Buckenbergauffahrt rollen.
Nach einem Blick über das Stadtgebiet, den der Buckenberg den Korso-Teilnehmern bietet, soll es über die St.-Georgen-Steige sowie Calwer- und Bleichstraße wieder zurück zum Messplatz gehen.
Neben den vom Veranstalter zu bestellenden Ordnungskräfte im Verhältnis 1:12 Teilnehmer begleitet die Polizei den sonntäglichen Auftritt unter dem Motto „Unternehmen und Bürger zeigen Gesicht, um auf Probleme für das Gewerbe und pandemiebedingte Einschränkungen aufmerksam zu machen“.
Zu der ungewöhnlich langen Demonstrationsstrecke sagt die Stadt, „die Strecke wurde in Zusammenarbeit mit dem Anmelder bereits erheblich eingekürzt“.