Der Lärm von rund 1.000 Autofahrern am Sonntag in Pforzheim hallt auch am Montag noch nach. Wer, wie Silvia Roser, an der Strecke wohnt, die die Stadt für den motorisierten Protest genehmigt hat, bekommt das Dauergehupe und die Motorgeräusche schier nicht mehr aus den Ohren.
Schlimmer wirkt allerdings der Eindruck, „da läuft etwas aus dem Ruder und niemand ist da, der etwas macht“, sagt die Pforzheimerin. Sie ist „nachhaltig erschüttert“. Dreimal hat sie bei der Polizei angerufen wegen „des infernalischen Lärms“. Gegen 20 Uhr war er vorbei.
Aus Sicht der Polizei ist das ein Erfolg: „Es ist zeitnah gelungen, deutlich zu machen, dass jetzt Schluss ist“, erläutert Sprecher Dirk Wagner. Der Satz verweist indirekt auf den Beginn des Geschehens und darauf, dass es wohl nicht hinreicht, einen Corona-Protest mit den Jubeltouren von Fußballfans bei internationalen Großereignissen zu vergleichen. Genau das war laut Polizei allerdings ein Maßstab bei der Vorbereitung der Demonstration.