„Der Baustart für das neue Restaurant wurde auf Anfang 2020 verlegt“, sagt eine Sprecherin auf Anfrage dieser Redaktion. Gründe für die Verzögerung wurden vom Unternehmen nicht genannt. Auch vier Jahre nach dem Brand der Filiale auf der Wilferdinger Höhe müssen sich Burger-Fans weiter gedulden. Dabei hatte es dieses Jahr zwischenzeitlich ganz gut ausgesehen.
Streit um alten Standort in Pforzheim
Während sich ein Rechtsstreit um den alten Standort am Autobahnzubringer West, neben der Jet-Tankstelle, weiter zog, kündigte das Unternehmen an, dass wenige Hundert Meter entfernt, an der Karlsruher Straße 26, ein neues Restaurant gebaut werde.
Möglich wurde das, weil die Fensterbau-Firma Hutter schon vor Jahresfrist ihren Standort zwischen „Ofen Fischer“ und Aral-Tankstelle aufgab und den Sitz nach Eisingen verlegte. Schon im Frühjahr waren Büros und Fertigungshallen abgerissen.
Die Baugenehmigung der Stadt Pforzheim lag auch schon vor. Zehn bis zwölf Wochen ab Baubeginn dauere es üblicherweise, bis eine neue Burger-King-Filiale steht, so ein Sprecher damals. Zuletzt hieß es bei der Fast-Food-Kette, es gehe auf jeden Fall noch in diesem Jahr los. Allein gebaut wurde nicht.
Ob die ungeklärte Situation des alten Standorts mit dem schleppenden Fortgang am neuen Platz zu tun haben könnte, ist unklar. Das Unternehmen gibt sich zugeknöpft zum seit Ende 2015 brachliegenden Gelände.
Burger King klagt gegen Stadt
Fakt ist: Die „Schloss Burger GmbH“ klagt gegen die Stadt Pforzheim vor dem Verwaltungsgericht Karlsruhe. Denn das Rathaus verwehrt dem Franchise-Nehmer die Baugenehmigung zum Wiederaufbau. Die Rathaus-Juristen berufen sich auf eine Verschärfung Gesetzeslage, konkret der europäischen Störfall-Richtlinie zur „Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen“. Denn in der Nachbarschaft liegt die Scheideanstalt Wieland – ein Betrieb, der potenziell gefährliche Chemikalien lagert.
Gemäß neuem EU-Recht darf neben einem solchen Betrieb eigentlich kein Restaurant gebaut werden. Doch der angestammte Burger-King-Betreiber pocht auf sein „Recht auf Wiederaufbau“. Ihm ist seit dem Feuer viel Umsatz entgangen.
Fans müssen weiter warten
Auch die Pläne für das neue Burger-Restaurant durch einen anderen Franchise-Nehmer werde an dem juristischen Kampf um den Wiederaufbau nichts ändern, so war im Umfeld der „Schloss Burger GmbH“zu erfahren.
Bis auf Weiteres heißt es für Fast-Food-Fans auch im fünften Jahr nach dem Pforzheimer Burger-Brand erst einmal weiter: aufs Essen warten.