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Mia und Elias sind ganz vorne

Das sind die beliebtesten Babynamen der Pforzheimer

Mia ist in Pforzheim Spitzenreiterin auf der Hitliste der Vornamen. Bei den Jungs ist Elias der King. Er könnte aber zuletzt noch vom Thron gestoßen werden...

Die Füße eines Babys sind in einem Kinderbett zu sehen.
In Pforzheim erblickten bis 29. Dezember dieses Jahres 3.011 Kinder das Licht der Welt. Foto: Fabian Strauch/dpa/Illustration

Eltern lieben Mia. Nicht, dass andere Töchter weniger gemocht würden, aber Mia ist der Renner bei Pforzheimer Eltern, die 2020 einen passenden Vornamen für ihr neu geborenes Mädchen suchten. Stand 29. Dezember wurde der Name 23 Mal und damit am häufigsten für den weiblichen Nachwuchs gewählt. Dicht gefolgt von Leonie: Sie steht mit 20 Nennungen auf Platz zwei. Den Rang dahinter teilen sich nach den Erhebungen des Pforzheimer Standesamts Lia und Mila mit jeweils 17 Nennungen.

Mia liegt auch bundesweit vorne

Die Favoritin in Pforzheim liegt ganz im bundesweiten Trend: Auch das Magazin Babelli hat Mia als „Gewinnerin“ ermittelt. Eigenen Angaben zufolge hat Babelli vom 1. Januar bis 1. Dezember 81.312 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland untersucht.

In Pforzheim erblickten bis 29. Dezember dieses Jahres 3.011 Kinder das Licht der Welt. Spitzenreiter unter den Namen für Jungen ist Elias mit 25 Nennungen. Allerdings könnte er auf den letzten Metern noch eingeholt oder sogar überholt werden, denn Noah ist ihm ganz dicht auf den Fersen: Der gleichfalls biblische Name, der voriges Jahr die Pole Position besetzte, wurde 24 Mal gewählt.

21 Eltern haben sich für David entschieden, der auf Rang drei steht. Laut Magazin Babelli führt bei den Jungen bundesweit Leon die Beliebtheitsskala an, gefolgt von Ben (in Pforzheim auf Platz acht) und Pforzheims letztjährigem Star Noah.

Lallnamen liegen weiter im Trend

Damit haben Mia und Elias den Vorjahresfavoriten Emilia und Noah den Rang abgelaufen. Was im diesjährigen Ranking erneut auffällt, ist die Tendenz zum kurzen, oft zweisilbigen Namen für Mädchen. Mitunter besteht er nur aus drei Buchstaben: Mia, Lia, Lea sind so genannte Lallnamen: Kurzformen, die entstehen, wenn Kinder in einer bestimmten Entwicklungsstufe einen Namen nicht richtig aussprechen können. Beispiele sind das Englische Bobby für Robert, oder Lilli für Elisabeth.

Häufig werden zweite Vornamen vergeben

Interessant ist auch der ungebrochene Trend, seinem Baby weitere Namen zu geben. „Zweite Vornamen werden recht häufig erteilt“, erklärt Sibille Seemann, die Leiterin des Pforzheimer Standesamts. 2020 wurden 1.124 zweite Namen vergeben. Dritte Vornamen sind eher die Ausnahme. Nur 76 Neugeborene haben drei Vornamen.

Sophie führt Hitliste der Zweiten an

Als zweiter Vorname bei den Mädchen führt Sophie die Hitliste an mit 33 Nennungen vor Marie (26) und Maria (23). Bei den Jungen ist Can Spitzenreiter. Zehn männliche Babys heißen so mit zweitem Vornamen, gefolgt von neun mal Alexander und ebenso vielen Gabriels.

Mein Schwiegersohn hat es gerne traditionell.
Sibille Seemann, Standesamtsleiterin

Auch in Seemanns Familie wird momentan nach einem passenden Vornamen gesucht. „Ich halte mich da raus“, versichert die Leiterin des Standesamts. Ihre Tochter erwartet im Sommer ihr zweites Kind. Und wenn es ein Junge wird, dann würde der Schwiegersohn ihn gerne Michel mit zweitem Namen nennen – so wie er selbst heißt. Die Familie lebt in der französischen Schweiz. „Mein Schwiegersohn hat es gerne traditionell“, berichtet Seemann.

Das erste Kind der Tochter, ein Mädchen, heißt Emma Sophie – Emma nach der Großmutter des Schwiegersohns. Kürzlich habe dieser sich im Internet umgeschaut und gewundert, den Namen Dietmar auf einer Hitliste zu finden. Dann merkte er, dass Dietmar bei den beliebten dritten Vornamen aufgeführt wurde. „Hier schlägt offenbar die Tradition durch“, stellt Seemann fest. Mit Paul und Karl würden oft die Namen des Opas weiter gegeben. Andererseits sind die alten Namen seit Jahren wieder im Kommen.

Andere Städte haben andere Favoriten: Max im Süden und Henry im Norden

Bei der Namensgebung stellt Seemann regionale Unterschiede fest. Sie wirft einen Blick auf die Beliebtheitsskala von 2019: In München war damals Max oder Maximilian Champion unter dem männlichen Nachwuchs. Der traditionsreiche Vorname wurde auch in den bayerischen Städten Passau und Regensburg am häufigsten für den „Stammhalter“ vergeben. Im Norden schoss hingegen Henry den Vogel ab. In Berlin heißen die meisten 2019 neugeborenen Jungen Mohammed. In Dresden wurde Karl zum Favoriten.

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