Skip to main content

Deutschlandticket

Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis ist bereit fürs 49-Euro-Ticket

Zum 1. Mai geht das Deutschlandticket, auch 49-Euro-Ticket genannt, bundesweit und damit auch im Bereich des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) an den Start.

Aus dem Landkreis nach Berlin: VPE-Geschäftsführer Axel Hofsäß, Pressesprecherin Selma Cantürk und Tarifexperte Daniel Peikert (von links) blicken dem Deutschlandticket strahlend entgegen.
Aus dem Landkreis nach Berlin: VPE-Geschäftsführer Axel Hofsäß, Pressesprecherin Selma Cantürk und Tarifexperte Daniel Peikert (von links) blicken dem Deutschlandticket strahlend entgegen. Foto: Jürgen Peche

In „Rekordzeit“ umgesetzt hat auch nach Worten von Geschäftsführer Axel Hofsäß der VPE den Vertrieb des neuen Tickets, das ab Montag, 3. April, bestellt werden kann.

„Mit dem Deutschlandticket werden die Nutzung von Bussen und Bahnen erleichtert, die Tarifgrenzen zwischen den Verkehrsverbünden aufgehoben und damit einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele geleistet“, zeigt sich Hofsäß in einem Pressegespräch überzeugt.

Zwischen dem 3. und 10. April können eilige Kunden das Deutschlandticket, das bundesweit im Nahverkehr gültig ist, bequem auf der Internetseite des VPE unter www.vpe.de bestellen. Hofsäß rechnet damit, dass allein in dieser Woche rund 16.000 Bestellungen eingehen, „wenn der Server damit fertig wird“. Ein bisschen Bauchweh habe er schon. Die Bestellung ist aber ausschließlich online nach einer einmaligen Anmeldung im Bestellportal des VPE möglich.

Deutschlandticket: nicht übertragbar, kein digitaler Verkauf

Das Deutschlandticket ist nicht übertragbar und wird nur digital verkauft. Es enthält einen QR-Code, der vom Fahrer oder Kontrolleur fallweise eingelesen werden kann. Wie VPE-Tarifexperte Daniel Peikert erklärte, wird nach der Bestellung beim VPE das Ticket als pdf-Datei im persönlichen Kundenbereich des Kundenportals monatlich zum Download bereitgestellt.

Es kann dann, auch in schwarz-weiß, ausgedruckt werden, um es bei der Fahrt mitführen zu können. Bezahlt wird per Bankabbuchung für jeweils einen Monat. Das unbefristete Abo kann aber jeden Monat gekündigt werden. Beispielsweise, wenn jemand länger ins Ausland verreist oder im Sommer drei Monate nur noch mit dem Rad fahren möchte.

Wer keinen Computer mit Drucker zu Hause hat, sollte sich laut Hofsäß bei einem Freund oder Nachbarn um eine Mitnutzung für die Ticketbestellung bemühen. Es gibt zudem die Überlegung, bei Bedarf das Bus- und Bahn-Team des VPE mit seinen ehrenamtlichen Helfern einzusetzen für Leute, die mit dem Verfahren nicht klarkommen.

VPE-Geschäftsführer erwartet viele neue Kunden

Im VPE-Kundencenter ist das Ticket jedenfalls nicht erhältlich und schon gar nicht bei den Busfahrern. Die Digitalisierung soll sogar noch weitergetrieben werden: „Im Laufe dieses Jahres wird es beim VPE auch die Möglichkeit geben, das Deutschlandticket als Handyticket oder als Chipkarte zu erwerben“, kündigte Hofsäß an.

Hofsäß rechnet „mit vielen neuen Kunden, die das Auto künftig stehen lassen“. Nach Schätzungen des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen erwartet der VPE-Chef zwischen fünf und zehn Prozent mehr Fahrgäste in der Verbundregion. Um das zu erreichen, will der VPE über Anzeigen, Rundfunkspots und mit Plakaten für das Ticket werben. Ziemlich sicher sind dem Verbund wohl die bisherigen Monatskarten-Abonnenten.

Diese wurden vor zehn Tagen angeschrieben, dass sie bei einem Wechselwunsch zum Deutschlandticket bis 31. März ihr bisheriges Abo kündigen sollten. „Wenn es ein paar Tage später wird, geht das auch“, entspannt Hofsäß die Lage. Er geht wegen des Preisvorteil davon aus, dass sämtliche 8.500 bisherigen Kunden das neue Ticket bevorzugen werden.

Jobticket-Inhaber werden mitgenommen

Mitgenommen werden sollen auch die bisherigen Jobticket-Inhaber: Mit dem Wechsel zum Deutschlandticket können sie einen Rabatt von fünf Prozent erhalten. Nach Gesprächen haben sich manche Arbeitgeber sogar bereit erklärt, weitere 25 Prozent der 49 Euro zu übernehmen.

Die Stadtverwaltung Pforzheim und das Landratsamt Enzkreis wollen noch weiter gehen und das Ticket für ihre Mitarbeiter komplett gratis halten – mit dem Ziel, ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Eingebunden werden sollen auch Studierende der Hochschule Pforzheim. Diese zahlen mit ihrem Semesterbeitrag derzeit 4,50 Euro pro Monat für eine dann kostenlose Nutzung des ÖPNV im VPE-Gebiet. Dieser Beitrag soll beim Erwerb eines Deutschlandtickets dann von den 49 Euro abgezogen werden.

nach oben Zurück zum Seitenanfang