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Markante Gebäude ohne Licht

Earth Hour in Pforzheim: Zeichen für Klima und Frieden gesetzt

„Licht aus!“ hieß es am Samstagabend bei der „Earth Hour“ in Pforzheim und Enzkreis. Markante Gebäude wie der Sparkassenturm, das Stadttheater oder die Stelen auf dem Wallberg blieben eine Stunde lang dunkel. Verbunden haben die Beteiligten die Aktion für den Klimaschutz mit der Forderung nach Frieden.

Auch die Sparkasse beteiligte sich an der Aktion. Der Sparkassenturm bleib dunkel, vom Emblem an dessen Spitze abgesehen.
Auch die Sparkasse beteiligte sich an der Aktion. Der Sparkassenturm bleib dunkel, vom Emblem an dessen Spitze abgesehen. Foto: Stefan Friedrich

Ist da etwa gerade das Licht ausgegangen? Zumindest zwischen Rathaus und Leopoldplatz scheint am Samstagabend kaum jemand Kenntnis davon zu nehmen, dass es an manchen Stellen gerade etwas dunkler geworden ist: der Sparkassenturm etwa ist da nur noch schemenhaft zu sehen. Nur oben strahlt das Emblem weiterhin in roter Farbe.

Auch das Rathaus ist zu diesem Zeitpunkt bereits abgedunkelt. Lediglich dort, wo zum Glockenspiel gerade das Volkslied „Wenn alle Brünnlein fließen“ erklingt, brennt noch Licht.

All das war Teil der „Earth Hour“, bei der an vielen Gebäuden für eine Stunde das Licht abgedreht wurde. Mit am deutlichsten war der Effekt am Stadttheater zu sehen: Dort gingen die Lichter außen für jeden gut sichtbar kurz vor 20:30 Uhr aus.

Eine Stunde lang dunkel

„Gerade jetzt wird schmerzhaft deutlich, dass fossile Energie nicht nur das Klima, sondern auch Kriege anheizen“, sagte Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler schon vor der 16. „Earth Hour“.

Jedes Jahr fordern Menschen, Städte und Unternehmen weltweit während der „Stunde der Erde“ symbolisch mehr Einsatz für den Klimaschutz. Die Stadt Pforzheim unterstützt diese Aktion schon seit einigen Jahren. „In diesem Jahr rücken wir, der WWF und alle Beteiligten außerdem die gemeinsame Forderung nach Frieden in den Mittelpunkt“, so Schüssler.

Dafür haben alle, die mitmachten, am Samstag um 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht ausgeschaltet. Auch Pforzheim setzte in diesem Jahr ein Zeichen für Klimaschutz und in diesem Jahr zusätzlich für einen friedlichen Planeten.

Eine Stunde lang wurde die Beleuchtung an markanten Gebäuden ausgeschaltet: am Sparkassenturm, CCP, am Neuen und Alten Rathaus, an der Stadtbibliothek, Industriehaus, Wartbergturm und an den Lichtstelen auf dem Wallberg.

In diesem Jahr wollten wir außerdem ein starkes Zeichen für den Frieden setzen.
Sibylle Schüssler, Umweltbürgermeisterin

„In diesem Jahr wollten wir außerdem ein starkes Zeichen für den Frieden setzen, zumal wir als Gesellschaft mit unserem Energieverbrauch und unserer Abhängigkeit von fossilen Energien an vielen Orten auf der ganzen Welt Menschenrechtsverletzungen oder Kriege wie heute in der Ukraine direkt finanzieren“, so Schüssler.

An der „Earth hour“ beteiligte sich beispielsweise auch das Stadttheater. Viel wichtiger als der symbolische Akt sei, dass das Theater Pforzheim sich als produzierender Betrieb ganzheitlich mit den Auswirkungen seiner Arbeit auf die Umwelt und den entsprechenden Ressourcenverbrauch beschäftigt, erklärt Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen.

Dies gelte für Treibhausgase, aber auch für die Wiederverwertbarkeit von Einsatzstoffen. „Diese Gesichtspunkte – bis hin zu Themen wie Lichtemission und Biodiversität in Verbindung mit unserem Gebäude – werden bei uns hausintern im Rahmen eines umfassenden Nachhaltigkeitsprojektes bearbeitet“, so Dürigen.

Auch der Sparkassenturm in der Innenstadt blieb ab 20.30 Uhr eine Stunde lang dunkel. „Als solidarisches Zeichen für den Klimaschutz“, sagt Referentin Sarah Langbein.

Auch der Enzkreis setzte ein Zeichen für den Klimaschutz und schaltete eine Stunde lang die Lichter des Enzkreis-Schriftzuges am Landratsamt I und in der Eingangshalle ab.

Die Aktion bringe den gemeinsamen Wunsch aller Menschen weltweit zum Ausdruck, für die 1,5-Grad-Begrenzung zu kämpfen und damit für einen gesunden und lebendigen Planeten zu sorgen, erläuterte Edith Marqués Berger, Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung und Geschäftsführerin der keep Klimaschutz- und Energieagentur Enzkreis Pforzheim.

„Wir unterstützen die Aktion seit einigen Jahren im Rahmen unserer Möglichkeiten. Wir haben das Thema nicht bewusst mit den anderen aktuellen Themen verknüpft, wobei die Aktion dadurch zwangsläufig eine neue Bedeutung gewinnt. Das Bewusstsein für Energieautarkie und dass eine sichere Energieversorgung nicht selbstverständlich ist, wurde durch den Krieg in der Ukraine neu geweckt und in den Fokus gerückt“, so Marqués Berger.

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