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In Untersuchungshaft

21-jähriger Fußballtrainer soll im Enzkreis zwei Kinder missbraucht haben

Die Polizei hat einen 21-jährigen Mann festgenommen, der im Enzkreis zwei Kinder im Alter von neun und elf Jahren sexuell missbraucht haben soll. Er war als Fußballtrainer aktiv.

Blick auf die Fassade einer Justizvollzugsanstalt.
Der 21-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Foto: Christophe Gateau/dpa

Sexueller Missbrauch an mindestens zwei Kindern wird einem 21-Jährigen vorgeworfen, den ein Haftrichter am Dienstag in Pforzheim in Untersuchungshaft bringen ließ. Gegen den Mann aus dem Enzkreis wird seit Ende des Jahres 2022 in Zusammenhang mit einem elfjährigen Kind ermittelt. Bei dem Festgenommenen handelt es ich um einen Fußballtrainer, bestätigt die Staatsanwaltschaft in Pforzheim. Ob die Missbrauchsfälle in Zusammenhang mit dieser Tätigkeit stehen, sei noch Gegenstand der Ermittlungen.

Ausschlaggebend für die nun, gut zwei Wochen nach der Entdeckung der Tat verfügte Haft ist nach Darstellung der Staatsanwaltschaft, dass es sich bei dem Vergehen an dem Kind wohl nicht um einen Einzelfall handelt. Die Polizei ist auf weitere „mutmaßliche Tathandlungen“ gestoßen, darunter vor allem ein sexueller Missbrauch eines neunjährigen Kindes.

Mann war Polizei bislang nicht aufgefallen

Mit diesen weiterreichenden Erkenntnissen war die Vorstellung von einem jugendlichen Ersttäter vom Tisch, dem die Polizei zunächst nachging. Der sexuelle Übergriff, der die Ermittlungen in Gang brachte, war 2019. In den Polizeiakten sei der Mann bislang nicht auffällig geworden in einem solchen Zusammenhang.

Ein solches, möglicherweise einmaliges Vergehen eines nicht volljährigen Ersttäters rechtfertige keine Untersuchungshaft, erläutert dazu der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Pforzheim, Henrik Blaßies. Sobald allerdings Flucht- oder Wiederholungsgefahr gegeben ist, stelle sich die Sachlage anders dar, gleichwohl die Entscheidung auch hier immer eine Frage des individuellen Einzelfalls ist.

21-Jähriger gilt als „dringend tatverdächtig“

Im Falle des nach Bekanntwerden des zweiten sexuellen Missbrauchs an seiner Wohnanschrift im Enzkreis als „dringend tatverdächtig“ festgenommenen 21-Jährigen wogen die Haftgründe offensichtlich schwer. Fragen zu möglichen verwandtschaftlichen oder freundschaftlichen Beziehungen des Mannes zu den beiden Kindern oder deren Familien, will die Staatsanwaltschaft zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantworten.

Auch wie die Taten auffällig wurden und der junge Mann in den Fokus der Ermittler geriet, lässt die Behörde aktuell offen. „Die näheren Umstände sind noch Gegenstand der Ermittlungen“, verweist Blaßies hier auch auf die weitere Arbeit der Polizei. Unter anderem werde jetzt überprüft, ob es noch weitere Geschädigte gibt.

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