Mehrmals wurde er wegen Corona verschoben, ab 29. September soll der Alpen-Cup mit Nationalteams aus Deutschland, Österreich, Italien, Südtirol und Slowenien in Rheinstetten aber endlich stattfinden. Der 2. Oktober steht im Zeichen des Sports.
Die Teams werden beim Turnier gegeneinander antreten. An den Tagen davor präsentiert sich die Gemeinde und möglicherweise besichtigen die Mitglieder der Nationalteams Firmen und Einrichtungen, sagt der Bürgermeister von Unterreichenbach, Carsten Lachenauer, der beim DFNB als Schriftführer fürs Internet zuständig ist.
Die Bürgermeister-Elf, der momentan 38 Rathauschefs angehören, wurde vor der Europameisterschaft 2008 gegründet. Von Anfang an war die Idee, den Sport mit sozialen Projekten zu verbinden. Am Rande der Weltmeisterschaften in Südafrika, Brasilien und Russland trat das deutsche Team gegen Mannschaften aus anderen Ländern an und unterstützte Benefizprojekte in den jeweiligen Ländern.
Viele Mitglieder der deutschen Nationalelf kommen aus Baden-Württemberg. Von Anfang an dabei war Carsten Lachenauer. Aus der Region stammen außerdem der Kelterner Bürgermeister Steffen Bochinger sowie der aus Remchingen stammende Bürgermeister von Bietigheim, Constantin Braun (Mittelfeld), und der Oberbürgermeister von Rheinstetten, Sebastian Schrempp. Der Kapitän und Torwart beteiligt sich auch an der Organisation des Alpen-Cups.
Alpen-Cup wird in Rheinstetten ausgetragen
Ein Erfolg war das Turnier für den Frieden, das Ende Mai und Anfang Juni im slowakischen Trnava stattgefunden hat. Neun Nationen waren am Start und sammelten Spenden für die Ukraine. Das Turnier war als Ersatz für die Europameisterschaft gedacht, die abgesagt wurde, weil das Team aus der Ukraine wegen des Krieges nicht dabei sein konnte.
„Das Turnier war ein wichtiges Zeichen“, sagt der Kelterner Bürgermeister Steffen Bochinger, der mitgekickt hat. Das deutsche Team unterlag im Halbfinale dem späteren Sieger Slowakei.
Die EM soll 2024 in Berlin nachgeholt werden, sagt Lachenauer. Ausrichter soll dann das deutsche Team sein, das bei der EM im eigenen Land mit der entsprechenden Mannschaft auch den Siegerpokal gewinnen will.
50 Kicker aus ganz Deutschland wollen mitspielen
Um sich neu aufzustellen, gibt es immer zu Beginn des Jahres ein Trainingslager mit Testspielen, bei denen sich neue Kollegen vorstellen können. Elf neue Mitglieder seien in den vergangenen zwei Jahren dazugekommen und zehn weitere stehen auf der Warteliste, sagt Lachenauer, der selbst nicht mehr aktiv spielt.
Nach einem Benefizturnier 2021 in Trier zugunsten der Flutopfer im Ahrtal war das mediale Interesse an den Schultes-Kicker so groß, dass rund 50 Bürgermeister aus ganz Deutschland ihr Interesse bekundeten, mitzuspielen.
„Es ist gut, wenn Junge nachrücken, da auch immer wieder alte Spieler ausscheiden“, sagt Lachenauer. Der 56-jährige gebürtige Wieslocher hat vor rund drei Jahren wegen einer Knie-OP sein Abschiedsspiel bestritten.
Es ist gut, wenn Junge nachrücken, da auch immer wieder alte Spieler ausscheiden.Carsten Lachenauer, DFNB-Schriftführer
Für 2023 haben die DFNB-Kicker vor, das Eröffnungsspiel bei den Special Olympics zu bestreiten, die vom 17. bis 25. Juni in Berlin stattfinden. Zuvor ist eine Reise in die USA geplant. Wann genau – das werde momentan noch ausgearbeitet, so Lachenauer. Denkbar sei, dass die Bürgermeister acht Tage in Washington und New York verbringen und hier je zwei Spiele gegen amerikanische Teams bestreiten. Organisiert wird die Reise von Dennis Junk.
Das Landtagsmitglied war Bürgermeister im rheinland-pfälzischen Wittlich, wo das DFNB-Team auch schon gegen eine Auswahl der US-Army gekickt hat. „Eingetütet“ ist das ebenfalls mehrmals verschobene Freundschaftsspiel gegen Österreich, das am 3. Oktober 2023 in Keltern stattfinden soll.