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Gemeinderat stimmt Konzept zu

Das ehemalige Hotel Maxx in Karlsbad-Ittersbach wird zum Ärztehaus

Das ehemalige Hotel Maxx im Ittersbacher Industriegebiet Stöckmädle soll in ein Ärztehaus mit Praxen und einer Tagespflege umgewandelt werden. Das Konzept findet bei Verwaltung und Gemeinderat breite Zustimmung.

ehemaliges Hotel Maxx
In dem ehemaligen Hotel Maxx soll ein Ärztehaus mit mehreren Praxen sowie eine Tagespflege entstehen. Foto: Gustl Weber

Die neue Nutzungsvariante für das ehemalige Hotel Maxx im Ittersbacher Gewerbegebiet Stöckmädle stößt auf breite Zustimmung: Bei nur einer Enthaltung befürwortete der Gemeinderat das Gemeindeeinvernehmen zur beantragten Nutzungsänderung als Ärztehaus mit Betriebswohnung und Tagespflege.

Im Gegensatz zu einem noch im November 2019 von der Besitzerfamilie Braun geplanten Seniorenzentrum und der im Februar diesen Jahres beantragten Umnutzung in eine Anlage für temporäres Wohnen (der Kurier berichtete), stehen jetzt keine bebauungsplanrechtlichen Rahmenbestimmungen mehr im Wege.

Joachim Guthmann von der Bauverwaltung der Gemeinde verdeutlichte die besondere Situation des rund 3.500 Quadratmeter großen Stücks des Areals. Es ist zum Teil als Mischgebiet und insbesondere der mit dem ehemaligen Hotel überbaute Bereich als Gewerbegebiet ausgewiesen. Somit wären die früheren Nutzungsvarianten nur über eine Bebauungsplanänderung möglich gewesen, was auf wenig Zustimmung stieß.

Die jetzt anvisierte Nutzung als Ärztehaus hingegen ist bebauungsplanrechtlich ausnahmsweise zulässig, da es sich um eine Nutzung für gesundheitliche Zwecke handelt. Laut Guthmann hat das Baurechtsamt des Landratsamtes auf Anfrage eine Baugenehmigung für die anvisierte Nutzungsänderung in Aussicht gestellt, soweit das Gemeindeeinvernehmen, wie jetzt beschlossen, erteilt werde.

Gemeinderat Karlsbad bewertet Konzept für Ärztehaus positiv

„Nachdem uns das Gebäude bezüglich seiner künftigen Nutzung bereits mehrfach beschäftigt hat, kommt uns das jetzige Konzept, gerade im Hinblick auf die angestrebte mittel- bis längerfristige ärztliche Versorgung für Gesamt-Karlsbad absolut entgegen. Mehrere Ärzte an zentraler Stelle ist eine ideale Variante“, betonte Bürgermeister Jens Timm (Freie Wähler).

Die von Besitzer Hartmut Braun vorgelegte Planung beinhaltet Praxen für einen Zahnarzt, Hausarzt, Urologie, Gynäkologie, Dermatologie und Radiologie. Im Erdgeschoss ist eine Tagespflegeeinrichtung vorgesehen. Offensichtlich sind einige künftige Nutzer bereits im Boot.

„Wir bewerten das Gesamtkonzept auch für Gesamtkarlsbad sehr positiv“, lobte Jürgen Herrmann (Freie Wähler). Neben dem Bildungsstandort Karlsbad gehe der Weg weiter in Richtung Gesundheitsstandort und das sei zu begrüßen, meinte Roland Rädle (CDU). Erfreut über die jetzt vorgestellte Nutzung des Maxx zeigten sich auch Reinhard Haas (SPD) und Uwe Roher (Grüne). Von einer wichtigen Bereicherung mit Zukunftsperspektive sprach Björn Kornmüller (FDP) im Zusammenhang mit einem Ärztehaus.

Das im Jahre 2002 in Betrieb genommene Businesshotel Maxx mit Konferenz- und Tagungsräumen erlebte bezüglich seiner Nutzung bereits bisher unterschiedlichste Varianten. Nach dem Hotelbetrieb diente es einige Jahre als Bürogebäude.

Im Mai 2014 hatte der Landkreis Karlsruhe das Gebäude als Unterkunft für Asylsuchende angemietet, was zunächst zu gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Anwohnern führte. Bis 2018 waren im Objekt bis zu 200 Asylsuchende untergebracht. Seit 2020 diente das Gebäude wiederholt als Quarantänestation des Kreises für Corona-Patienten.

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