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Das dicke Ende kommt noch

Salmbachern steht weiterer Baustellen-Stress bevor

Gerade haben die 942 Einwohner des Engelsbrander Teilortes Salmbach die zehnmonatige Sperrung der Ortsdurchfahrt überstanden, da kommt neue Ungemach auf sie zu.

Baustelle Ortsdurchfahrt Salmbach
Nur ein kurzes Aufatmen: Die Ortsdurchfahrt Salmbach ist vorübergehend wieder befahrbar. Es folgt aber noch eine längere halbseitige Sperrung und für die Deckschicht eine maximal zweiwöchige Vollsperrung. Foto: Heinz Richter

Gerade haben die 942 Einwohner des Engelsbrander Teilortes Salmbach die zehnmonatige Sperrung der Ortsdurchfahrt überstanden, da kommt neuer Ärger auf sie zu. „Wenn die Deckschicht aufgetragen wird, kann es schwierig werden, die Häuser zu erreichen“, sagt Engelsbrands Bauamtsleiter Andreas Herb. Danach sind die Baumaßnahmen dann aber endgültig abgeschlossen.

In Salmbach sind die meisten Häuser links und rechts der Landesstraße 562 gebaut. Es gibt Stichstraßen und einzelne Querstraßen. Aber die Straßen führen auf keine größere Verbindungsstraße. Das machte die Umleitungsstrecke während der Bauarbeiten schwierig. Es blieb nur der Weg über Grunbach und Kapfenhardt, dann wieder Richtung Langenbrand.

Diese Umleitungsstrecke wird auch wieder verwendet – zunächst aus Richtung Pforzheim und sobald die Deckschicht auf die sanierte Straße aufgetragen wird, in beide Richtungen. Das Auftragen der Deckschicht soll ein bis zwei Wochen dauern. Bei den Sanierungs- und Kanalarbeiten zuvor waren verschiedene Bautrupps unterwegs gewesen und fast immer war es möglich, dass die Bewohner zu ihren Häusern gelangten.

Die Bautrupps arbeiteten allerdings an verschiedenen Stellen. Der Endbelag wird jedoch auf der Gesamtstrecke aufgetragen. Die Umleitungsschilder sind bislang auch noch nicht entfernt worden. Die Fahrt durch Salmbach ist den Schildern entsprechend nur für Anlieger erlaubt.

Die Landesstraße 562 ist eine wichtige Verbindung von Pforzheim in den Kreis Calw und auch ins Enztal. Schon lange befand sich die Ortsdurchfahrt Salmbach in einem schlechten Zustand. Im Februar 2019 stellte Bernhard Fortanier vom Pforzheimer Ingenieurbüro Kirn die Planungen im Gemeinderat vor.

Die Landesstraße sollte auf einer Länge von eineinhalb Kilometern von Grund auf erneuert werden. Die Kosten von 2,5 Millionen Euro für die Sanierung bezahlt das Land. Die Gemeinde ließ bei der Gelegenheit gleich Abwasserkanäle und Wasserleitungen neu verlegen.

Auch die Römerstraße, die bei der ehemaligen Bäckerei von der Landesstraße weg führt, soll noch saniert werden. Es fehlt außerdem noch der Fahrbahnteiler beim Friedhof. Für die Gemeinde entstehen Kosten von insgesamt rund 3,2 Millionen Euro. Auch vom geplanten Radweg ist noch nichts zu sehen.

Für den Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis wurden Leerrohre für das Einblasen von Glasfaser verlegt und auch die Stadtwerke Pforzheim nutzten die Bauarbeiten für Gasleitungen. Umgesetzt wurde auch der Wunsch vieler Salmbacher, die teilweise gerade Strecke zur Verkehrsberuhigung auf 6,50 Meter zu verschmälern.

Zuvor waren es zwischen acht und zehn Metern gewesen. Der Gehweg wurde teilweise breiter und der noch fehlende Fahrbahnteiler am Ortsanfang aus Richtung Langenbrand soll für geringere Geschwindigkeiten sorgen.

Mehrmals diskutierte der Gemeinderat über die Ortsdurchfahrt. Es gab sogar eine Sondersitzung. Lange war ein Knackpunkt, ob die Bushaltestelle am Rathaus Salmbach aus Richtung Langenbrand eine Bucht bleiben oder der Bus auf der Straße anhalten soll. Schließlich wurde mehrheitlich beschlossen, die Busbucht beizubehalten.

Sobald es das Wetter zulässt, gehen die Arbeiten weiter. Nach den Arbeiten in der Römerstraße folgt eine halbseitige Sperrung. Der Verkehr aus Langenbrand in Richtung Pforzheim kann weiter fließen. Für den Verkehr aus Richtung Pforzheim bleibt die Straße gesperrt und es muss die Umleitung über Kapfenhardt genutzt werden. Wie lange die Bauarbeiten noch dauern, soll in einem noch zu erstellenden Bauzeitenplan festgelegt werden.

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