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Einweihung nach steinigem Weg

Hoffnungshäuser in Conweiler für Geflüchtete und Einheimische sollen Begegnungen ermöglichen

Vier Jahre lang hat es gedauert, bis die Hoffnungshäuser als integratives Wohnprojekt für Flüchtlinge und Einheimische eröffnet werden konnten. Nach dem steinigen Weg hoffen die Projektteilnehmer nun auf einen Erfolg.

Neubau mit zahlreichen Gästen bei der Eröffnung
Eröffnung: Zahlreiche Gäste feierten am Samstagnachmittag in Conweiler die Eröffnung der beiden Hoffnungshäuser. Foto: Foto: Bernd Helbig

Von Bernd Helbig

Zahlreiche Gäste versammelten sich am Samstagnachmittag unter Beachtung der Hygienevorschriften zur offiziellen Eröffnung der Hoffnungshäuser, eines integrativen Wohnkonzepts für Geflüchtete und Einheimische, das die Hoffungsträger Stiftung in Conweiler errichtet hat.

Es sind zwei futuristisch anmutende Gebäude in ökologischer Holzsystembauweise mit insgesamt 13 Wohnungen mit ein bis fünf Zimmern. Dazu gibt es Begegnungsräume, Spielplatz, Abstellräume und Fahrradplätze. Zum Wohnkonzept gehört auch die Betreuung durch das Hausleiterehepaar Katharina und Christoph Flassak, die mit ihren Kindern gleich nach Fertigstellung im Juli eingezogen sind.

Projekt kam nicht überall gleich gut an

„Wir freuen uns, dass so viele Menschen diesen Meilenstein mit uns gemeinsam feiern können“, sagte Katharina Flassak in ihrer Begrüßung. Bürgermeister Helge Viehweg sprach von einem bewegenden Moment. Der Schultes blickte auf die Anfänge des Projekts zurück. Man habe sich schon frühzeitig auf den Weg gemacht.

Die Gemeinde brauchte bezahlbaren Wohnraum, dazu kam 2015 die Flüchtlingssituation, mit Menschen, die eine neue Heimat suchten und Bürger der Gemeinde werden wollten. Da sei man auf die Stiftung Hoffnungshäuser aufmerksam geworden. Das Projekt habe nicht überall Jubelschreie ausgelöst. Es habe auch die typischen Sätze gegeben wie, „ja wir brauchen das, aber nicht hier“.

Und da habe der Gemeinderat gesagt, „doch wir brauchen es genau an dieser Stelle, mitten im Ort, wo die Begegnung miteinander möglich ist, und nicht irgendwo weit draußen“. Der Weg sei im wahrsten Sinne steinig gewesen. Das Projekt wurde erstmals 2016 vorgestellt, dann habe es volle vier Jahre gebraucht bis zur Fertigstellung im Juli 2020.

Geflüchtete sollen vor Ort Fuß fassen

„Als Gemeinde sind wir stolz und glücklich, dass wir so ein Projekt umgesetzt haben und Integration hier als echtes Herzensthema ansehen“, unterstrich Viehweg. Stiftungsvorstand Marcus Witzke dankte für die mutige Entscheidung der Gemeinde, hier Hoffnungshäuser zu bauen. Gemeinsames Ziel sei es, Integration gelingen zu lassen, damit Geflüchtete hier vor Ort Fuß fassen, in der Gesellschaft ankommen und Teil von ihr werden.

Pfarrer David Gerlach, Sprecher des Netzwerks Asyl, sagte, „Integration ist eines der wichtigsten Themen neben der Wohnungsnot, die Leute sind auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum und da ist es natürlich Klasse, dass wir hier mit den Hoffnungshäusern so ein Paradebeispiel haben“. Er bat die Anwohner, dem Projekt eine Chance zu geben und ein „Willkommen“ auszusprechen.

„Hoffnungshaus will gelebt werden“, bekräftigte Bereichsleiterin Angelika Röhm. Integratives Leben sei ein Weg der gemeinsam gestaltet werden wolle. Ein Weg, der gerahmt sei von Glauben, Hoffnung und Liebe. Sie hoffe, dass die Bewohner dies immer wieder erleben dürften, und dass die Liebe das größte unter ihnen sei.

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