Feuer aus beim Großbrand im Illinger Industriegebiet Schweichling-Ost: Seit exakt 8.57 Uhr steht laut Polizei nur noch Wasserdampf über dem Riesenberg Elektroschrott, der in der Nacht kurz nach 22 Uhr in hellen Flammen aufgegangen war. Auf der in der Folge wegen starken Rauchs gesperrten Kreisstraße 4574 zwischen Illingen und Enzingen gibt es seit 10.45 Uhr wieder freie Fahrt.
Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen meterhohe Flammen in den Nachthimmel, das Feuer drohte auf das Firmengebäude überzugreifen. Zur Unterstützung wurden die Feuerwehren aus Vaihingen, Mühlacker, Niefern-Öschelbronn, Maulbronn und Neulingen alarmiert. Kurz vor Mitternacht waren 148 Kräfte im Einsatz. Dazu zählten auch Nothelfer von THW, Polizei und DRK.
Anwohner in Illingen sollten Fenster und Türen schließen
Schadstoff-Messungen zeigten schnell, dass von dem Brand keine Gefahr für die Anwohner bestand. Die Feuerwehr riet aber dazu, wegen des Rauchs und der Geruchsbelästigung, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Feuer war bis in den Raum Bruchsal zu riechen.
Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Die Höhe des Sachschadens lässt sich erst beziffern, wenn klar ist, wie viel von dem Elektroschrotthaufen als Brandschutt entsorgt werden muss. In der Geschäftsleitung des Unternehmens gehen Verantwortliche davon aus, dass in der heißen Nacht für die Einsatzkräfte mehr Rauch als Schaden entstanden ist.
Feuerwehr und THW haben daran wesentlichen Anteil. Den Löschmannschaften gelang es, die Hauptgebäude gegen ein Übergreifen des Feuers zu schützen. Außerdem war schnell ein Bagger vor Ort, mit dem der Elektroschrott auseinandergezogen werden konnte.
Kurz vor Ende des Einsatzes am Donnerstag zieht der langjährige Kommandant und jetzige stellvertretende Kommandant der Illinger Feuerwehr, Joachim Saalbach, zufrieden Bilanz. Die größte Schwierigkeit neben dem Gebäudeschutz sei gewesen, an den Brandherd ranzukommen. Der Ort, wo aller Vermutung nach ein Lithium-Ionen-Akku in Flammen aufging, „war am letzten Eck“.