Nach dem Corona-Ausbruch im Haus Salem in Ispringen ist die Quarantäne seit dem vergangenen Montag wieder aufgehoben. Als sich bei einem der Bewohner vergangene Woche typische Symptome gezeigt hatten, wurde eines der beiden Stockwerke der Einrichtung mit 32 Bewohnern abgesperrt. Insgesamt leben im Haus Salem 64 Personen in zwei Stockwerken.
Der Verdacht, dass das Virus durch einen Besucher eingeschleppt wurde, habe sich inzwischen bestätigt, sagte der Leiter des Hauses, Jörg Heidt. Denn inzwischen hätten sich bei der Person, die als Besucher registriert worden war, Symptome eingestellt.
Zwar würden regelmäßig und zuverlässig Schnelltest durchgeführt. Doch es komme immer wieder vor, so Heidt weiter, dass ein Schnelltest negativ ausfalle, obwohl bereits eine Infektion vorliege. Ursächlich dafür sei, dass durch einen Schnelltest eine Infektion erst nach ein bis zwei Tagen festgestellt werden könne. Genau in diesem Zeitfenster, so Heidt, sei es zu der Infektion in der Einrichtung gekommen.
Infizierter Person geht es den Umständen entsprechend gut
Der ursprünglich betroffenen Person im Alter von über 80 Jahren im Haus Salem gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte Heidt. Diese sei trotz einer einmaligen Impfung mit dem Impfstoff Biontech an dem Corona-Virus erkrankt.
Er gehe davon aus, dass es sich bei der Infektion um die derzeit grassierende Delta-Variante handele. Abschließend geklärt sei dies jedoch nicht. „Wir haben die Situation im Griff“, sagte Heidt. In dem Haus sei inzwischen wieder Normalität eingekehrt. Der aktuell aufgetretene Corona-Fall im Haus Salem war nicht der erste seiner Art. Bereits im Dezember 2020 und zu Beginn dieses Jahres waren in dem Haus Corona-Fälle festgestellt worden.
Bisher noch kein Bewohner in Altenheim in Ispringen an Corona gestorben
„Wir haben in solchen Fällen immer sehr schnell und konsequent reagiert“, sagte Heidt, „und sind damit sehr gut gefahren.“ Bisher, betonte Heidt, sei im Haus Salem noch kein Bewohner an dem Virus verstorben oder habe ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen.
„Dafür sind wir sehr dankbar und sehen uns in unserer Arbeit bestätigt“, so der gelernte Krankenpfleger, der seit 2005 die Leitung des Hauses innehat. Die Impfquote bei den Bewohnern liege derzeit bei über 90 Prozent, sagte Heidt. Bei den Mitarbeitern im hauswirtschaftlichen Bereich liege diese bei nahezu 100 Prozent, bei den Pflegekräften bei rund 70 Prozent. Angestrebt werde, diese weiter zu erhöhen, so Heidt. Informationen über eine dritte Impfstufe lägen ihm im Moment noch nicht vor.