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Knappes Ergebnis erwartet

Endspurt im Bürgermeister-Wahlkampf in Kämpfelbach

Der Wahlsonntag verspricht Spannung: Vier Kandidaten wollen Bürgermeister von Kämpfelbach werden. Ein Überblick.

Wer wird neuer Chef im Ersinger Rathaus? Das könnte sich bei der Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag entscheiden. Vier Bewerber sind am Start. Einen eindeutigen Favoriten gibt es allerdings nicht.
Wer wird neuer Chef im Ersinger Rathaus? Das könnte sich bei der Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag entscheiden. Vier Bewerber sind am Start. Einen eindeutigen Favoriten gibt es allerdings nicht. Foto: Torsten Ochs

Endspurt im Wahlkampf: Kurz vor der Bürgermeisterwahl an diesem Sonntag, 24. Juli, in Kämpfelbach suchen die Kandidaten den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Die Wahl selber verspricht, spannend zu werden, denn ein eindeutiger Favorit hat sich bisher nicht herauskristallisiert.

Ein Überblick über die Bewerber.

Thomas Maag (parteilos), der sich früh in Position gebracht hat, wollte mit seinem Wahlkampf möglichst viele Menschen erreichen und kennenlernen. Der 41-Jährige sagt: „Ich habe immer ein gutes Feedback bekommen zu meinen Aktionen.“

Eigenen Angaben zufolge ist er schon im September 2021 an die Gemeinde herangetreten. Weil die Resonanz auf erste Gespräche durchweg gut gewesen sei, habe er im Januar 2022 sein Interesse an einer Kandidatur offiziell bekanntgegeben und danach alle Gemeinderatssitzungen besucht.

Ab Anfang April habe er Türanhänger an jeden Haushalt verteilt und gleichzeitig den Startschuss für seine Internetseite gegeben, inklusive Interview und einer Visualisierung der Kämpfelbacher Wahrzeichen.

Maag verteilte Flyer auch persönlich in Kämpfelbach

Auf der Straße und auf Festen, aber auch bei ihnen zu Hause und im Garten hat Maag sich mit Bürgern unterhalten – und dabei immer seine Visitenkarten verteilt. „Ich will für die Menschen erreichbar sein“, sagt er. Im Mai gab der Erste Polizeihauptkommissar als erster Kandidat seine Bewerbung ab, im Juni stellte er zwei Infostände auf die Beine, einen in jedem Ortsteil.

Ich habe immer ein gutes Feedback bekommen zu meinen Aktionen.
Thomas Maag, Kandidat und Polizeibeamter

Anfang Juli wurde auf seiner Internetseite ein aufwendig produzierter Film zur Wahl freigeschaltet. Ein Film, den Maag zum Anlass nahm, um seinen zweiten Flyer persönlich zu verteilen.

Acht Tage lang war er bis zu zehn Stunden in der Gemeinde unterwegs. „Das hat mir unheimlich viel Freude bereitet, weil die Menschen sehr freundlich waren“, sagt Maag, der am Samstag nach den Bewerbervorstellungen gewissermaßen im Endspurt seine Plakate aufhängte. Parallel ist er auf den sozialen Medien unterwegs, auch mit kurzen Videos. An die italienische Partnergemeinde Civitella schrieb er einen Brief – und erhielt eine „sehr freundliche Antwort“.

Giek verzichtet darauf, in Kämpfelbach von Tür zu Tür zu gehen

Auch Alexander Giek (parteilos) hat Wahlkampf gemacht – und diesen bisher als „sehr fair empfunden“. Der 45-jährige Hauptamtsleiter war zwei Tage in beiden Ortsteilen unterwegs, hat Flyer verteilt und mit den Bürgern gesprochen, denen er begegnet ist.

Giek sagt, er habe bewusst darauf verzichtet, von Tür zu Tür gehen und zu klingeln. „Ich wollte mich niemandem aufdrängen, sondern ungezwungene Gespräche, bei denen es nicht nur um die Wahl geht.“

Ich wollte mich niemandem aufdrängen, sondern ungezwungene Gespräche.
Alexander Giek, Bewerber und Hauptamtsleiter

Geredet habe man über alles Mögliche, sagt Giek, der auch seine Frau und seine Kinder dabei hatte. „Auch denen hat das Riesenspaß gemacht.“ Die Rückmeldungen zu seiner Kandidatur seien durchweg positiv gewesen. „Das hat mich überrascht, aber auch sehr gefreut.“

Auch Giek ist in den sozialen Medien aktiv, um über seinen Wahlkampf zu berichten. Er hat eine Handynummer und eine E-Mail-Adresse eingerichtet, damit die Bürger jederzeit Kontakt zu ihm aufnehmen können.

Giek sagt, er sei als Hauptamtsleiter aktuell noch voll im Rathaus tätig, wo es eine Menge zu tun gebe. Da er nun selbst kandidiert, darf er die mit der Wahl zusammenhängenden Aufgaben nicht mehr erledigen. Weil das nun seine Kollegen machen müssen, versucht er, ihnen an anderer Stelle Aufgaben abzunehmen, „damit nichts liegenbleibt“. Dabei habe er insbesondere die Vereine im Blick, für die aktuell die Corona-Zuschüsse verteilt würden.

Schüttler ist zuversichtlich, dass sie Bürgermeisterin wird

Gabriele Franziska Schüttler (parteilos) zeigt sich im Gespräch mit dieser Redaktion sehr zufrieden mit ihrem Wahlkampf. „Es lief bisher gut und hat mir sehr viel Spaß gemacht, Gespräche mit Bürgern in Kämpfelbach zu führen“, sagt sie. Viele Leute haben sie auch per E-Mail oder Handy kontaktiert.

Es lief bisher gut und hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Gabriele Franziska Schüttler

Tage vor der Wahl sei sie „positiv gestimmt und ich gehe davon aus, dass ich gewählt werde“. In beiden Ortsteilen habe sie viel Präsenz gezeigt und sei auf die Leute zugegangen. Das will die 49-jährige Bankkauffrau aus Niefern auch in den Tagen vor der Wahl so machen und viele Veranstaltungen besuchen.

Am Wahltag möchte Schüttler auf jeden Fall vor Ort sein, wenn gegen 19 Uhr das Ergebnis verkündet wird. Sie habe große Hoffnung, „dass es klappt und ich Bürgermeisterin werde“, gibt sich die Kandidatin zuversichtlich.

Lothar Lipsky setzt auf digitalen Wahlkampf

Lothar Lipsky (parteilos) betreibt einen digitalen Wahlkampf. Bei den Vorstellungsrunden in den beiden Ortsteilen hat der 57-Jährige aus gesundheitlichen Gründen gefehlt, wie er auf Nachfrage mitteilte.

Auf Facebook lädt er die Kämpfelbacher ein, ihm Fragen zu stellen und geht hier auf aktuelle Themen und auf die Bürgermeisterwahl in Kämpfelbach 2014 ein, wo er 3,9 Prozent der Stimmen holte.

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