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Ergebnis liegt vor

Steffen Bochinger gewinnt Bürgermeisterwahl in Keltern

Steffen Bochinger hat die Bürgermeisterwahl in Keltern für sich entschieden. Er holte rund 59 Prozent der Stimmen. Dominique Roller kam auf 39 Prozent.

Die Wahl läuft: Um 18 Uhr haben die Wahllokale in Keltern geschlossen. Seitdem werden die Stimmzettel (hier die aus der Briefwahl) ausgezählt.
Das Ergebnis ist da: Steffen Bochinger hat die Bürgermeisterwahl in Keltern gewonnen. Foto: Torsten Ochs

Zur Wahl standen drei Kandidaten: Steffen Bochinger, der seit 2013 Bürgermeister von Keltern ist, Dominique Roller, IT-Unternehmer aus Ellmendingen, und Dauerkandidat Samuel Speitelsbach, Diplom-Ingenieur aus Ravenstein-Hüngheim. Alle Kandidaten traten bei der Bürgermeisterwahl parteiunabhängig an – obwohl Roller CDU-Mitglied ist und Bochinger in der Fraktion der Freien Wähler im Kreistag sitzt.

Wahlberechtigt waren 7.491 Bürger und Bürgerinnen. Briefwahl nutzten mehr als 1.800 Wähler – vor acht Jahren waren es nur 601.

Die Wahllokale schlossen am Sonntag um 18 Uhr. Danach zählten die 66 Wahlhelfer die Stimmen aus. Hochrechnungen aus den acht Wahlbezirken wurden im Bürgersaal im Ellmendinger Rathaus an die Wand projiziert. Gegen 19 Uhr verkündete der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Claus Bischoff, das Ergebnis.

Bochinger und Roller hatten die besten Chancen

Die besten Chancen, gleich im ersten Wahlgang zu gewinnen, hatten Bochinger und Roller. Speitelsbach wurden kaum Aussichten eingeräumt. Der 34-Jährige tritt in diesem Jahr bei unzähligen Bürgermeisterwahlen an – unter anderem war er auch in Straubenhardt und Heimsheim am Start – mit geringem Erfolg.

Bei den fünf Kandidatenvorstellungen in den Ortsteilen tauchte Speitelsbach nicht auf. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass er am Wahltag nach Keltern kommen wird. Zumal er am selben Tag auch bei der Bürgermeisterwahl in Illingen antritt.

Was ihre Positionen und Ziele für Keltern angeht, so steht Schaffung von Wohnraum bei Bochinger und Roller ganz oben auf der Agenda. Innenverdichtung wollen beide angehen. Bochinger will darüber hinaus auch neue Wohngebiete erschließen. Für neue Bau- und Gewerbegebiete sieht Roller nur begrenzte Möglichkeiten.

Der Amtsinhaber möchte in den nächsten Jahren auch auf die digitale Infrastruktur und den Ausbau des Breitbandnetzes den Blick richten. Als „Leuchtturmprojekt“ in Keltern sieht der 45-Jährige den geplanten Ruhewald, der bis Mitte 2022 in Niebelsbach entstehen soll. Als eines der größten Projekte bezeichnete der Familienvater den Bau des gemeinsamen Feuerwehrhauses, das zwischen Dieltingen und Ellmendingen entstehen soll.

Umweltschutz ist beiden Kandidaten für Keltern wichtig

Umwelt- und Klimaschutz ist beiden Kandidaten wichtig. Bochinger plädiert dafür, ein Konzept zu erstellen mit dem Ziel, Keltern klimaneutral zu machen. Einen Aktionsplan forderte auch Roller, damit Keltern bis 2030 eine Vorzeigegemeinde in Sachen Klima- und Naturschutz wird. Bis 2030 müsse die Gemeinde klimaneutral sein, so Roller, der mit seiner Familie in Ellmendingen lebt.

Der 49-jährige IT-Unternehmer wollte – wie auch der Bürgermeister – mit einer Wirtschaftsförderung den Rahmen dafür schaffen, dass sich neue Betriebe in der Gemeinde ansiedeln und die Bedingungen für die bestehenden Firmen verbessern.

Die hiesige Weinwirtschaft liege ihm ebenfalls am Herzen, sagt Roller, der Gastronomie und Tourismus mit einer Weinwanderkarte ankurbeln will und sich dafür einsetzt, dass die Winzerhalle wieder zum Ort für Vereine und Gemeindeleben wird.

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