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Flüchtlings-Unterbringung

Kelterner Ortsteil Dietlingen bekommt eine Flüchtlings-Unterbringung

Im Kelterner Ortsteil Dietlingen kann der Enzkreis eine weitere Container-Wohnanlage aufstellen. Dies hat der Gemeinderat beschlossen. Ende Mai sollen die Container aufgestellt werden.

Ähnlich wie in Maulbronn wird auch die geplante Wohnanlage in Keltern-Dietlingen aussehen.
Ähnlich wie in Maulbronn wird auch die geplante Wohnanlage in Keltern-Dietlingen aussehen. Foto: Fotograf: Bauer/Enzkreis

„Die Anlage wird die dritte dieser Bauart im Kreis sein; die beiden anderen stehen in Maulbronn und Niefern“, informierte das Landratsamt in einer Mitteilung. Etwa 50 bis 60 Menschen könnten dann in Dietlingen untergebracht werden.

„Damit erhöhen wir unsere Kapazitäten seit Anfang des Jahres um insgesamt rund 150 Plätze“, berichtet Dezernent Holger Nickel, zu dessen Dezernat das Amt für Migration und Flüchtlinge gehört. Hinzu komme eine Unterkunft in Knittlingen, für die Anfang April der Baubeschluss im Kreistag gefasst werden soll.

Geplantes Grundstück wird bisher als Park&Ride-Parkplatz genutzt

Die Anlage am Ortseingang von Dietlingen ist rund 25 Meter lang und 15 Meter breit. Sie soll auf einem Grundstück der Gemeinde aufgestellt werden, das bislang als Park&Ride-Parkplatz genutzt wird.

„Wir wollen einen Teil der Parkmöglichkeiten erhalten“, betont Bürgermeister Steffen Bochinger (parteilos). Der Mietvertrag für die Wohncontainer hat eine Laufzeit von bis zu 24 Monaten.

„Für die zweigeschossige Wohnanlage ist der Standort gut geeignet, weil eine ausreichende Grundstücksfläche zur Verfügung steht und die benötigte Infrastruktur vor Ort verfügbar ist“, sagt Miriam Mayer. Sie leitet das Amt für Technische Dienste im Landratsamt, das sich um Bau und Einrichtung der Anlage kümmert. Vorgesehen ist eine Gemeinschaftsunterkunft aus Wohncontainern mit gemeinsamen Küchen und Aufenthaltsräumen sowie Toiletten, Duschen und Waschräumen.

60 Menschen können in der Container-Wohnanlage in Dietlingen unterkommen

„Die Unterbringung und Betreuung der geflüchteten Menschen können Landkreis und Gemeinden nur im Schulterschluss schaffen“, sagt Bürgermeister Bochinger. „Auch, wenn diese Art von Unterbringung nicht unserer bisherigen Vorgehensweise in Keltern entspricht, haben wir aktuell keine andere Möglichkeit, ohne schlussendlich Hallen belegen zu müssen, um unsere Aufnahmequote zu erfüllen“, so Bochinger weiter.

„Ich bin der Gemeinde Keltern und ihrem Bürgermeister sehr dankbar“, betont Nickel. „Für unseren Bedarf reicht das aber voraussichtlich nicht aus. Wir sind mit den Gemeinden daher weiter im engen Kontakt und bemühen uns gemeinsam, weitere geeignete Standorte zu finden.“

Der Kreis selbst verfügt über keine eigenen Flächen, weshalb man auf entsprechende Angebote angewiesen sei. Infrage kommen laut Mayer und Nickel beispielsweise derzeit nicht genutzte Firmen- und Verwaltungsgebäude oder Flächen, die für das Aufstellen von Containern geeignet sind.

„Die neuen Wohnanlagen sind für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen, die Plätze werden jedoch auf die Anschluss-Unterbringung angerechnet, in die geflüchtete Menschen spätestens nach zwei Jahren wechseln und für die die Gemeinden zuständig sind“, erläutert das Landratsamt abschließend.

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