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Klare Konzepte gefordert

Konkurrenz für Steffen Bochinger: Dominique Roller dritter Kandidat bei Bürgermeisterwahl in Keltern

Nach Samuel Speitelsbach hat auch der Ellmendinger Dominique Roller seine Bewerbungsunterlagen für die Bürgermeisterwahl abgegeben. Der 49-jährige ist bekannt durch sein Engagement bei „Eltern für Keltern“.

Will die Gemeinde mit neuen Konzepten voranbringen: Dominique Roller macht Amtsinhaber Steffen Bochinger Konkurrenz und tritt bei der Bürgermeisterwahl am 4. Juli an. Den Verkehr in der Gemeinde bezeichnet der IT-Unternehmer als ungelöstes Problem und auch beim Thema Digitalisierung sieht er Luft nach oben.
Will die Gemeinde mit neuen Konzepten voranbringen: Dominique Roller macht Amtsinhaber Steffen Bochinger Konkurrenz und tritt bei der Bürgermeisterwahl am 4. Juli an. Den Verkehr in der Gemeinde bezeichnet der IT-Unternehmer als ungelöstes Problem und auch beim Thema Digitalisierung sieht er Luft nach oben. Foto: Dominique Roller

„Keltern ist eine großartige, aufgeschlossene und lebensfrohe Gemeinde. Aber Keltern bleibt leider in vielen Bereichen hinter seinen Möglichkeiten zurück. Deshalb kandidiere ich als erfahrener Unternehmer und Familienvater als Bürgermeister für Keltern“, sagt Roller, der Mitglied der Kelterner CDU ist, bei der Wahl aber parteilos antritt.

Vieles gehe in Keltern einfach nicht voran, kritisiert der 49-Jährige: „In vielen Bereichen verzögern sich Prozesse oder scheitern schließlich. Das ist für die Menschen in Keltern nicht nachvollziehbar und ein unerträglicher Zustand.

Wir verpassen Chancen und gestalten unsere Gemeinde leider nicht selber aktiv. Das möchte ich ändern“, begründet Roller seine Bewerbung.

Wie berichtet, war der Ellmendinger Mitglied im Leitbild-Beirat, der kürzlich zurückgetreten ist. Der Grund war die aus Sicht des Rats schleppende Umsetzung von Projekten.

Als Protest will er seine Bewerbung bei der Bürgermeisterwahl aber nicht verstanden wissen: „Der Vorgang war nicht der Auslöser für meine Bewerbung.“

Keltern muss sich neu erfinden.
Dominique Roller, Bürgermeisterkandidat

Er kandidiere, weil er mit neuen Konzepten und der Einbindung der Bürgerschaft Projekte effizienter und schneller umsetzen möchte und gleichzeitig mehr Transparenz in die Verwaltung bringen wolle.

„Keltern muss sich selbst neu erfinden. Meine Heimat muss gemeinsam an einem Strang ziehen und auch im Zusammenspiel mit Vereinen, Betrieben, Institutionen und Nachbargemeinden Lösungen finden, die uns langfristig und nachhaltig nach vorne bringen“, sagte der 49-Jährige.

Bei der Digitalisierung „Luft nach oben“

Als Beispiel nennt Roller das Thema Verkehr. Dieser sei in vielen Teilen Kelterns „eine Zumutung und ein ungelöstes Problem“. „Wenn ich als IT-Unternehmer an die Digitalisierung in Keltern denke, ist da mehr Luft nach oben.

Vor allem aber ist mir der Umgang mit ortsbildprägenden Gebäuden und dem mangelnden Wohnraum ein Dorn im Auge“, sagt der Bewerber. Leerstände und ungenutzte Chancen würden in Keltern zum Diskussionspolitikum.

Stichwort Winzerhalle in Ellmendingen. Lösungen seien meist nicht in Sicht oder werden „in den Sand gesetzt“, so Roller. Das empfänden viele Menschen in Keltern. Vor allem diejenigen, die es gewohnt sind, „in Job, Familie und Ehrenamt die Ärmel hochzukrempeln und einfach auch mal was voranzubringen“.

„Ich wünsche mir für Keltern, dass wir unser Selbstbewusstsein auch verkörpern“, sagt der Kandidat und appelliert an die Bevölkerung: „Lassen Sie uns unsere Heimatgemeinde neu aufstellen und pragmatisch in die Zukunft führen.

Keltern braucht klare Konzepte in den Bereichen Verkehr, Schule, Digitalisierung und Wirtschaftsförderung.“

Die Gemeinde brauche auch neue Ideen für Betriebe und nachhaltigen Schutz und Pflege der Landschaft. Der Ellmendinger möchte Keltern gemeinsam mit der Bevölkerung gestalten und als deren Sprachrohr „die Gemeinde nach Innen und Außen weiterentwickeln und voranbringen“, so Roller, der sich als Vorstandsmitglied im Verein

„Eltern für Keltern“ für eine hochwertige Kinderbetreuung und Freizeitgestaltung einsetzt.

Dauerkandidat Speitelsbach in zwei weiteren Enzkreisgemeinden am Start

Außer Roller tritt wie berichtet auch Amtsinhaber Steffen Bochinger (parteilos) an. Der 45-Jährige ist seit 2013 Bürgermeister von Keltern. Ebenfalls am Start ist Dauerkandidat Samuel Speitelsbach aus Ravenstein-Hüngheim (Neckar-Odenwald-Kreis).

Der 36-jährige Diplom-Ingenieur für Technologiemanagement bewirbt sich bei unzähligen Bürgermeisterwahlen im Land. Im April war er auch in Straubenhardt und Heimsheim am Start – mit geringem Erfolg.

Der für seine Auftritte und Aussagen umstrittene Speitelsbach tritt auch bei der Bürgermeisterwahl in Illingen an, wo am selben Tag wie in Keltern gewählt wird.

Die Bewerbungsfrist in Keltern dauert noch bis 8. Juni, 18 Uhr. Die Kandidatenvorstellungen sind in der Woche vom 21. bis 25. Juni in allen Ortsteilen geplant.

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