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Musik-Duo „HeimHees“

Neue Formation von Fools-Garden-Schlagzeuger veröffentlicht ersten Song

Unter dem Namen „HeimHees“ veröffentlichen Daniel Heim aus Keltern und Jan Hees aus Bretten einen ersten gemeinsamen Song. Hees könnte Popmusikfans vor allem als Schlagzeuger der Band „Fool’s Garden“ ein Begriff sein. Bei uns gibt’s den Song zum Anhören.

Beeinflusst von der Krise, aber nicht ausschließlich darauf bezogen, haben Jan Hees (links) und Daniel Heim ihren Song „Neue Wege“ samt einem im nächtlichen Karlsruhe gedrehten Musikvideo veröffentlicht.
Beeinflusst von der Krise, aber nicht ausschließlich darauf bezogen, haben Jan Hees (links) und Daniel Heim ihren Song „Neue Wege“ samt einem im nächtlichen Karlsruhe gedrehten Musikvideo veröffentlicht. Foto: Apedemiemovie

Für eine ausgelassene Feierstimmung und dicht an dicht tanzende Menschenmassen sorgten Sänger und Gitarrist Daniel Heim und Schlagzeuger Jan Hees inmitten ihrer Band „Human“ noch Ende Dezember 2019 beim X-Mas-Rock in Ötisheim. „Kurz darauf ging plötzlich gar nichts mehr“, erinnern sich die beiden Musiklehrer und Freunde, die sich bei Gastauftritten für unterschiedliche Bands vor gut 15 Jahren begegneten und sich seither nicht mehr aus den Augen verloren haben.

Doch deswegen nun Plektrum und Sticks in die Schublade stecken und Trübsal blasen? Das kam für die beiden nicht in Frage. Nach einem Jahr geprägt von der Pandemie veröffentlichen sie ihren ersten eigenen gemeinsamen Song „Neue Wege“ – mit einer starken, Mut machenden Botschaft.

„Gerade in der Musik- und Kulturszene hat die Pandemie viele Berufskollegen hart getroffen und gebeutelt – vor allem diejenigen, die von regelmäßigen Live-Auftritten leben“, beschreibt Heim (38), der in Keltern-Weiler seine eigene Musikschule mit Tonstudio betreibt, die Situation. Sein Bandkollege Hees (43) aus Bretten unterrichtet in der Musikschule Winkler und ist auch bekannt als Schlagzeuger der Band Fools Garden.

Glück im Unglück hatten die beiden dadurch, dass sie unter strengen Hygienevorschriften ihre Arbeit als Musiklehrer und im Tonstudio zu Hause fortsetzen konnten: „Aber auch hier merkt man es vielen Schülern an, dass sie in der momentanen Situation einfach down sind“, berichtet Heim, „Neben dem Unterrichten gehört es auch ein Stück weit zu unserem Job, sie aus diesem Tief wieder rauszuholen.“

Mehr oder weniger unfreiwillig hatten sie durch konzertfreie Wochenenden plötzlich die Zeit und die Muse, ein eigenes Lied zu schreiben. „Davon hatten wir schon lange geträumt – einen eigenen Song zu produzieren ist für einen Musiker einfach das Höchste“, freut sich Jan Hees über die zündende Idee von Daniel Heim. Dank der technischen Möglichkeiten mussten sie sich zum Komponieren und Aufnehmen nicht einmal persönlich treffen.

Dabei betonen sie unisono, dass ihr Lied zwar von der Pandemie beeinflusst wurde, sich aber nicht ausschließlich darauf beziehen soll: „Wir sind nicht hingesessen und wollten einen Corona-Song schreiben – sondern haben den Hintergrund bewusst offengehalten. Mut, neue Wege zu gehen, kann man in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und Krisen gebrauchen.“ Momentan vermissen sie die Debattenkultur, die Empathie und den Respekt für die andere Seite. Nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes gehe man zurzeit öfter auseinander als aufeinander zu. „Auch wenn’s nicht immer einfach ist, es wird sich was drehen – mit Liebe im Blick“, lautet die Botschaft in ihrem Song, den sie gemeinsam getextet und vertont haben.

Auch die Aufforderung „Schau nie zurück“ findet sich im Songtext: „Vieles wird sicher nicht mehr so werden wie früher – was nicht heißen muss, dass es schlechter wird“, betont Hees, „Vielmehr regt uns die Zeit an, manche Einstellungen und Dinge, die stets als richtig gegolten haben, zu hinterfragen.“

Während Heim in dem deutschsprachigen Popsong – wovon zukünftig noch mehr folgen sollen – singt, Gitarre und Bass spielt, war Hees fürs Schlagzeug und Abmischen zuständig. Komplettiert haben die beiden ihr Projekt mit einem von Jens-Uwe Hotte (ApeDemieMovie) aufwändig gedrehten Musikvideo in einer kalten Winternacht in Karlsruhe samt Kino-Effekten.

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