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Abläufe längst eingespielt

Corona-Schnelltestzentrum in Kieselbronn gestartet

Seit rund zwei Wochen gibt es in Kieselbronn für die Einwohner ein kommunales Corona-Testzentrum, das die Gemeinde und die Ortsgruppe des Roten Kreuzes gemeinsam auf die Beine stellen.

Zwei Frauen in Schutzkleidung.
Nehmen die Tests vor: Christine Klemm (links) und Marie Wünsch vom Kieselbronner Roten Kreuz helfen ehrenamtlich im kommunalen Testzentrum. Foto: Nico Roller

„Man muss hier ein bisschen vorausgehen und voranschreiten“, erklärt Heiko Faber (parteilos). Dem Bürgermeister war es wichtig, zu handeln. Deshalb ist er sofort auf das Rote Kreuz zugegangen, nachdem die Testkits aus der Notfallreserve des Landes bei der Gemeinde eintrafen.

Innerhalb kürzester Zeit und unter Berücksichtigung aller Vorgaben hat Bereitschaftsleiter Marcus Klemm einen Stellen- und Organisationsplan erarbeitet. „Ich weiß, dass ich mich auf das DRK verlassen kann“, sagt Faber: „Wir haben ein überaus engagiertes DRK mit vielen jungen und gut ausgebildeten Leuten.“

Dort wusste man, wie man ein Testzentrum aufbauen muss: Viele Ehrenamtliche sind auch in den Kreisimpfzentren aktiv und unterstützen die mobilen Impfteams. „Wenn wir irgendwo helfen können, dann wird das unbürokratisch gemacht“, sagt Christine Klemm.

Termine werden über das Rathaus vergeben

Die Ortsgruppenvorsitzende berichtet, dass Personen aller Altersklassen das Testzentrum aufsuchen, vereinzelt auch Kinder. Termine werden über das Rathaus vergeben. An jedem Testtag sind sieben Ehrenamtliche des Roten Kreuzes im Einsatz, die vorher eine Schulung absolviert haben. Schon vor der Halle werden die ankommenden Bürger auf Symptome und Kontakte zu Infizierten abgefragt.

Anschließend hinterlassen sie ihre persönlichen Daten und bekommen eine laufende Nummer. In zwei Umkleideräumen ist ein vor Blicken geschützter Bereich für den Test eingerichtet. Haben die mit voller Schutzmontur ausgestatteten Ehrenamtlichen den Abstrich genommen, müssen die Bürger noch ein paar Minuten in der Turnhalle warten, bis das Ergebnis vorliegt.

Ein Werbefilm für das Rote Kreuz vertreibt ihnen die Zeit. Testen lassen dürfen sich nur Einwohner aus Kieselbronn – und aus Dürrn, denn der Ortsteil wird auch sonst vom Kieselbronner Roten Kreuz betreut.

Faber berichtet, in der Woche vor dem geplanten Start des Testzentrums habe die Gemeinde Ölbronn-Dürrn angefragt, ob die Einwohner aus Dürrn auch in Kieselbronn getestet werden könnten. Faber signalisierte grundsätzlich Bereitschaft, wollte aber noch warten, wie der Start des Testzentrums verläuft. Nachdem an den ersten beiden Terminen alles geklappt hatte, sagte er zu.

Wenn genug Impfstoff zur Verfügung steht, könnte Faber sich vorstellen, das Testzentrum in ein Impfzentrum umzuwandeln. In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwochabend sagte er, ein ihm bekannter Arzt habe sich das Testzentrum und die Abläufe dort bereits angeschaut: Er habe die Sache für gut befunden und könnte sich vorstellen, in Zusammenarbeit mit dem DRK die Impfungen vorzunehmen. Letzteres darf aber nicht selbst impfen, sondern nur unterstützen. „Unser DRK ist erprobt“, sagt Faber: Einige Ehrenamtliche haben sich schon zum Impfhelfer weiterbilden lassen.

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