In der Nacht auf Mittwoch sind Unbekannte über den Hintereingang in das Kieselbronner Feuerwehrgerätehaus in der Bahnholzstraße eingedrungen. Dort haben sie mehrere Geräte gestohlen. Einer Mitteilung von Bürgermeister Heiko Faber zufolge soll es sich überwiegend um Material zur technischen Hilfeleistung wie hydraulisches Rettungsgerät, Säbelsäge und Türöffnungswerkzeug gehandelt haben.
Durch das Fehlen der Geräte hätte die Feuerwehr in ihrer Einsatzbereitschaft gehemmt sein können, sagt Faber im Gespräch mit dem Pforzheimer Kurier und gibt zu bedenken: „Im schlechtesten Fall kommen die Täter auch einmal in eine Situation, in der sie mit den gestohlenen Geräten gerettet werden müssen.“
Ersatzgeräte von Kameraden geliehen
Der Bürgermeister lobt die besonnene und schnelle Reaktion von Kommandant Matthias Poppe und seinen Kameraden. Sie hätten kurzfristig mit Unterstützung der Firma Bastian aus Karlsruhe und anderen Feuerwehren aus dem Enzkreis leihweise Ersatzgeräte beschaffen können.
Nachdem der Diebstahl bemerkt wurde, hat man sofort Kreisbrandmeister Carsten Sorg informiert, der daraufhin Kieselbronn aus der Alarmierung herausgenommen hat. Bis die Ermittlungen vor Ort abgeschlossen und die Leihgeräte verfügbar waren, hat die Feuerwehr in Niefern die Einsatzbereitschaft sichergestellt.
Im Einsatzleitrechner sei genau hinterlegt, welche anderen Feuerwehren in welcher Reihenfolge in einem solchen Fall einspringen, erklärt Sorg. In Kieselbronn seien es Niefern, dann Eisingen, Dürrn und Bauschlott.
Nach dem Einbruch hat Faber seine Bürgermeister-Kollegen informiert, Sorg die anderen Kommandanten und Hilfsorganisationen aus der Region. Dieses Vorgehen sei mit der Polizei abgestimmt gewesen, erklärt Sorg. Schließlich könne man nicht ausschließen, dass der Einbruch in Kieselbronn kein Einzelfall war. Auch der Kieselbronner Gemeinderat wurde umgehend von dem Vorgang in Kenntnis gesetzt.
Feuerwehr ist wieder einsatzbereit
Wie es nun weitergeht, kann der Bürgermeister noch nicht genau sagen: Man sei nun erst einmal froh, dass man die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt habe. Alles andere müsse man sehen. Der Versicherung habe man den Diebstahl bereits gemeldet.
Faber geht in seiner Mitteilung nach einer „ersten groben Schätzung“ von einem Schaden von mindestens 30.000 Euro aus, laut Polizei sind mehrere feuerwehrtechnische Materialien und Geräte im Gesamtwert von rund 20.000 Euro entwendet worden. Faber sagt, die Täter seien sehr zielgerichtet vorgegangen. Laut Polizei muss zum Abtransport des teilweise sehr sperrigen und schweren Diebesguts ein Fahrzeug nötig gewesen sein.