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Hoher Staatsbesuch im Enzkreis

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wandert nach Knittlingen

Einträge in die Gästebücher von Maulbronn und Knittlingen und eine Wanderung stehen auf dem Programm von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, als sie nach dem Besuch des Katholikentags im Enzkreis vorbeischaut.

Direkt vom Katholikentag in Stuttgart kam Bundestagspräsidentin Bärbel Bas am Freitagnachmittag auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Katja Mast zu einer Wanderung in den Enzkreis.
Direkt vom Katholikentag in Stuttgart kam Bundestagspräsidentin Bärbel Bas auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Katja Mast zu einer Wanderung in den Enzkreis. Foto: Birgit Metzbaur

Direkt vom Katholikentag in Stuttgart kam Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) am Freitagnachmittag auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Katja Mast zu einer Wanderung in den Enzkreis. Die SPD Enzkreis/Pforzheim und Mast hatten zu einer Wanderung „vom Weltkulturerbe“, dem Kloster Maulbronn, „zur Fauststadt“ Knittlingen eingeladen.

Zum Auftakt in Maulbronn hatte sich Bas ins Gästebuch der Stadt eingetragen, nachdem Bürgermeister Andreas Felchle (CDU) sie und die 66-köpfige Wandergruppe vor dem Rathaus in die lange, spannende Geschichte des eindrucksvollen Klosters eingeweiht hatte.

Am Ende der Wanderung empfing strahlender Sonnenschein den hohen Besuch am umgebauten Freudensteiner Backhausplatz. Zwei Jahre nach seiner Fertigstellung wurde der Platz mit zahlreichen Besuchern, Feuerwehr, Turnverein und Musikverein, die für Musik und Verpflegung gesorgt hatten, offiziell eingeweiht. „Nutzen sie die Zeit für Begegnung. Der Austausch und die Pflege der Nachbarschaften sind der Kitt der Gesellschaft“, lud die Bundestagspräsidentin alle ein, auch mit ihr ins Gespräch zu kommen.

66-köpfige Wandergruppe eskortiert die Bundestagspräsidentin

Zuvor hatte sich Bas auf Einladung von Knittlingens Bürgermeister Alexander Kozel (Grüne) in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. Bas ist „der höchste Staatsbesuch jemals in Knittlingen“, hatte Kozel recherchieren lassen. Als Präsidentin des Deutschen Bundestages hat sie das zweithöchste Amt in Deutschland nach dem Bundespräsidenten inne.

Viele glauben, die Bundestagspräsidentin könne im Bundestag alles bestimmen. Aber das stimme nicht. „Die Geschäftsführer der Fraktionen sagen mir im Ältestenrat, was sie gerne hätten und in welcher Reihenfolge“, wies Bas auf die neue bedeutungsvolle Rolle von Mast als Parlamentarische Geschäftsführerin hin. „Ich besteche den Rat immer gerne mit einem Mittagessen“, scherzte die Präsidentin.

Es wird wahrgenommen, dass wir sehr viel helfen.
Bärbel Bas, Bundestagspräsidentin

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, auf zerstörte Freundschaften und Familien, sprach sie allen Anwesenden Mut zu, man könne „feiern und trotzdem den Ernst der Lage nicht verkennen“. Von all ihren Gesprächspartnern in der Ukraine weiß Bas: „Es wird wahrgenommen, dass wir seit Jahren sehr viel helfen, auch humanitär“.

Teilnehmer nutzen die Nähe zum Gespräch mit der Politikerin

Als Bundestagsabgeordnete für Duisburg setzt sich Bas seit 2009 in Berlin für ihr Kernanliegen, mehr soziale Gerechtigkeit, ein. Von 2013 bis 2019 war sie Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion. Im Oktober 2021 wurde sie Bundestagspräsidentin. Ihr Motto ist „Politik, die du sagt“.

Diese Nähe nutzten die Wanderer für ganz unterschiedliche Gesprächsthemen unterwegs. Hasan Ilmak nutzte Bas’ Wissen als früher aktive Fußballerin für einen Austausch über die Duisburger Fußballszene. Andere interessierte, wie man der Ukraine helfen könne.

Einem jungen Mann machte Bas Mut für sein politisches Engagement, auch sie habe einst mit der Kommunalpolitik angefangen. Auf der Wanderung mit dabei war auch Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, mit ihrem Mann. Sie nutzte den schönen Frühlingstag, um ihren Bereich von einer anderen Perspektive kennenzulernen.

Bundestagspräsidentin spielte Fußball und engagierte sich früh in der Gewerkschaft

Studien belegten, dass ein junges Wahlalter zu einer höheren Wahlbeteiligung auch später beitragen könne, erklärte Bas. Sie selbst habe sich mit 16 Jahren gewerkschaftlich engagiert. „Die Partei kam später.“ Wobei „viele machen Politik, ohne es zu wissen“. Auch der Einsatz für das Klima oder die Diskussion über das Essen in der Schulmensa sei Politik. Vielen war neu, dass von einer Bundestagspräsidentin Antrittsbesuche bei ihren Amtskollegen in anderen Ländern erwartet werden. Weshalb Bas permanent Gespräche mit Botschaftern, „20 Minuten“ gibt das Protokoll vor, und Parlamentspräsidenten, „eine Stunde Gespräch plus Essen“, einplanen muss.

Am Zielort angekommen kommentierte Bas: Die Wanderung „hat Spaß gemacht. War mal was anderes“.

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