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Virtual-Reality-Spiel

Knittlinger Faust-Museum steigt in Zukunftstechnik ein

ZDF Digital hat ein Virtual-Reality-Spiel zum Thema Faust entwickelt und den Kauf der Lizenz dem Knittlinger Museum angeboten. Museumsleiterin Denise Roth hat entschieden, die Lizenz zu erwerben.

Die VR-Brille entführt in eine andere Welt, stellt Bürgermeister Kozel fest.
Die VR-Brille entführt in eine andere Welt, stellt Bürgermeister Kozel fest. Foto: Eva Filitz

Die Virtual Reality (VR), also die virtuelle Realität, ist dabei, auch das Knittlinger Faust-Museum zu erobern. „Das Museum von Heute braucht einen gestalterischen Rahmen, um das Publikum von Heute anzusprechen“, meinte die Museumsleiterin des Knittlinger Faust-Museums Denise Roth.

ZDF Digital hatte ein spezielles Virtual-Reality-Spiel zum Thema Faust entwickelt und den Kauf der Lizenz den Museum angeboten. „Warum also nicht passend zum kürzlich aufgewertetem Museumskonzept weiteres Neuland betreten?“, fragte sich Roth und griff zu.

„Bei diesem Spiel schlüpft der Besucher in die Rolle von Faust und wird aktiver Teilnehmer in einer für ihn neuen Welt“, so stellte Roth den Faust in der virtuellen Welt vor.

Virtual-Reality-Brille als wichtigstes Utensil

Wichtigstes Utensil ist dabei die Virtual-Reality-Brille, die erst den Blick in neue Welten ermöglicht. Bürgermeister Alexander Kozel, der mit großem Interesse das Projekt verfolgt hat, durfte sie als Erster aufsetzen.

Der Ankauf der Lizenz wäre ohne die finanzielle Hilfe der Elfriede- und Gisela-Maunz-Stiftung Pforzheim nicht möglich gewesen. „Mit 25.000 Euro, verteilt auf fünf Jahre, unterstützen wir das Projekt“, berichtete Stiftungsvorsitzender Jörg Burmistrak.

Zu den Kosten befragt, erklärte Roth, dass sie nicht nur einfach spielerische VR vermitteln wollte. Von entscheidender Bedeutung für diese Investition sei für sie die Nähe zu Goethes Text gewesen.

„Goethes Drama wird tatsächlich in diesem hochtechnischen Medium individuell und subjektiv erfahrbar. Durch sein interaktives Mitwirken wird der Zuschauer Teil der Handlung.“

Rund zwei Jahre hat die Entwicklung des Spiels gedauert.
Kai Beck, Mitarbeiter bei ZDF Digital

„Rund zwei Jahre hat die Entwicklung des Spiels gedauert“, erzählte Kai Beck, Mitarbeiter bei ZDF Digital. Mal Literatur in die virtuelle Realität zu bringen, das sei die Idee gewesen, und nach intensivem suchen und Abwägen sei die Wahl auf Goethes Faust gefallen.

„Regie hat Christina Eickhorn geführt, die in ihren Texten Faust I und II auf ein 15-Minuten-Format eindampfen musste.“

Eine Mammutaufgabe sei ebenfalls die Auswahl der echten Schauspieler mit genau passender Stimmlage für die Rollen von Faust, Gretel und Mephisto, gewesen. Die klangvolle musikalische Umrahmung hat Beck selbst komponiert. „Der Film lebt vom Sound“ erklärte er und fügte hinzu: „Jetzt bin ich glücklich, dass mein Herzensprojekt so gut gelungen ist.“

„Neben dem international bekannten Faust-Museum bieten nur noch die Nationalbibliothek Leipzig und Frankfurt dieses VR-Goethe-Erlebnis an“, sagte Roth. Wenn die Tücken der Technik, die sich überraschend bei der Vorführung noch zeigten, behoben sind, werde ab April immer donnerstags der VR-Faust im Angebot sein.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefonnummer (0 70 43) 37 34 53 oder (0 70 43) 37 34 50.

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