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Verunreinigung abgeklungen

Knittlingen chlort weiter das Trinkwasser in seinem Netz

In Knittlingen musste das „Hahnenwasser“ gechlort werden. Warum war das nötig? Muss das Wasser auch weiterhin gechlort werden?

Hahnenwasser weiterhin gechlort, doch inzwischen bakterienfrei
Hahnenwasser weiterhin gechlort, doch inzwischen bakterienfrei. Foto: Jochen Göbel

Seit Ende April ist auf der Homepage der Stadt Knittlingen sowie in einem Aushang vor dem Rathaus zu lesen, dass „aufgrund einer Verunreinigung des Trinkwassers im Leitungsnetz Knittlingen und Kleinvillars in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Enzkreis das Trinkwasser mit Chlor desinfiziert wird“.

Weiter heißt es, dass dabei nicht mehr als 0,3 Milligramm Chlor pro Liter Wasser benutzt werde, was im Einklang mit der Trinkwasserverordnung sei und keine Gefährdung der Gesundheit bestünde.

Sechs Wochen später wird immer noch gechlort. Das Landratsamt des Enzkreises und die Rathausverwaltung in Knittlingen nehmen auf Anfrage Stellung. Das Landratsamt verweist allerdings auf Knittlingen. Dort sei man für die örtliche Wasserversorgung zuständig, heißt es.

Verunreinigung ist passé

Man stehe in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und möchte die Verunreinigung schnell beseitigen, allerdings könne nicht abgeschätzt werden, wie lange die „Sicherheits-Chlorung“ noch gemacht werden müsse, heißt es am Rathaus.

Der Knittlinger Rathauschef Alexander Kozel (Grüne) teilt gegenüber dieser Redaktion mit, dass Ende April eine Verunreinigung des Trinkwassers in Form von coliformen Bakterien nachgewiesen wurde und man dementsprechend sofort das Trinkwasser gechlort habe.

Es ist schwierig herauszufinden, woher eine Verunreinigung kommt.
Alexander Kozel, Bürgermeister

Zur Frage, ob man schon die Ursache kenne, teilt der Rathauschef mit: „Die Ursachensuche ist deshalb so schwierig, weil das Wasser von mehreren Kilometern Entfernung in unsere Grundwasserschichten geht. Dabei benötigt das Wasser mehrere Tage, bis es gefiltert durch das Gestein ins Grundwasser kommt“, so Kozel.

Über Ursachen kann nur spekuliert werden

Es sei schwer herauszufinden, woher eine Verunreinigung komme, wenn die Schmutz-Quelle kilometerweit entfernt sein könnte und der Zeitpunkt sich über mehrere Tage verteile. Es könne viele Ursachen geben, so Kozel, wie landwirtschaftliche Düngung mit anschließendem Starkregen oder ein Tierkadaver im Wald.

Die Wasserqualität würde aber ständig geprüft und aktuell sei keine bakterielle Verunreinigung mehr nachweisbar, man müsse aber noch die Freigabe durch das Gesundheitsamt abwarten.

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