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Filmische Hommage an Rettungsdienst

Knittlinger produzieren Kurzfilm über den Alltag von Feuerwehr, DRK und Polizei

Johannes Riedl aus Knittlingen und Patrick Zalas haben einen Kurzfilm produziert, der Szenen aus dem Alltag von Feuerwehr, DRK und Polizei nachstellt. Die Resonanz fällt bislang positiv aus.

Begutachten gemeinsam das fertige Werk im Studio in Knittlingen: Patrick Zalas und Peter Schäfer vom DRK (stehend), sowie Johannes Riedl (sitzend)
Begutachten gemeinsam das fertige Werk im Studio in Knittlingen: Patrick Zalas und Peter Schäfer vom DRK (stehend), sowie Johannes Riedl (sitzend) Foto: Stefan Friedrich

„Heroes“ ist der Titel eines Filmclips, den Johannes Riedl und Patrick Zalas produziert haben, unterstützt unter anderem durch das DRK Knittlingen. In zwei Minuten und 14 Sekunden wollen sie Einblicke in die Gedankenwelt einer Einsatzkraft von der Alarmierung bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle geben. Bei der Online-Videoplattform Youtube hat der Clip, der Ende August veröffentlicht worden ist, bislang knapp 2.600 Aufrufe gesammelt.

Die Idee zu diesem Film ist Riedl, der in Knittlingen wohnt, auch deshalb gekommen, weil er immer wieder über Rettungsgassenblockierer oder Handgreiflichkeiten gegenüber Rettungskräften gelesen hat. Das habe ihn beschäftigt: „Da habe ich mir gedacht, die haben es doch eh schon schwer genug – und wenn das dann noch dazu kommt, dann stellt man sich, vermute ich, irgendwann auch die Frage, wieso man das eigentlich macht, wenn man beim Helfen angegriffen und behindert wird.“

Dem wollte er mit seinen Möglichkeiten etwas entgegensetzen; ein Kurzfilm als ein Zeichen der Wertschätzung. Da kam es gerade recht, dass er sich ohnehin seit vielen Jahren für das Komponieren und Arrangieren von Film-Soundtracks begeistert und sich zuhause ein eigenes Studio eingerichtet hat, mit dem er eigene Musik produziert. An seiner Seite weiß er dabei Patrick Zalas aus Pforzheim, der die CD-Cover für Riedls Musik entwirft und zugleich auch über das nötige Kamera-Equipment für diesen Dreh verfügt hat.

Feuerwehrleute fanden die Filmidee von Anfang an klasse

Anfangs schwebten ihm animierte Blaulichter auf seiner Musik vor. „Irgendwann saßen wir dann da und fragten uns, warum wir nicht gleich bei der Feuerwehr fragen, ob wir drehen können.“ Danach kam das eine zum anderen. Im Juli haben sie schließlich zuerst mit den Feuerwehrleuten gedreht, später dann mit dem DRK und auch die Polizei hat mitgemacht. Als Darsteller mit dabei war Peter Schäfer vom DRK Knittlingen.

Auch wenn der Titel des Clips es suggeriert, als „Hero“ – also als Held – fühle er sich trotzdem nicht, sagt er lachend, und vielen Kollegen gehe das ganz ähnlich: „Weil es ihr Job ist, den sie gerne machen.“ Trotzdem haben alle die Idee des Films von Beginn an „richtig klasse“ gefunden, verrät Schäfer. Und es habe dann auch echt Spaß gemacht, daran mitzuwirken. Vor der Kamera zu stehen war für ihn dabei etwas ganz Neues: „Ich bin Elektroniker und arbeite hier am Ort bei einer Medizintechnikfirma seit 38 Jahren“, erzählt er im Gespräch mit dieser Redaktion.

Er selbst sei schon während der Dreharbeiten von der Technik fasziniert gewesen. „Das war sehr interessant“, erinnert er sich noch gerne an den Außendreh am Ortsausgang in Knittlingen zurück, für den sie eine Szene mit einem verletzten Fahrer nachgestellt haben. Schäfer hat damals sicherheitshalber noch der Leitstelle Bescheid gegeben, falls ein vorbeifahrender Autofahrer eine Meldung macht, weil es ziemlich echt aussah.

Dadurch wussten die Kollegen auf jeden Fall: Es ist nichts passiert, hier wird nur gedreht. Das Ergebnis kann sich zudem sehen lassen: „In meinem Kollegenkreis ist es extrem positiv angekommen, vor allem von der Machart her“, bestätigt Schäfer. Deshalb wäre er natürlich auch „sofort bereit, wenn die zwei Jungs mich nochmal fragen.“ Lust auf eine Fortsetzung hätten Riedl und Zalas auf jeden Fall: „Wir können uns das vorstellen.“

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