
Naemi Schwings großer Traum war es schon immer, für längere Zeit im Ausland zu leben und dabei eine fremde Kultur aus nächster Nähe kennenzulernen. Jetzt, mit nur 15 Jahren, geht der Traum der Schülerin aus Knittlingen in Erfüllung.
In den Sommerferien wird sie als Junior-Botschafterin für Pforzheim und den Enzkreis in die USA reisen. Dort will sie ein Schuljahr lang zur besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern beitragen. Ermöglicht wird ihr der Aufenthalt durch das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestages, bei dem Jugendliche Stipendien für ein Auslandsjahr erhalten.
Als Junior-Botschafterin ist es Naemis Aufgabe, in der Schule und ihrer Freizeit, in der Gastfamilie und unter Freunden die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Werte aus Deutschland zu teilen. Gleichzeitig soll sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Kulturen und in der Lebensweise kennenlernen, Weltvorstellungen austauschen und so den eigenen Horizont erweitern.
Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner ist Patin
Unterstützt wird sie dabei von ihrer Patin, der Bundestagsabgeordneten für den Enzkreis und Pforzheim, Stephanie Aeffner (Grüne): „Als Naemis Patin bin ich ihre persönliche Ansprechpartnerin bei Fragen und Problemen sowie ihre Verbindung zum Bundestag.“ Außerdem war sie es, die die Schülerin des Salzach-Gymnasiums Maulbronn letztlich für das Stipendiat ausgewählt hat.
Aeffner: „Naemi ist mit ihrer offenen und konstruktiven Art sowohl inner- als auch außerhalb der Schule vielfältig engagiert und hat damit beste Voraussetzungen, um als Botschafterin den amerikanischen Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wie wir unsere Gesellschaft gestalten.“
Natürlich habe ich auch Angst vor Heimweh und ob ich dort Freunde finden werde.Naemi Schwing, zukünftige Junior-Botschafterin
Die Idee, sich beim PPP zu bewerben, kam Naemi in den letzten Pfingstferien, als sie eine Anzeige dafür auf Social Media sah. Seit Mitte Februar weiß sie nun, dass sie schon bald für ein Jahr in einem Land leben wird, in dem sie noch nie zuvor war.
Wo genau sie leben wird, welche Schule sie besuchen wird und wann ihr Flieger geht, weiß sie noch nicht. Das hängt von der Gastfamilie ab, an die sie vermittelt wird. Schon jetzt bereitet sich Naemi bestmöglich vor, versucht, im Alltag selbstständiger zu werden, sich auf mögliche Herausforderungen einzustellen, ihr Englisch aufzubessern und sich über die amerikanische Kultur zu informieren.
Angst hat Naemi zwar auch ein bisschen, aber die Freude überwiegt: „Ich bin sehr dankbar für die Chance und freue mich total auf die Zeit. Aber natürlich habe ich auch Angst vor Heimweh und ob ich dort Freunde finden werde.“
Im US-Wahljahr 2024 will die Schülerin zu einer politischen Kundgebung gehen
Für das kommende Jahr hat sich die zukünftige Junior-Botschafterin viel vorgenommen: Im Wahljahr 2024 zu einer politischen Kundgebung gehen, ein Football-Spiel besuchen, einen Nationalpark sehen, Cheerleading ausprobieren.
„Das alles ist aber nur ein Bonus“, sagt sie. Am wichtigsten sei ihr ein guter Kontakt mit der Gastfamilie. „Ich möchte mir dort ein kleines Zuhause aufbauen, zur High School gehen und viele Freunde finden und den Kontakt auch nach dem Jahr noch halten.“ Vor allem wolle sie an ihren Erfahrungen wachsen.
Genau das hofft auch Aeffner für ihr Patenkind: „Ich wünsche Naemi eine unvergessliche und lehrreiche Zeit, in der sie viele Erfahrungen machen, Eindrücke sammeln und lebenslange Freundschaften knüpfen kann.“