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Baubeginn 2024

Erweiterung des Bildungszentrums in Königsbach-Stein wird nochmal teurer

Das Bildungszentrum in Königsbach-Stein wird erweitert. Im Jahr 2024 soll mit den Arbeiten begonnen werden. Sie werden mit Belästigungen verbunden sein und kosten rund 15 Millionen Euro.

Die Fahrradständer werden verlegt: Noch vor dem für das Frühjahr 2024 geplanten Beginn der Bauarbeiten sollen die neuen Fahrradständer stehen – und zwar unten auf dem Pausenhof direkt neben einer bereits existierenden Abstellanlage.
Die Fahrradständer werden verlegt: Noch vor dem für das Frühjahr 2024 geplanten Beginn der Bauarbeiten sollen die neuen Fahrradständer stehen – und zwar unten auf dem Pausenhof direkt neben einer bereits existierenden Abstellanlage. Foto: Nico Roller

Auch, wenn die Meinungsverschiedenheiten der Vergangenheit noch nicht ganz vergessen sind, geht der Blick nun klar in die Zukunft. Denn die bauliche Erweiterung des Königsbacher Bildungszentrums rückt näher. Im Frühjahr 2024 sollen die Bauarbeiten starten und im Sommer 2025 abgeschlossen sein.

Einhellig stellten die Vertreter der vier zum Schulverband gehörenden Gemeinden Ispringen, Eisingen, Kämpfelbach und Königsbach-Stein in der jüngsten Verbandsversammlung weitere entscheidende Weichen für die Realisierung des Großprojekts.

Unter anderem stimmten sie dafür, die weiteren Planungsschritte zu beauftragen und Verbandsvorsitzenden Heiko Genthner zur Unterzeichnung des Bauantrags zu bevollmächtigen, sobald dieser fertig ist. Im Wesentlichen sehen die Planungen vor, das Fachraum-Gebäude im Norden des Schulgeländes zu erweitern: Auf den bisher eingeschossigen Werkstattbereich soll ein zweites Geschoss aufgesetzt und gleichzeitig das gesamte Gebäude zur Straße hin zweigeschossig vergrößert werden – und zwar so, dass es auch den Platz umfasst, auf dem aktuell noch die Fahrradständer untergebracht sind. Diese sollen unten auf dem Pausenhof ersetzt werden – und zwar da, wo es in der Nähe des Kämpfelbachs bereits eine Abstellfläche gibt.

Räume im Bildungszentrum werden bodentief verglast

Weil der erste Rettungsweg über Laubengänge direkt nach außen führt, können die Flure für Lerngruppen und zum Aufenthalt genutzt werden. Die Räume werden bodentief verglast, damit viel Licht hineinfällt. Die bisherige Treppe wird erneuert und erhält ein Zwischenpodest. In der Verbandsversammlung erklärten die Planer, beim Bau die Einschränkungen für den Schulbetrieb so gering wie möglich halten zu wollen. Aber sie stellten auch klar: Ohne Beeinträchtigungen durch Lärm wird es nicht gehen.

Geplant ist, dass sich die Arbeiten nach dem Start im Frühjahr 2024 zuerst auf die Erweiterung konzentrieren und im Bestand gar nichts passiert. Das soll sich erst in den Sommerferien ändern, in denen die Schule sowieso geschlossen ist. Diese Zeit will man nutzen, um den Bestand zu ertüchtigen. Dadurch wird das Bestandsgebäude anschließend wieder nutzbar sein – mit Ausnahme des Werkstattbereichs, der nicht dauerhaft, aber zeitweise gesperrt sein könnte.

Gesamtkosten belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro

Weil die bestehende Treppe für den Gang ins Obergeschoss in dieser Bauphase nicht mehr zur Verfügung steht, wird im Außenbereich ein Interims-Treppenhaus vorgelagert. Inzwischen geht man für den Neubau von Kosten in Höhe von elf Millionen Euro aus. Rechnet man den ebenfalls anstehenden Umbau der Fachräume in normale Klassenzimmer im Hauptgebäude und einen Puffer für Unvorhergesehenes hinzu, dann stehen unterm Strich Gesamtkosten von rund 15 Millionen Euro. Eine Summe, in der die Einsparungen unter anderem bei den Leuchten, beim architektonische Gebäudeeinschnitt und beim Uhrensystem bereits enthalten sind.

Einsparungen, mit denen Christine Fischer (MuM Kämpfelbach) nicht wirklich zufrieden war, die sie als „ziemlich ernüchternd und enttäuschend“ bezeichnete. Verbandsvorsitzender Genthner betonte, wichtig sei die Funktionalität: Weil die nächsten Jahre für die Gemeinden finanziell nicht leicht würden, müssten diese auf ihre Haushalte achten.

Dominique Schünhof (FWV Königsbach-Stein) sagte, die bodentiefen Fenster könnten dafür sorgen, dass sich das Gebäude schnell aufheizt. Sie regte an, die Kühlungsanlage des Hauptgebäudes mit dem Erweiterungstrakt zu verbinden. Zudem plädierte sie dafür, dass Prüfungszeiten im Bauablauf berücksichtigt werden. Ispringens Bürgermeister Thomas Zeilmeier (parteilos) sagte, eine „kritische Begleitung“ des Bauprojekts müsse erlaubt sein. Ihm tue es weh, dass Baulärm über einen längeren Zeitraum unvermeidbar sein werde und dass die Photovoltaik-Anlage wegen der Statik nur einen Teil des Dachs bedecken kann. Tatsächlich kann sie nur auf dem Erweiterungs-Teil realisiert werden. 116 Module mit einer Leistung von rund 38 Kilowatt peak wären möglich. Mit einer Amortisierung rechnet man nach rund 6,5 Jahren.

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