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Ausflügler am Vatertag

Nach langer Corona-Pause locken Feste in Königsbach und Kieselbronn viele Besucher an

Viel Werbung haben die Vereine nicht gemacht. Am Vatertag kamen trotzdem viele Menschen zum Traisfest nach Königsbach oder dem Bockbierfest nach Kieselbronn. Die Freude nach der Corona-Pause ist groß.

Musik im Grünen: Beim Bockbierfest der Kieselbronner Kleintierzüchter spielte die Hasenkappelle unter Anna-Lena Schestags Leitung sowohl Traditionelles als auch Modernes.
Musik im Grünen: Beim Bockbierfest der Kieselbronner Kleintierzüchter spielte die Hasenkappelle unter Anna-Lena Schestags Leitung sowohl Traditionelles als auch Modernes. Foto: Nico Roller

Zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Boller- und Kinderwägen sind am Vatertag unzählige Menschen in der Region unterwegs gewesen. Viele haben ihren Ausflug mit einem Besuch der zahlreichen Feste verbunden, haben sich ein kühles Bier, eine Bratwurst, Kaffee und Kuchen gegönnt. Gelegenheit dazu gab es mehr als genug.

Auch in Königsbach, wo die örtlichen Kleintierzüchter wieder ihr traditionelles Traisfest auf die Beine gestellt hatten. „Ich bin total überwältigt, wie viele Besucher gekommen sind“, sagte Vorsitzender Andreas Arnold am frühen Nachmittag und erklärte, die ersten 1.000 Liter Bier würden allmählich zur Neige gehen.

„Aber wir haben schon nachbestellt.“ Arnold schätzte, dass im Lauf des Tages mehrere Tausend Menschen das Fest besucht haben werden.

Der kleine Weiher Trais steht hinter dem Fest

Dass es stattfinden konnte, ist in erster Linie den rund 40 ehrenamtlichen Helfern des Kleintierzüchtervereins zu verdanken gewesen, die in ihrer Freizeit in mehreren Schichten, beim Auf- und beim Abbau im Einsatz waren.

„Ohne diese großartige Unterstützung würde es gar nicht gehen“, so Arnold, der auch sehr dankbar dafür ist, dass die Einwohner des kleinen Weihers Trais so viel Verständnis für das nicht gerade kleine Fest haben und den Verein bei dessen Ausrichtung sogar noch unterstützen, etwa mit Räumlichkeiten und Stromanschlüssen.

Seit 30 Jahren gibt es das Traisfest bereits. Für die Königsbacher ist es laut Arnold inzwischen „eine unverzichtbare Veranstaltung“ geworden. Umso mehr freute man sich, dass es nach zwei Jahren Pause nun wieder stattfinden konnte. „So viele Besucher wie heute hatten wir schon lange nicht mehr.“

Alle Helfer waren sofort bereit, wieder einzusteigen.
Oskar Kärcher, Kleintierzüchterverein Kieselbronn

Auch in Kieselbronn zeigte sich Oskar Kärcher hochzufrieden. Er ist der Vorsitzende des örtlichen Kleintierzüchtervereins, der dieses Jahr sein traditionelles Bockbierfest bereits zum 33. Mal auf die Beine gestellt hatte.

„Der Besuch ist sehr erfreulich“, sagte Kärcher: „Und das, obwohl wir nicht groß Werbung gemacht haben.“ Es war das erste große Fest im Freien, das in Kieselbronn seit Beginn der Corona-Krise stattgefunden hat.

Helfer dafür zu finden, war laut Kärcher nicht schwer: „Alle waren sofort bereit, wieder einzusteigen.“ Rund um das Vereinsheim gab es am Vatertag nicht nur Speisen und Getränke, sondern auch handgemachte Musik. Zum einen von den Gugge Gaiße, die das Vereinsheim der Kleintierzüchter während der Corona-Krise als Probelokal nutzten, weil ihre eigenen Räumlichkeiten zum Einhalten der Abstandsregeln nicht groß genug waren.

Musiker für Hasenkappelle zusammen getrommelt

Und zum anderen von der Hasenkappelle, die in dieser Form das erste Mal überhaupt auftrat. Es handelt sich um eine bunt gemischte Truppe, der Musiker aus dem gesamten Enzkreis angehören. Der Vorsitzende der Gugge Gaiße, Hartmut Seifried, hatte sie zusammengebracht, indem er Musikerkollegen kontaktierte, die wiederum in ihrem Umfeld nach Mitstreitern suchten.

Etwas Ähnliches hatte Seifried vor rund drei Jahren schon mal in Bauschlott zustande gebracht, damals in einer Besenwirtschaft. Damals hatte sich die Truppe „Besenkappelle“ genannt. Weil die Musiker dieses Mal bei den Kleintierzüchtern auftraten, gaben sie sich den Namen „Hasenkappelle“. Von den Festbesuchern erhielten sie viel Applaus.

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