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Nach Drive-In auf Pforzheimer Messplatz

Marcus Mürle will das Impfen auch im Enzkreis vorantreiben

Nach dem Drive-In-Angebot auf dem Messplatz in Pforzheim will Marcus Mürle auch Kommunen und Unternehmen im Enzkreis mit Impfaktionen unterstützen. Das muss von den Behörden noch bewilligt werden. Die Hoffnung ist, dass es dieses Mal etwas schneller gehen wird.

Mit den Erfahrungen vom Drive-In-Impfen auf dem Messplatz im Rücken will Marcus Mürle (rechts) das Impfen auch in den Enzkreis bringen. Politisch unterstützt wird er dabei von Philippe A.Singer
Wollen mehr Menschen erreichen: Marcus Mürle (rechts) möchte auch im Enzkreis impfen. Politisch unterstützt wird er dabei von Philippe A. Singer. Foto: Stefan Friedrich

Vor knapp zwei Wochen startete das Impfangebot auf dem Pforzheimer Messplatz in Form eines Drive-In. Es richtet sich an Menschen, die mit dem Auto vorbeikommen und durch die Fensterscheibe geimpft werden wollen. Auch wenn die Genehmigung auf sich warten ließ, hat man damit grundsätzlich einen Nerv getroffen.

Die Nachfrage sowohl für das Impf- als auch für das Testangebot auf dem Messplatz ist da. Gerade an Wochenenden werden bis zu 150 Menschen geimpft – bei, im Vergleich, täglich bis zu 2.000 Menschen, die sich nur wenige Meter nebenan auf dem Messplatz testen lassen.

Marcus Mürle, Geschäftsführer M&S trading GmbH, sieht deshalb noch Luft nach oben und will mit seinem Team jetzt „voll in die Werbung gehen“, um noch mehr Menschen dazu zu bewegen, dass sie sich entweder den Booster holen oder sich überhaupt von einer Impfung überzeugen lassen. Politisch unterstützt wird er dabei von Philippe A. Singer (CDU).

„Schnauze voll“: Marcus Mürle will raus aus der Corona-Pandemie

Letztlich eint sie alle ein Ziel: So schnell wie möglich aus der Pandemie rauskommen, von der sie, wie viele andere Bürger zwischenzeitlich auch, „die Schnauze voll haben“. Deshalb ist auch ihre Hoffnung entsprechend groß, dass sich noch der ein oder andere für den Piks motivieren lässt, „damit es endlich mal zu einem Ende kommen kann“, so Mürle, „denn ewig kann es so nicht weitergehen“.

Das sage er auch im Wissen darum, dass er derzeit Geld mit dem Testen und dem Impfen verdient, zumindest vorübergehend. Irgendwann, so Mürle, möchte er als Unternehmer auch wieder an frühere, vorpandemische Zeiten anknüpfen können. Damit das möglichst schnell gelingen kann, wollen sie jetzt den nächsten Schritt gehen und auch im Enzkreis impfen. Hier sieht Mürle noch Bedarf – mit Blick vor allem auf Kommunen und Unternehmen, die kein eigenes Impfangebot haben – und sei es nur, weil für sie keine mobilen Impfteams zur Verfügung gestellt werden.

In seinem Team dagegen kann man auf fünf Ärzte und 30 medizinisch-technische Assistenten zurückgreifen. „Wir können die Infrastruktur anbieten“ und auf Wunsch an einem bestimmten Tag vorbeischauen. Dass es für ein solches Angebot einen Bedarf gibt, das weiß Mürle aus Gesprächen mit Gemeinden und Firmen, die bereits angefragt haben.

Hoffnung auf schnellere Genehmigung als beim Drive-In-Impfen auf dem Pforzheimer Messplatz

Allerdings braucht er – ähnlich wie beim Drive-In-Impfen auf dem Messplatz – eine Genehmigung durch die Behörden. Auch dafür muss ein Antrag gestellt werden. Das soll dieser Tage geschehen. „Wir hoffen natürlich, dass es keine acht bis zehn Wochen dauern wird“, sagt Mürle und zeigt sich optimistisch, dass es dieses Mal tatsächlich schneller gehen wird, schließlich habe man beim Drive-In-Impfen ja bewiesen, dass man dazu in der Lage ist, problemlos entsprechend der Vorgaben zu impfen.

Wie beim Testen wird er auch hier wieder von der Firma Rutronik unterstützt und es soll zunächst nicht darum gehen, mit dem Angebot schwarze Zahlen zu schreiben. Ziel sei vielmehr, die Impfquote in der Stadt zu erhöhen und „Pforzheim auch mal positiv darzustellen“, bestätigt Mürle.

Infoveranstaltungen sind geplant

In diesem Sinne will er sich nicht alleine auf das Impfen beschränken. Mürle und seine Mitstreiter wollen in Kürze auch an die Menschen ran, die bislang noch ungeimpft sind. „Wir wollen Infoveranstaltungen machen und aufklären“, kündigt er im Gespräch mit dieser Redaktion an. Und zwar vor allem auch dort, wo die Menschen leben, die nicht so gut deutsch sprechen oder auch mit den Online-Sprechstunden nicht so viel anfangen können. „Wir wollen die Leute quasi von der Straße abholen“, beschreibt er die Idee. Ein bis zwei Wochen werden sie noch brauchen, bis alles vorbereitet ist, dann soll es losgehen.

Zugleich werden sie auf dem Messplatz einen Anreiz für alle Menschen über 30 Jahre setzen, die eigentlich nur Moderna bekommen sollen. Am Wochenende werden diese auf Wunsch auch mit dem Vakzin von Biontech geimpft. 1.200 Dosen hat man von diesem Impfstoff erhalten, ausreichend genug für alle, so Mürle. Möglich ist es allerdings nur mit Termin, den man online buchen kann.

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