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Enzkreis-Vertreter ziehen positive Bilanz

Knapp 100.000 Impfungen im Kreisimpfzentrum Mönsheim

Mit dem Ende des Monats wird auch das Kreisimpfzentrum in Mönsheim seine Pforten schließen. Die 100.000 Impfungen wird man voraussichtlich nicht mehr voll bekommen. Stand Mittwochabend waren es 99.263 Menschen, die sich hier den berühmten Piks geben ließen

Sechs Personen in einer Halle, zwei Männer spielen sich einen Ball zu.
Gelungene Kooperation: Zum Ende spielen sich Landrat Bastian Rosenau (links) und Bürgermeister Thomas Fritsch (rechts) den Ball zu, beobachtet von Christine Gorgs, Miriam Mayer, Hilde Neidhardt und Carsten Sorg (von links) Foto: Stefan Friedrich

Der letzte Stich naht: Mit dem Ende des Monats wird auch das Kreisimpfzentrum in Mönsheim seine Pforten schließen. Die 100.000 Impfungen wird man voraussichtlich nicht mehr voll bekommen.

Stand Mittwochabend waren es 99.263 Menschen, die sich hier den berühmten Piks geben ließen, „der Summe nach fast die Hälfte des Enzkreises“, so Landrat Bastian Rosenau.

Trotzdem sei das ein guter Wert, mit dem man sehr zufrieden sein kann, befanden unter anderem die Vertreter des Landratsamts, die bei einer Pressekonferenz am späten Mittwochnachmittag noch einmal auf die letzten zehn Monate zurückblickten.

Noch vor einem Jahr hätte schließlich niemand gedacht, dass der Enzkreis jemals ein solches Kreisimpfzentrum aufbauen und betreiben würde, betonte Rosenau, der zugleich die Hoffnung äußerte, „dass wir so etwas nie wieder machen müssen“.

In diesem Fall zeigte er sich aber dankbar für die große Unterstützung der Kollegen und Helfer, die über Monate hinweg für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hätten, nicht alleine im medizinischen Bereich.

Sportvereine mussten auf vieles verzichten

Weil speziell die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mönsheim „immer mehr als fair und unkompliziert“ gewesen sei, hat er Bürgermeister Thomas Fritsch in diesem Rahmen einen Fair-Trade-Ball überreicht – auch als Dankeschön an die Sportvereine, die auf vieles verzichten mussten und nicht zuletzt durch diesen Ball an eine „außergewöhnliche Zeit“ erinnert werden sollen, so Rosenau. Schließlich sei es alles andere als selbstverständlich gewesen, dass die Gemeinde auf eine ihrer wichtigsten Infrastruktureinrichtungen im Ort verzichtet hat.

„Wenn man aber an die Anfänge zurückdenkt, wie schnell da alles entschieden und aufgebaut werden musste, dann muss man sagen: ohne die riesige Unterstützung der Gemeinde und den medizinischen Fachkräften wäre das alles nicht möglich gewesen“, so Rosenau. Insofern sei er auch stolz auf das Kreisimpfzentrum, „das wir alle zusammen hier geschaffen haben.“

Für Bürgermeister Fritsch sind die vergangenen Monate wie im Flug vergangen. „Fast unglaublich, wie die Zeit dahin gerast ist“, kommentierte er bei der Pressekonferenz.

„Ich war damals genauso überrascht, als ich angerufen wurde in einer virtuellen Bürgermeister-Versammlung und mir gesagt wurde, dass Mönsheim das Kreisimpfzentrum wird.“

Es sei ein Gefühl zwischen Freude und Schock gewesen. Weil die Halle in Mönsheim perfekt zu den Anforderungen an ein solches Zentrum gepasst hat, hatte die Gemeinde sie zwar als möglichen Ort gemeldet, „aber dass sie es dann tatsächlich wird, damit hätte ich nicht gerechnet“.

Für den Gemeinderat und ihn sei es aber Verpflichtung gewesen, „das Beste zu tun, dass wir die Pandemie überwinden, wohl wissend, dass es nicht ohne Schmerzen gehen wird“. Vor allem in den Monaten, als der Hallensport ohnehin nicht erlaubt war, sei vieles leichter gewesen; spätestens im Mai aber hat es schon ein leichtes Grummeln in der Gemeinde gegeben, räumte Fritsch ein.

„Aber es wurde nie polemisch oder offen Kritik geübt.“ Trotzdem weiß auch er darum, „dass die Vereine schon froh darüber sind, dass sie da jetzt wieder reindürfen.“ Die Festhalle sei eben kein echter Ersatz gewesen.

Die Erste Landesbeamtin Hilde Neidhardt wiederum verwies darauf, dass man sich anfangs erst habe finden müssen, „weil es solche Strukturen vorher noch gar nicht gab“.

Miriam Mayer, Leiterin des Amt für Technische Dienste, die ärztliche Leiterin Christine Gorgs und Kreisbrandmeister Carsten Sorg hätten in der Führungsverantwortung zusammen mit ihrem Team für das Kreisimpfzentrum Großes geleistet.

„Das ist schon bemerkenswert, dass sie fast so etwas wie eine Familie geworden sind.“ Zwar hätten sich alle gewünscht, dass insgesamt noch mehr Menschen hierher gekommen wären, um sich impfen zu lassen, „aber nichtsdestotrotz sind fast 100.000 auch ein riesiger Erfolg“, so Neidhardt.

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