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Nach vier Monaten Betrieb

Mit Mühlacker ist auch der letzte Corona-Impfstützpunkt im Enzkreis geschlossen

Der Corona-Impfstützpunkt in Mühlacker macht dicht - und damit der vierte und letzte im Enzkreis. Die Betreiber sind nach vier Monaten zufrieden mit dem Ablauf.

Abmeldung erfolgt: In Mühlacker schloss der letzte Impfstützpunkt im Enzkreis am Donnerstag seine Pforten. Winfried Abicht, Hilde Neidhardt, Matthias Effenberger, Miriam Mayer und Andreas Schuster (von links) zogen am Donnerstag eine erste Bilanz.
Abmeldung erfolgt: In Mühlacker schloss der letzte Impfstützpunkt im Enzkreis am Donnerstag seine Pforten. Winfried Abicht, Hilde Neidhardt, Matthias Effenberger, Miriam Mayer und Andreas Schuster (von links) zogen am Donnerstag eine erste Bilanz. Foto: Stefan Friedrich

Die vier Impfstützpunkte in den Enzkreis-Gemeinden werden nicht mehr benötigt. Sie werden deshalb zurückgebaut. Nach Friolzheim, Birkenfeld und Remchingen-Nöttingen schloss am Donnerstag als letzter der Standort in Mühlacker seine Pforten. Das nahmen unter anderem Vertreter des Landkreises zum Anlass für eine erste Bilanz.

Dass man die Impfstützpunkte im Enzkreis braucht, sei im vergangenen Jahr schnell klar gewesen, sagte die Erste Landesbeamtin Hilde Neidhardt. Die Impfzentren hätten gerade erst geschlossen, da habe mit Delta eine neue und infektiösere Variante im Raum gestanden. Der Run auf die Impfungen habe folglich erneut begonnen.

Das Aposto in Pforzheim lief da bereits und auch für den Enzkreis suchte man Stützpunkte. „Es war klar, da kommt eine Aufgabe auf uns zu“, sagte Neidhardt. Es habe dann „einen legendären Abend“ gegeben. Mühlacker als Standort für den Östlichen Enzkreis sei schnell fixiert gewesen und weitere Stützpunkte in Friolzheim, Birkenfeld und Remchingen-Nöttingen vorgesehen worden.

Kommunen und Vereine hätten sofort ihre Unterstützung angeboten. Gleiches galt für die reaktivierten Mitarbeiter aus dem Impfzentrum. Und anders als in Mönsheim wurde der reguläre Betrieb in den Stützpunkten auch nicht ausgesetzt, sondern lief parallel weiter. „Das hat sich ganz gut ergänzt“, sagte Neidhardt. „Sonst hätte es auch niemals in der Geschwindigkeit geklappt.“

15.000 Impfungen in den Enzkreis-Stützpunkten

Nach nun etwa vier Monaten ziehe sie eine positive Bilanz. „Das Projekt ist wirklich rundum gelungen.“ Knapp 15.000 Menschen haben sich in diesen vier Impfstützpunkten den Piks geholt, sagte die Leiterin des Amts für Technische Dienste, Miriam Mayer. Etwa die Hälfte davon ließ sich in Mühlacker impfen.

Dieser Impfstützpunkt wurde ohnehin als erster im Enzkreis schon Ende November eröffnet. Anfang Dezember folgten zunächst Birkenfeld, dann Remchingen-Nöttingen und Friolzheim. „Wir wollten möglichst schnell in die Fläche kommen“, erklärte Neidhardt. Das sei gelungen. Bewusst habe man in den Stützpunkten auch auf Termine verzichtet und diese für alle Menschen offengehalten. Das habe man von der Impfambulanz in Pforzheim gelernt. Wer beispielsweise keinen Hausarzt hatte, konnte jederzeit dort vorbeikommen.

Ab sofort übernehmen Hausärzte, Apotheken und ein mobiles Impfteam. „Das läuft dann Hand in Hand“, versicherte Mayer. Der momentane Bedarf werde darüber aufgefangen. Die Zahl der Impfungen war zuletzt ohnehin rückläufig. Mitte Oktober sei die Nachfrage noch „extrem hoch“ gewesen, erinnert sich Mayer. Im Dezember habe man sogar „Extremspitzen“ auffangen müssen. Ab Mitte Januar sei es dann „stetig weniger geworden“.

Das Landratsamt hofft, dass es die Infrastruktur im kommenden Herbst nicht noch einmal reaktivieren muss. „Wir sind keine Impfverwaltung. Wir sind eingesprungen, weil es nicht anders ging.“ Letztlich habe man in den Impfstützpunkten nur aufgefangen, was zu dem Zeitpunkt über Ärzte und Apotheken noch nicht funktionierte. Und falls man es doch tun müsste: „Dann kann man auf bewährte Strukturen zurückgreifen“, sagte Neidhardt.

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