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Teurer als geplant

Sanierung des Bahnhofs Mühlacker ist kurz vor dem Abschluss

Die Arbeiten am Bahnhof Mühlacker sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf 370.000 Euro. Finanziert werden sie aus einem Sofortprogramm für Bahnhöfe, das die Bahn aufgelegt hat

Teilweise schon enthüllt: Die sanierte Fassade des Bahnhofsgebäudes in Mühlacker ist momentan nur vom Bahnsteig aus zu sehen. Der Rest des Gebäudes ist nich verhüllt.
Teilweise schon enthüllt: Die sanierte Fassade des Bahnhofsgebäudes in Mühlacker ist momentan nur vom Bahnsteig aus zu sehen. Der Rest des Gebäudes ist nich verhüllt. Foto: Stefan Friedrich

Vor einigen Wochen bereits hat die Deutsche Bahn damit begonnen, das Bahnhofsgebäude in Mühlacker zu sanieren. Seit dem Spätsommer ist das Gebäude eingerüstet und von außen verhüllt.

Während von der Bahnhofstraße aus noch alles beim Alten scheint, können Fahrgäste der Bahn vom Bahnsteig aus zumindest teilweise schon einen Blick auf das sanierte Gebäude erhaschen. Die Sandsteinfassade wirkt etwas frischer als früher. Vereinzelt sind noch Arbeiter auf dem Gerüst zu sehen, die sich um die letzten Details kümmern.

Mit den Arbeiten selbst liegt man prinzipiell im Zeitplan, erklärt eine Bahn-Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion, auch wenn vor einigen Wochen noch der November als Termin für die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten anvisiert worden war: „Noch bis Ende nächster Woche saniert die Bahn die denkmalgeschützte Sandsteinfassade und wertet diese auf.“

Rund 130.000 Euro teurer als geplant

Ursprünglich war von 240.000 Euro die Rede, die die Sanierung des Bahnhofs Mühlacker kosten sollte; inzwischen beziffert die Sprecherin sie auf rund 370.000 Euro. Finanziert werden diese aus Mitteln eines Sofortprogramms für Bahnhöfe, das die Bahn aufgelegt hat.

„Mit dem Sofortprogramm renoviert die Deutsche Bahn rund 1.000 Stationen zusätzlich noch in diesem Jahr“, teilt die Bahnsprecherin am Donnerstag mit. Demnach würden deutschlandweit 120 Millionen Euro in mehr Komfort, bessere Kundeninformation und energiesparende Beleuchtung investiert.

Grundlage dafür ist ein Modernisierungsprogramm, das auch als „Handwerkerprogramm“ klassifiziert worden ist. Im Falle des Bahnhofs Mühlacker wurden – parallel zu der Fassadensanierung - auch einige Fenster und Türen ausgetauscht sowie die Dachentwässerung erneuert. „Zwei Türen folgen noch diese Woche“, informiert die Bahn-Mitarbeiterin. Die Arbeiten selbst hätten in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde stattgefunden.

Keine Einschränkungen für Reisende

Bahnreisende wurden von den Arbeiten demnach nicht beeinträchtigt: alle Zugänge zu den Gleisen blieben durchweg offen und waren nutzbar. Es sei ohnehin von vorneherein das Ziel gewesen, „die Einschränkungen für Reisende so gering wie möglich zu halten“, so die Sprecherin, die zudem darauf hinweist, dass für die Sanierungsarbeiten „vorzugsweise regionale Handwerksbetriebe“ beauftragt worden seien.

Während die Sanierungsarbeiten also ihrem Ende entgegensehen, gibt es in Sachen Abstellfläche weiterhin keine Bewegung. Die Grünen-Landtagsabgeordnete für den Enzkreis, Stefanie Seemann, hatte angeregt, dass es einen neuen „Park-and-Ride“-Parkplatz in direkter Nähe zum Bahnhof brauche, damit mehr Pendler auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz auf die Bahn als schnelles und umweltfreundliches Verkehrsmittel umsteigen.

Die bislang von der Bahn genutzte Abstellfläche wäre aus ihrer Sicht für einen solchen „Park-and-Ride“-Parkplatz ideal. Bislang sind diesbezügliche Gespräche aber erfolglos geblieben. Die Bahn ist auch weiterhin nicht an einem möglichen Flächentausch interessiert: „Die genannte Abstellfläche ist für die Planung und Ausführung von Instandhaltungsvorhaben unersetzlich“, teilt die Bahnsprecherin am Donnerstag mit.

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