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Polizei ermittelt

Verdächtiges Paket löst Gefahrgut-Einsatz bei Maschinenbau-Firma in Mühlacker aus

Ein Paket mit einer unklaren Substanz hat am Freitag zu einem Großeinsatz bei einer Firma in Mühlacker-Lomersheim geführt. Eine Mitarbeiterin hatte das Paket geöffnet und wurde anschließend mit Atemwegsproblemen ins Krankenhaus gebracht.

Feuerwehrleute in Schutzanzügen untersuchen das verdächtige Paket.
Kein Kampfstoff, aber wohl gesundheitsgefährdend: Noch ist unklar, welche Substanz sich in dem Paket befand, dass die Feuerwehr in Schutzanzügen aus dem Firmengebäude in Lomersheim getragen hat. Foto: Igor Myroshnichenko

Die Mitarbeiterin der Firma Elumatec in Mühlacker-Lomersheim hatte das Paket schon am Donnerstag in ihrem Büro geöffnet und danach über eine Atemwegsreizung geklagt, bestätigt Polizeipressesprecherin Sabine Maag. Nachdem das Paket am Freitag „komisch gerochen“ habe, wurde die Polizei verständigt.

Derzeit sei nicht klar, was sich im Paket befand und um welche Substanz es sich handele, so Maag. Auch müsse der Hintergrund der Paketsendung geklärt werden, ob eine Absicht dahinter stecke oder ob die Substanz durch einen Unfall – wie etwa eine geplatzte Druckerpatrone – ausgetreten sei, so die Polizeisprecherin: „Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.“

Klar ist, wer das Paket verschickt hatte. „Wir wissen, wo es herkommt. Es handelt sich um keinen Verdächtigen“, so Maag weiter.

Mehrere Mitarbeiter in Mühlacker nehmen beißenden Geruch wahr

Der Gefahrguteinsatz dauerte von 9 bis 13.30 Uhr. Ein Anschlag könne ausgeschlossen werden. Auch handele es sich bei der Substanz um keinen Kampfstoff; es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Substanz gesundheitsgefährdend sei, berichtete Einsatzleiter Matthias Donath von der Feuerwehr aus Mühlacker. Mehrere Mitarbeiter hätten den „beißenden, säuerlichen Geruch“, der vom Paket ausging, wahrgenommen. „Es ist schwer zu erklären, um was es sich handelt“, so der Einsatzleiter.

Eine Prüfröhrchenanalyse werde an die Analyse Taskforce (ATF) nach Mannheim geschickt. Mit dem Ergebnis sei in zwei Wochen zu rechnen. Das Paket, in dem sich ein in Folie eingewickelter Computer befunden habe, wurde in einen luftdichten Behälter gepackt und steht noch auf dem Firmengelände – „an einer Stelle, wo keiner hinkommt“, so Donath.

Verdächtiges Paket in Lomersheim: Keine Gefahr für die Bevölkerung

Vor Ort waren rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Mühlacker, Illingen und Niefern sowie Polizei und Spezialisten des Landeskriminalamts, die einen Kampfmittelroboter einsetzten, um den Stoff näher zu untersuchen. Das Gebäude der Firma, die Maschinen und Anlagen für den Fenster- und Fassadenbau herstellt, wurde evakuiert.

Das Firmengelände war zeitweise gesperrt. Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr. Die verletzte Mitarbeiterin wurde ins Krankenhaus gebracht; es gehe ihr besser, so Einsatzleiter Donath.

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