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Ausstellung über SWR-Figuren

Äffle und Pferdle kommen als Jubiläumsgäste ins Museum Schloss Neuenbürg

Das Schlossmuseum Neuenbürg feiert mit einer Sonderausstellung über das schwäbische Kultduo Äffle und Pferdle sein Jubiläum. Auch der Illustrator der Beiden ist zu Gast.

Die lustigen Comic-Pausenfüller Äffle und Pferdle gibt es seit 2010 auch in 3D-Animation und mit neuen Stimmen.
Äffle und Pferdle gibt es seit 2010 auch in 3D-Animation und mit neuen Stimmen im Internet. Rund 1.500 Spots hatte der Schöpfer Armin Lang für das Vorabendprogramm kreiert. Foto: Heiko Volz Konzepte/dpa

Ihr Humor ist trocken und bescheiden – typisch schwäbisch eben. Ihre Popularität brachte den beiden mit dem „Hafer- und Bananenblues“ sogar eine Platzierung in den deutschen Charts ein: Äffle & Pferdle.

Die zwei schwäbischen „Viehlosophen“ reisen nun in den Schwarzwald. Das Museum Schloss Neuenbürg zeigt ab 25. Juli eine Ausstellung über die Kultfiguren des SWR-Werbefernsehens. Die Eröffnung mit Überraschungsgästen findet am Sonntag um 11 Uhr im Schlosshof statt.

Dünn, stumm, farblos und wenig spektakulär trabte das Pferdle kurz nach seiner Geburt ab 1960 ganz allein über den Bildschirm. Der Erfolg war ihm nicht in die Wiege gelegt. Das sollte sich aber ändern, als nicht nur das Äffle, sondern auch Farbe, Musik und humorvolle Dialoge mit ins Spiel kamen.

Als der Startschuss für das kommerzielle Werbefernsehen fiel, wünschte sich der damalige Süddeutsche Rundfunk lustige Zwischen-Spots als Auflockerung, um die Spots für Hundefutter, Sonnenmilch und Waschpulver sorgfältig voneinander zu trennen und dadurch für die Zuschauer attraktiver zu machen.

Zu diesem Zweck sollte das „Rössle“, das Stuttgarter Wappentier, über den Bildschirm galoppieren. Für die fernsehgerechte Umsetzung des Wahrzeichens sorgte der Stuttgarter Trickfilm-Profi Armin Lang. Das war die Geburtsstunde des Pferdles.

Das Äffle stieß 1963 dazu und gleichzeitig wurde das Pferdle menschlicher. Ende der 60er Jahre kam Farbe in die Cartoons, aber erst 1974 lernten die beiden sprechen. Der Durchbruch gelang, als sie anfingen, im breitesten Schwäbisch zu reden. Dazu lieh der Erfinder von Pferdle und Äffle, Armin Lang, den Trickfiguren seine eigene Stimme.

Äffle und Pferdle ab 1987 mit badischer Verstärkung

Armin Lang (1928 bis 1996) ist gebürtiger Oberbayer, kam bereits als Kind ins Schwabenland, lernte in Stuttgart das Schwäbische und studierte später an der Kunstakademie Stuttgart Malerei und Grafik. 1962 gründete er seine eigene Filmproduktion, Lang-Film in Stuttgart, die heute von seinem Sohn, Armin Lang junior, weitergeführt wird.

Mit tiefsinnigen, kernigen Sprüchen wie „Viecher sind au bloß Menscha“ gewann das tierische Duo bald Kultstatus. Den Höhepunkt seines Ruhmes erreichte das Pferdle als Maskottchen der Leichtathletik-Europameisterschaft 1986 in Stuttgart. 1987 bekamen die beiden Schwaben Verstärkung: Schlabbinchen, die Pudeldame aus der Kurpfalz kam als weibliches und badisches Element dazu. 2001 stellte der SWR die Produktion der Äffle-und-Pferdle-Werbespots ein.

Bei der Ausstellung im Schlossmuseum ist auch der Illustrator zu Gast

Das diesjährige Schlossjubiläum – 20 Jahre Museum Schloss Neuenbürg – gab den Anlass, die lustigen Freunde aus dem Schwabenland auch einmal in die alte Residenz der Württemberger einzuladen, erklärt Museumsleiterin Jacqueline Maltzahn-Redling.

Das Museum hat die Ausstellung gemeinsam mit Armin Lang junior konzipiert. Anhand von Originalzeichnungen, Medienstationen und Szenen mit dem Äffle & Pferdle erfahren Erwachsene und Kinder mehr über Armin Lang, den Erfinder des lustigen Teams, und deren Fernseh-Geschichte.

Am Sonntag, 10. Oktober, lässt sich von 14 bis 18 Uhr der Illustrator vom Äffle & Pferdle, Alexander Linke, von den Ausstellungsbesuchern über die Schulter schauen.

Internet

Weitere Informationen unter www.schloss-neuenbuerg.de.

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