Drei Kandidaten sind am kommenden Sonntag bei der Bürgermeisterwahl in Neuenbürg am Start. Der Polizeibeamte Jochen Schmid (49) aus Arnbach, der Neuenbürger Hauptamtsleiter Fabian Bader (34) und der Landesbeamte Markus Härlin (27) aus Arnbach. Sie wollen Nachfolger von Bürgermeister Horst Martin (parteilos) werden.
Der 54-jährige Amtsinhaber hatte schon im Januar angekündigt, für keine dritte Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Das heißt, die Stadt bekommt auf jeden Fall einen neuen Bürgermeister. Ob es aber für einen der drei Kandidaten schon im ersten Wahlgang reicht, wird sich am Sonntag zeigen.
Falls keiner der drei Bewerber die absolute Mehrheit von 50 Prozent schafft, wird am 21. August erneut gewählt. Dann würde die einfache Mehrheit reichen.
Schmid will Neuenbürg zum Urlaubszentrum machen
Diplom-Verwaltungswirt (FH) Jochen Schmid hatte sich als erster beworben. Er setzt auf Tourismus. Der Polizeibeamte im gehobenen Dienst und Diplom-Verwaltungswirt möchte Neuenbürg zu einem Naherholungs- und Urlaubszentrum entwickeln.
Hier sieht er eine bisher vertane Chance. Das Angebot mit Schloss, Freibad und Bergwerk soll durch einen Stellplatz für Wohnmobile ergänzt und die Waldwege für Wanderer und Mountainbiker ertüchtigt werden.
Wichtige Themen sind für den Arnbacher auch die Stärkung des Ehrenamts und der Vereine und die Schaffung von Wohnraum. Hier gelte es, innerörtliche Möglichkeiten zu prüfen, so Schmid, der im Wahlkampf vor allem auf Haustürgespräche setzt. Diese stehen auch am Freitag auf dem Plan.
Am Samstag besucht er das Neuenbürger Freibadfest. Zu den weiteren Schwerpunkten zählten in den vergangenen Wochen auch Gespräche mit Vereinen und Organisationen.
Bader will Neuenbürger Stadtmitte wiederbeleben
Fabian Bader ist seit 2014 Hauptamtsleiter von Neuenbürg. Davor war er stellvertretender Amtsleiter in Marxzell. Als Bürgermeister will er eigene Ideen einbringen und frische Impulse setzen, schreibt der gebürtige Brettener auf seiner Internetseite.
Als Hauptamtsleiter sei er außerdem mit den laufenden Projekten vertraut und könne diese nahtlos weiterführen. Bader ist stilles Mitglied der CDU, bekleidet aber keine Parteiämter, schreibt er.
Bader möchte im historischen Städtchen wieder eine Stadtmitte schaffen mit Erlebnischarakter und Aufenthaltsqualität. Das ehemalige Volksbankgebäude könnte seiner Meinung nach zum schönen Rathaus- und Marktplatz werden. Die Wohnraumschaffung gerade für junge Familien – wie mit den in Gang gebrachten kleinen Baugebieten in Arnbach, Dennach und Waldrennach angestrebt – sei wichtig.
Im Wahlkampf-Endspurt will Faber am Freitag Kitas besuchen und am Samstag vor dem Edeka-Markt auf der Wilhelmshöhe seine Bürgertreffs abschließen. Beim Freibadfest wird er am Samstag auch dabei sein.
Härlin setzt auf Tourismus und Breitbandausbau
Markus Härlin, Landesbeamter bei Vermögen und Bau des Landes Baden-Württemberg, will sich ebenfalls für die Sanierung des Stadtkerns einsetzen.
Für diese Generationenaufgabe brauche es einen Masterplan und einen langen Atem, sagte er bei den Kandidatenvorstellungsrunden in den Stadtteilen. Von großer Bedeutung sei der komplette Breitbandausbau und die Unterstützung der ansässigen Unternehmen.
Schloss, Bergwerk, Freibad und die Wanderwege bezeichnet er als „Leuchttürme“. Sie seien geeignet, um den Tourismus anzukurbeln. Wichtig ist Härlin auch, dass die Kommunikation im Rathaus verbessert wird. Im Wahlkampf war Härlin mit dem Bollerwagen in den Stadtteilen unterwegs. Am Freitag und Samstag stehen für ihn noch Sondierungsgespräche mit einigen Bürgerinnen und Bürgern auf dem Programm.